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Walther Schütz

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... wird vom Bündnis für Eine Welt/ÖIE betreut. Es geht hier weniger um perfekt ausformulierte Artikel, sondern es sollen neue Entwicklungen, Ideen, ... angeregt, hinterfragt und angedacht werden können. Beiträge zur globalen Sackgasse und emanzipatorischen Auswegen daraus bitte an: buendnis.oeie@aon.at

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2007-01-30: Crash
2007-01-23: Der Staat - das unbekannte Wesen
2007-01-16: Bedürfnisse und die Welt der Waren
2006-12-26: Die WTO als Verkörperung von Liberalisierung
2006-12-16: Was ist überhaupt Globalisierung - Teil 1

Sämtliche Beiträge

2006-11-03

Ein erster Blick auf die Welt

Es wäre absurd, von Globalisierung zu reden, ohne den Globus zu sehen. Daher schauen wir uns zuerst einmal spielerisch die Verteilung der Weltbevölkerung und des von ÖkonomInnen gemessenen „Reichtums“ an – symbolisiert durch je 25 Papierfiguren und in Goldpapier gewickelte Pralinen.

Was bereits eine oberflächliche Betrachtung der Verteilung klar macht, sind die ökologischen Grenzen des Ganzen. Die werden von der herrschenden Wirtschaftstheorie ausgeblendet: Wie realistisch ist eine Option, die ganze Welt nach unserem Grundschema – allerdings in einer später behandelten verschärften Version – zu „entwickeln“?

Was blendet die Verteilung aus? Abgesehen, dass die Zahlen nicht die unterschiedliche Kaufkraft wiedergeben, blenden sie aus:

1) Die Verteilungsfrage innerhalb der großen 5 Blöcke in sozialer Hinsicht (zwischen Armen und Reichen in einem Land) und zwischen den Staaten innerhalb der Blöcke;

2) die Genese - hängt der Reichtum der Einen mit dem der Anderen zusammen (Dependenztheorie);

3) Die ökologischen Kosten der Entwicklung bei uns – viele Nieten sind da „eingewickelt“, die müssten wir einmal auswickeln um zu echter Ent-wicklung zu kommen (es ist sozusagen „nicht alles Gold, was glänzt“) .... Ein Teil dieser Widersprüche der herkömmlichen Wohlstandsmessung der ÖkonomInnen werden mit dem ISEW (Index of Sustainable Economic Welfare) berücksichtigt.

.

.

4) Wenn man sich die Zahlen anschaut, muss man sich die Frage stellen: Wie können die Menschen in den armen Regionen von dem Wenigen leben? Selbst wenn man die Kaufkraftunterschiede mitberücksichtigt (die außerdem nicht überall gegeben sind, in Brasilien z.B. kostet Vieles gleich viel wie in Österreich) kann wohl niemand von einem Fünfzigstel unseres Gehaltes leben. Wie geht das?
Grafik – Scheinwerfer der Ökonomie: Um im Bild mit den in Goldpapier eingewickelten Pralinen zu bleiben: Vieles ist nicht eingewickelt, was aber sehr wohl zum Leben / zum Wohlstand beiträgt. Eva Lang vergleicht dies mit einer Bühne mit einem Scheinwerfer: Alles, was außerhalb des auf das Geld gerichteten Scheinwerfers da ist, wird von der klassischen Ökonomie nicht gesehen. Erst wenn wir den Saal erhellen würden, wäre auch das übrige Wirtschaften zu erkennen.
Entwicklung heißt oft nur „einwickeln“ (um wieder das Bild der Schokopralinen zu strapazieren): Leistungen, die schon in einer Gesellschaft erbracht wurden, werden mit Geld versehen, sie werden in den Kreislauf der WAREN einbezogen. Klassisches Beispiel wäre ein Volk von Indigenas, die vielleicht in relativem Wohlstand im Regenwald leben, aber nichts zum „BIP“ beitragen. An dieser Stelle setzt der „klassische Entwicklungsgedanke“ der Ökonomie ein: Da wird das Land der Indigenas von InvestorInnen okkupiert und z.B. eine Sojaplantage angelegt. Die ursprünglichen BewohnerInnen sind nun um ihre Lebensgrundlage gebracht und „dürfen“ sich nun – wenn sie Glück haben! – als Landarbeiter verdingen. Das Soja wird z.B. als Futtermittel verkauft. Das BIP Brasiliens steigt, obwohl - oder besser: weil – es den meisten Beteiligten wesentlich schlechter geht.
Graphik "formelle-informelle Sektoren" zeigt nun systematisch die Dimensionen von „Wirtschaft“:
A) Ein bedeutender Teil von Wirtschaften (die Eigenversorgung z.B. mit Lebensmitteln aus Gärten, die Versorgungsarbeit innerhalb der Familie, Pflege von Alten im eigenen Kreis, die „Kinderaufzucht, das unbezahlte Lernen, Ehrenamtlichkeit, Reparatur und Instandsetzung aus eigener Kraft ...) wird nicht gesehen, weil dieser nichts mit Geld zu tun hat. Wie groß dieser „informelle Teil“, der zu 2/3 von Frauen geleistet wird, ist, kann man nicht sagen, denn dies hieße Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Sicher ist: Er ist sehr bedeutend, auch in den industrialisierten kapitalistischen Ländern.
B) Aber auch der in die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung eingehende Teil ist nur zum Teil „die Wirtschaft“, zumindest in Ländern wie Österreich haben wir eine hohe „Staatsquote“ (z. Zt. je nach Berechnung zwischen 43 und 46%): Das ist natürlich nicht rein staatlich (Heer, Pflichtschulen ...), sondern im weitesten Sinne öffentlich (Krankenkassen) bzw. gemeinnützig (Wohnbaugenossenschaften ...), oder zumindest massiv öffentlich beeinflusst.

