2005-04-14
Die drei Weisen
Zuhören muss man können, den Mund halten und nicht dazwischen reden.
Max, Felix und Beppo, sie sitzen und diskutieren. Toni schiebt sich mit einer Meldung dazwischen und wird abgeschoben.
Ein Zustandsbericht.
Worum es geht? Die Herren sind Pensionisten. Kosten dem "Normalbürger" angeblich viel Geld. Angemerkt sei, dass nur einer dieser drei Herren über die Mindestpension hinauskommt. Angesagt wäre also Sterbehilfe um das Finanzloch endlich zu schliessen.
Über Politik, über die "da oben" diskutieren sie nicht. Außer der abgeschobene Toni, der will schon, wird aber gleich (mit aboluter "3/3" Mehrheit) mundtot gemacht. "Man muss es so hinnehmen, wie es ist", sagt Beppo. Felix nickt. Die Einwände von Toni? Mundtod, hast ja nix zu reden. Eines muss ich sagen, dieser Herr ist nicht einer, der kneift. Wenn allerdings die Übermacht zu gross wird, flüchtet er sich in Phrasen, die kaum verständlich sind. Weder für "Jedefrau" noch für "Jedermann".
Schimpfen tun sie allemal, über Gott und die Welt, über Schüssel und Haider. Es gibt ständig etwas zum Schimpfen oder zum Nörgeln. Ich wage mich auf's Glatteis. Auf die Frage: "Wen hast das letzte Mal gewählt, bzw. wen wirst Du das nächste Mal wählen?" gibt es sehr interessante Antworten: "Ich gehe nicht mehr wählen, schon lange nicht mehr".
Oder: "Es nützt ja nix, die da oben machen sowieso was sie wollen". Sie nörgeln, schimpfen und sind tatsächlich unzufrieden.
Stephan hatte doch recht, und zwar in Bezug auf die Nichtwählerpartei. Die meisten Stimmen kommen von da.
Jüngstes Beispiel: Gemeinderatswahlen in Vorarlberg. Wahlbeteiligung? Um knapp 24 % gegenüber dem letzten Mal gesunken. Nicht einmal zwei Drittel gingen zur Urne. Der Frust wird immer größer.
Wie auch immer, Euer "Linksaussen" wird weiter beobachten und weiter berichten.
Bis bald