2006-01-26
Sein letzter K(r)ampf?
Wer weiss es schon, bzw. wer will es wissen?
Das mit der "offenen Psychiatrie" von Herrn Gusenbauer könnte doch zutreffen, wenn man sich die letzten Aussagen unseres Kärntner "Führers" genauer zur Brust nimmt.
Und da meine ich nicht den Vergleich mit unserem "Erlöser".
Wenn man es böse meint, oder genauer liest bzw. zuhört, könnte man (sie) auch als "Mein letzter Kampf" ansehen.
Was ist da passiert?
In den Tälern nahe der Tauern (Gurktal?), in den Bergregionen (Arriach?) gilt immer noch: "Traue keinem Fremden!" (auf kärntnerisch "Zuagrasten").
Nach jahrzehntelanger sozialdemokratischer Diktatur (mit dieser Feststellung habe ich kein Problem, weil es ja Tatsache ist) kam er. Er, der "Erlöser".
Der "höhergradige" Hitlerjunge war auf Grund eines Attentates "weg vom Fenster", der Boden allerdings aufbereitet.
Somit brauchte es nicht allzuviel Kraft um das Bärental, und wenn man das einmal hat, den Rest des seit jeher umstrittenen Bundeslandes zu besetzen bzw. zu erobern.
Nicht nur die Gurktaler Bauern oder die mostverwöhnten Lavanttaler waren bereit. Die Mehrheit aller KärntnerInnen hatten die "Schnauze" voll und wollten zurück zu den Wurzeln.
Zu welchen Wurzeln?
Frühzeit:
Seit dem Auftreten des Homo sapiens in Europa finden sich auch im Kärntner Raum menschliche Siedlunggspuren. Vor rund 6.000 Jahren kam es zu einer flächendeckenden bäuerlichen Besiedlung Kärntens, die durch Bergbautätigkeit während der Bronzezeit weiter expandierte. Im letzten vorchristlichen Jahrtausend, während der Eisenzeit, führte dies zu einer regelrechten Blüte. Bedeutende Herrschaftssitze bafenden sich in Rosegg (Frög) und Mittertrixen bei Völkermarkt (Lamprechtskogel).
Kelten:
Mit der Landnahme der Kelten im 3. Jahrhundert v. Chr. verlagerte sich das Herrschaftszentrum um die Eisengruben von Hüttenberg an den Klopeiner See (Gracarca). Möglicherweise lag dort die sagenumwobene und seit langem gesuchte Stadt Noreia, Hauptort des Norischen Königreiches. Wiederholt ist von den Norikern in römischen Geschichtsbüchern die Rede.
Römer:
Auf die Gründung einer Handelsstation am Magdalensberg (um 50 v. Chr.) folgte im Jahre 15 v. Chr. die Eingliederung ins Römische Reich. Die Provinz Norikum griff über weit über den Kärntner Raum bis an die Donau aus. Vom Magdalensberg wurde die Hauptstadt bald ins Zollfeld (Virunum) verlegt. Eine weitere Stadt in Kärnten entstand bei Spittal/Drau (Teurnia). Hierher wurde während der Völkerwanderungszeit die Hauptstadt verlegt. Der Bischof übernahm in der zunehmend christianisierten Welt zeitweise auch die politische Führungsrolle. Am Hemmaberg (Globasnitz) befand sich ein überregional bedeutender Wallfahrtsort.
Karantanien:
Awaren und Slawen übernahmen gegen 600 die Macht im Ostalpenraum. Mit der Loslösung der Slawen aus der awarischen Oberhoheit entstand im Laufe des 7. Jahrhunderts ein neuer Staat unter slawischer Führung, Karantanien. Der Politik der europäischen Großmächte dieser Zeit (Awaren, Franken, Byzantiner) führte hundert Jahre später zur Angliederung Karantaniens zunächst an Baiern und in weiterer Folge im Jahre 828 ins Karolingerreich.
Wen wundert es dann, dass die "Heimat" zurück erobert bzw. erhalten bleiben muss. In der Ortstafelfrage gibt er schon deshalb nicht auf.
Ich auch nicht!