2006-11-19
Entschuldigung angenommen
Black Wings Linz - VSV 0:3
So reagiert also ein Meister auf eine schmerzliche Niederlage. Und vor allem so reagiert ein Meistercoach, wie der Greg Host auf so eine Niederlage wie das unrühmliche 1:6 vom Freitag. Die schwanzt ihn nämlich gewaltig. Da vergräbt er sich stundenlang in der Kabine und studiert Videos, bis er viereckige Augen hat. Und denkt nach. Und analysiert.
Und als Erstes mischt er sicherheitshalber seine Linien neu durch. Damit sein Gegenüber bei Linz etwas zum Kiefeln hat. Zweitens bläut er den Adlern ein, hinten, und da vor allem in Unterzahl, konsequent und einfach zu spielen. Drittens hat er den Prohaska mit einer Moralinjektion wieder aufgerichtet. Und zum Schluss geht dann das Spiel ziemlich unspektakulär und glatt mit 3:0 an Villach. Die Adler haben sich bei ihren Fans damit in aller Form entschuldigt.
Heute haben unsere Burschen den Charakter gezeigt, wegen dem wir sie in Villach so lieben, ja vergöttern. Sie haben den Vertrauensvorschuss, den sie von uns am Freitag zugestanden bekommen haben, voll gerechtfertigt. Und das schönste Kompliment hat uns dann nach dem Spiel der Trainer von Linz, ein gewisser Stewart, seines Zeichens Eishockeyguru, gemacht. Er meinte, so eine Mannschaft wie Villach, müssen wir hier in Linz werden. Ja, lieber Herr Stewart, das wird ein steiniger Weg, für den wir Glück wünschen. Zu mindestens für das nächste Jahr.
Erwähnenswert außerdem nur noch ein Showkampf zwischen den 2 Goalies. Weil, wenn wir schon nach Linz fahren, dann bieten wir dort auch eine Show. Und so hat der gute Pro zuerst einmal dem Pongo, also dem kleinen Hohenberger, die Schneid abgekauft. Weil, der hat ihn schon das ganze Spiel über getratzt. Also hat er ihm kurzerhand eine gewischt. Oder zwei. Auf alle Fälle war er dann gut aufgelegt. Und als Draufgabe bittet er dann den Penker zu sich an die Mittellinie. Sie haben ein kleines Tänzchen gewagt. Aber ich kann Ihnen versichern, die beiden haben darauf geachtet, dass keiner weh kriegt. Derweil hatte sich dann der "Iron" Mike Stewart den Gruber vorgeknöpft. Aber auch dieser konnte seine Gesundheit dank der Schildkrötentaktik über den Abend retten. Er zog sich einfach in seine Panzerung zurück und wartete bis alles vorbei war.
Mit dem 3:0 Sieg ist die Scharte vom Freitag ausgewetzt und wir werden darauf nicht mehr herumreiten. Aber auf eines sei noch hingewiesen. 85 Strafminuten sollten wir am Dienstag gegen die Capitals nicht nehmen. Weil du musst dir das Leben ja nicht unbedingt selbst schwerer machen, als es ohnehin schon ist.
vsvfan