Und wie lauten die offizielle Strategie? Beispiel EU siehe nebenstehende Grafik.

Angesichts dieser Defizite von BIP, BSP und Co. stellt sich - im Sinne von Asterix - die Frage: Spinnen die Ökonom/innen?

Wie könnte eine nachhaltige Gesellschaft aussehen? Ein Vorschlag zu Herangehensweise und Rahmen ...r hier

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Sämtliche Beiträge:

2007-01-30: Crash
2007-01-23: Der Staat - das unbekannte Wesen
2007-01-16: Bedürfnisse und die Welt der Waren
2006-12-26: Die WTO als Verkörperung von Liberalisierung
2006-12-16: Was ist überhaupt Globalisierung - Teil 1
2006-12-13: Zur Arbeit
2006-12-01: Zum Vorwurf des Determinismus
2006-11-13: Kriterien für eine zukunftsfähige Entwicklung
2006-11-09: Das erkenntnisleitende Interesse
2006-11-03: Ein erster Blick auf die Welt
2006-10-31: Lehrveranstaltung Entwicklungspolitik in Zeiten der Globalisierung
2006-09-29: Neue Fairness braucht das Land????
2006-08-17: Für eine Zuspitzung des Arbeitsbegriffes
2006-03-30: Wiener Erklärung für ein gentechnikfreies Europa
2006-03-01: Ethno-Konflikte
2005-11-07: Der Global Marshall Plan
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2005-10-21: Aktion gegen EU-Dienstleistungsrichtlinie
2005-10-20: Hilfe für Pakistan
2005-10-04: Achtung, Bolkesteinhammer!
2005-09-24: Klimaschutz: Kyoto für Kojoten
2005-09-19: Europäischer Widerstand formiert sich
2005-09-17: Konzentration in der Saatgut-Industrie 2005
2005-09-12: Nur freie Lizenzen garantieren freie Informations-Infrastruktur
2005-04-27: Volksabstimmung über EU-Verfassung auch in Österreich!
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2005-02-24: Der Griff nach dem Leben
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2005-01-11: Offener Brief: Stille Nacht – Heilige Nacht: Privateigentum?
2004-11-11: Soll an Europas Wesen die Welt genesen?
2004-10-22: Der Wettlauf von Hase und Igel
2004-10-14: Was tun? - Den Kampfhund bändigen
2004-10-11: Sieger sehen anders aus – Konsequenzen der Globalisierung Teil 4
2004-09-20: Globalisierung und ihre materiellen Voraussetzungen – Teil 3
2004-09-17: Wie wird Globalisierung durchgesetzt? - Teil 2
2004-09-14: Was ist überhaupt Globalisierung - Teil 1
2004-09-13: Global Days of Action gegen die WTO und für Ernährungssouveränität
2004-06-21: Gentech 4: Wirtschaft im Dienst des Lebens???
2004-06-14: Gentech 3: Über die Verbreitung gentechnisch veränderter Organismen in der Landwirtschaft
2004-06-08: Gentech 2: Zu Risiken und Nebenwirkungen ...
2004-06-01: Gentechnik durchgeboxt - 1. Teil von 4
2004-05-19: EU-Verfassung: Alles paletti ????
2004-05-10: Bildung als Ware?
2004-05-03: EU-Osterweiterung: Entwicklungschance, neokoloniales Projekt oder was?
2004-04-27: Manifest der glücklichen Arbeitslosen
2004-04-16: Geänderte Sendezeit: Diktatur des Eigentums - Radiosendungen
2004-04-05: Ergänzung zur ANTI-TRANSIT-AKTION am Montag
2004-03-30: GLOBALISIERUNGS-NEWS
2004-03-26: PENSIONEN UND DIE BÖRSEN
2004-03-26: Delegitimieren statt mitmachen!
2004-03-22: Zentrum - Peripherie

