2006-11-01
Sollbruchstelle
Vienna Capitals - VSV 5:4 n.P.
Die Adler punkten und punkten und punkten.
Vom 1.10. bis 31.10. gab es 12 Spiele des VSV. Nach der regulären Spielzeit gingen wir nie als Verlierer vom Eis. Insgesamt wurden 21 Punkte von 24 möglichen aufs Klubkonto gebucht. Sensationell, wenn man sich die Stärke der Liga vor Augen führt.
Dabei war die gestrige Partie für uns Fans, die wir uns in der Gastwirtschaft Obiditsch treffen, um die Lage zu diskutieren, so etwas wie eine Sollbruchstelle. Wir waren uns einig, dass es kein Beinbruch wäre bei den Caps zu verlieren. Weil besser auswärts in Wien, bei den waidwunden Hauptstädtern (nach deren Niederlage gegen Linz) den Kürzeren ziehen, als am Donnerstag im Derby gegen den KAC. Als dann beim ersten Einstieg des Kärntner Eishockeymagazins auch noch von einem 0:2 Rückstand berichtet wurde, war für uns klar: Diese Niederlage ist zum genau richtigen Zeitpunkt der richtige Dämpfer, im Bezug auf die Bäume, die in den Himmel zu wachsen drohen. Das 0:3 war die dementsprechende Draufgabe.
Und hier, geneigter Leser, ich gebe es gerne zu, haben wir die Rechnung ohne unsere Adler gemacht. Die lassen sich nämlich nicht einfach so abschießen, so mir nix, dir nix. Ohne Gegenwehr und unter dem Motto " Da kann man halt nix machen". Die drehen auf und drehen so ein Spiel um. Wenn es sein muss. Und natürlich nur wenn es auch dem Schiri gefällt.
Was natürlich gestern nicht der Fall war. So wie schon im ersten Spiel in Wien, hat auch diesmal wieder der Head den Villachern das Siegen erheblich erschwert. Weil als wir das 3:3 erzielten, was, wie sogar die eingefleischtesten Wiener bestätigen, ein klares Tor war, da denkt sich dieser deutsche Schiedsrichterverschnitt Schimm, so nicht, liebe Villacher. Die Wiener waren schon 3:0 vorne, da gibt es keinen Zweifel mehr, die Wiener werden die Partie gewinnen.
Und dann gibt er halt ein reguläres Tor nicht. Auch wenn er der Einzige in der Halle war, der den Puck nicht im Tor gesehen hat. Hier wäre vielleicht einmal der Verband gefordert, weil der Schiri-Obmann scheint selbst blind zu sein. Im Gegenzug fällt dann gleich das 4:2. Unglücklich, sagt der Hönigmann im Radio. Ein Vollei denken wir beim Obiditsch. Was ja auch kein Wunder ist, wenn du da hinten im Kasten stehst, deine Mannschaft holt Tor um Tor auf, schießt den Ausgleich, und die Pfeife von Schiri sieht den Puck nicht im Tor. Da musst du sauer sein. Und natürlich unkonzentriert. Weil wo sollst du denn in dem Moment hin, mit deiner ganzen Wut, wenn du in deiner schweren Ausrüstung im eigenen Kasten, sozusagen im eigenen Saft vor dich hin schmorst. Also kein Vorwurf an den Pro.
Aber von wegen, dass beim 4:2 das Schnitzel schon paniert gewesen wäre. Sie kennen ja wahrscheinlich die Geschichte mit Villach und dem Brief. Also was soll ich Ihnen erzählen. Wir gleichen natürlich wieder aus. Und zwar waren es, die am Sonntag noch so geschmähten Burschen aus der 1er Linie, die wieder ins Feuer greifen mussten und die Kastanien herausgeholt haben. Der Bousquet und der Gauthier. Der Lanze war der Drüberstreuer.
In der Verlängerung kam dann auch noch das Glück auf unsere Seite, weil, die hätten die Caps eigentlich 3:0 gewinnen müssen. War aber nicht so. Also ab zum Würfeln. Und von da gibt es den einzigen Wermutstropfen der Saison zu vermelden. Wir haben im heurigen Spieljahr noch keinen einzigen Penalty verwertet! Also meine Herren, bitte üben, üben und nochmals üben.
Mit der entsprechenden Vorfreude aufs donnerstägliche Derby endet der heutige Kommentar. Das nur noch zu Ihrer Information. Am Allerseelentag hat unsere Runde beim Obiditsch keine Sollbruchstelle einer unserer Serien eingeplant. Da soll der 13. Sieg in Folge gegen den KAC her. Was von der Ausgangsposition her leicht ausschaut, in Wirklichkeit aber ein hartes Stück Arbeit werden wird.
vsvfan