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2004-09-05

Erkenntnis

Maria, 5

Fragen sie mich nicht, wie das Elend in die Welt gekommen ist. Auf alle Fälle wohnte es vor unserer Haustüre. Und zwar ganz konkret in der Barackensiedlung auf deren abgerissenen Grundmauern heute junge Leute in der HTL zu Hoch und Tiefbauingenieuren ausgebildet werden. Genau gegenüber unseres Wohnblocks in der Heidenfeldstr. 15. Und natürlich wohnte es auch in der Muldensiedlung und in den Baracken in St. Martin und in der ehemaligen, mittlerweile auch schon geschliffenen, Kosakenkaserne in Seebach. Und in Afrika wohnte es. Wobei, das Elend in Afrika wusste ich zu lindern. Ich warf nämlich nie meine Pausenbrote in den Papierkorb. Selbst dann nicht, wenn sie mit Streichkäse beschmiert waren. Und so hatte ich in diesem Falle wenigstens das gute Gefühl gegen den Hunger in der Welt meinen Beitrag zu leisten. Ich wusste zwar nicht, warum in Afrika weniger Kinder verhungern, wenn ich mein ekeliges Streichkäsebrot mit dem größten Wiederwillen aß, aber die Erwachsenen mussten es mir nur oft genug einreden, und wenigstens mein Gewissen hatte gute Nahrung. Und außerdem fand ich doch meistens einen Schulkollegen, der mit mir sein Jausenbrot tauschte.
Aber gegen das Elend vor der Haustüre fand ich kein Mittel mein Gewissen zu betrügen. Ich musste nahezu pausenlos daran denken, unter welch ärmlichen Verhältnissen meine Altersgenossen nur 50 Meter von mir entfernt leben mussten. Dabei störte mich nicht einmal unsere eigene Wohnsituation. Wir wohnten 4 Personen auf 55 qm und meistens waren auch noch immer irgendwelche Verwandte da, die gerade in einer nahegelegenen Konsumfilliale beschäftigt und gleichzeitig Kostgänger waren. Oder die Lehrbuben des Vaters, die mich und meine Schwester beaufsichtigten. Zu meinem Leidwesen waren es nie die Lehrmädchen, was mir wesentlich mehr zugesagt hätten. Aber wir hatten fließendes Wasser und ein Spülklosett. Und wir waren sauber und hatten frische Wäsche zum Anziehen. Ich hasste es natürlich, wie der Lackaffe am Schulhof herumzustehen, und aufzupassen keine Flecken in die Hose zu bekommen, während die Anderen, die Barackenstirzla, den Mädchen hinterher jagten und Ihnen unter die Röcke griffen. Natürlich, am Nachmittag hatten wir dann unser Hofgewand an, und spielten Fußball. Bloß ohne die Mädchen. Die lungerten mit unseren Nachbarn lässig in der Gegend herum und vergnügten sich mit Ihnen. Das waren aber auch schon die einzigen Vorteile, die das Leben den Elendigen zugedacht hatte.
Und überall wo ich hin sah, sah ich das Elend. Und je älter ich wurde, desto weiter zurück konnte ich blicken. Und desto tiefer blickte ich in das Elend. Blickte in die KZs, blickte zu den Baumwollpflückersklaven, blickte zu den Indianern. Sah die ägyptischen Pyramidensklaven. Sah die Millionen in der Knechtschaft der Herren. Und empfand Ohnmacht.
Seit 30 Jahren denke ich darüber nach, wie das Elend in die Welt gekommen ist. Ich drehe es marxistisch und wende es neoliberal. Ich überlege sozialistisch hin und deute alles kapitalistisch her. Ich denke nach, ich diskutiere, versuche mich zu bilden, ich stelle in Frage und bete. Und am Ende bleibt mir als Antwort immer wieder eine Frage an der es nicht vorbeigeht: Wie konnte die Liebe aus der Welt verschwinden?
Und daher bleibt mir nach 30 Jahren als Ergebnis meiner Anstrengungen, als Erkenntnis sozusagen, ein einziger Satz.

Nur die Liebe kann uns retten

Reaktionen Auf den Beitrag reagieren

Stephan Jank- 2004-09-05, Nr. 1356

Die Liebe aber ist ein höh'res Wesen ...

erika- 2004-09-05, Nr. 1357

...es rettet uns kein höhers wesen....

das heißt also: "resignieren"??????
Da frag ich mich aber schon: "was soll dann das alles ?????
Nur fragen aufwerfen?
Keine antworten suchen? finden? annehmen?

Ich bin für die liebe, die liebe zum leben!!!!

P.S. vielleicht solltest du dich einmal mit dem schamanismus beschäftigen?
Womöglich bist du ein schamane, lieber stefan!
Initiation kann sicherlich nachgeholt werden.

wie immer etwas unverfroren
in liebe
erika

erika- 2004-09-05, Nr. 1359

und, wos is aus deine barkla worn?
Meine barakla san im häfln glondat, dabei war des spüln in da barakn a wundawölt füa mi.
So schena doktaspül und begrebnisse von de vogalan, de ma zelebriert hobn. und da geruch in dea barakn, den vagiß i nia. De muata von denan hot si nia eingmischt, de is im bett glegn und hat an tschik gwuzlt und monchmol homa zuschaun defn, wonn`s umaghupft san im bett, oba nua, wonn da olte nit bsoffn woa, wail, wonn dea an sitzn ghobt hot, do san ma glofn, weit eine in wold.
Und weil`s so schen fia mi woa und i valaust hamkuman bin, hob i glei meine dresch kriegt füa mei gottloses treiben. Vastondn hob i des nit,
Und was hob i gmocht in mein höheren olta?
A haus, dos wie a barakn ausschaut, hob i ma baut, so sog`ns de nochban.

das ist mir zu deiner geshichte, lieber robert, wieder in den sinn gekommen, das paradies meiner frühen kindheit.

erika

gyubeodpeq- 2021-03-21, Nr. 6598

Muchas gracias. ?Como puedo iniciar sesion?

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Die Geschichte Wiens auf Wienerisch. Lesung und Buchpräsentation von und mit Ludwig Roman Fleischer
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