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ZUM VORMERKEN

Samstag, 12. Oktober 2024 18:00

r PARTIZANI: WIDERSTAND IN KÄRNTEN/KOROSKA

Die ÖH (Österreichische Hochschüler:innenschaft Kärnten/Koroška) und OLTA (Offenes Linkes Antifa Treffen Koroška/Kärnten) laden zu einer Podiumsdiskussion mit dem Thema "Partizani: Widerstand in Kärnten/Koroška"ein. Der Eintritt ist frei.
Stiftungssaal der Universität Klagenfurt/Celovec (Raum Nr. O.0.01)

ZUM NACHLESEN

Freitag, 15. März 2024
r OLTA - Das Hufeisenmodell
Arbeiter:innenheim der KPÖ Villach, Ludwig-Walter-Straße 29

Freitag, 23. Feber 2024
r DEMO GEGEN RECHTS - DEMO PROTI DESNO
Klagenfurt Stadttheater

Donnerstag, 8. Feber 2024
r Zivilcouragetraining und queerfemeinistisches Argumentationszirkeltraining
mit anschließendem Vernetzungstreffen/ navrh možnost zu povezovanje
organisiert von/origanizirano od: Verein GemSe, KD Barba, schau.Räume
schau.Räume Villach, Draupromenade 6

Donnerstag, 18. Jänner 2024
r Filmvorführung "Kärnten is' lei ans"
Arbeiter:innenheim der KPÖ Villach, Ludwig-Walter-Straße 29

Samstag, 21. Oktober 2023
r Das ist uNser Haus!
Kleine Geschichte der Hausbesetzungen in Kärnten/Koroška Veranstaltet von: Squats statt Kärnten
schau.Räume, Draupromenade 6, 9500 Villach/Beljak

Mittwoch, 6. September 2023
r DIE GEMOCHTEN
Lesung und Buchpräsentation von Lydia Mischkulnig
tio pepe, Kaiser-Josef-Platz 3, 9500 Villach

Mittwoch, 23. August 2023
r SPÄTLESE
Lesung und Buchpräsentation von Engelbert Obernosterer
tio pepe, Kaiser-Josef-Platz 3, 9500 Villach

Freitag, 26. Mai 2023
r Geld
Myzel, Lederergasse, 9500 Villach

Freitag, 2. Dezember 2022
r Partnerlook
Lesung und Buchpräsentation von und mit Ludwig Roman Fleischer.
tio pepe, Kaiser-Josef-Platz 3, 9500 Villach

Donnerstag, 23. Juni 2022
r Weana Gschicht und Weana Geschichtln - Fom End fon da Manachie bis häht
Die Geschichte Wiens auf Wienerisch. Lesung und Buchpräsentation von und mit Ludwig Roman Fleischer
tio pepe, Kaiser-Josef-Platz 3, 9500 Villach

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