          | 2007-11-13 Gezogene aus so mancher  Im Hause des Henkers soll man nicht vom Strick reden; sonst hat man Ressentiment. (twa) Dunkle Tränen que(e)r über den Himmel verteilt - rote, grüne und natürlich die so oft thematisierten blass violetten - treiben in der Luft und sind verzweifelt, nicht aufschlagen zu können, am nassen, kalten Asphalt.
Sie spielten mit der sturen Moral, die sie vertreten, blieben hängen in der schwerelosen Agonie, die es nur dort gibt, wo die Kälte zur Tugend gemacht. In ihrem Gemach.
Genau dort, wo das Weiß beginnt, genau dort, wo Bücher platziert, um das Tote zu huldigen, um es nicht auffallen zu lassen, einfach nur nachzusprechen, was in den Mund gelegt, wie dem toten Seemann die Münze.
Weg müssen sie, sonst verbrennen sie im kalten „Mehr“ – dort wo Tiefe zur Agonie und Geplänkel zur Euphorie…
Dort wo sich Sodom und Gomorrha verheiraten, der Pfarrer tapfer Nietzsche zitierte und du deine Welt verloren, ich indes - gesoffen und gefrönt…
Spaß hat es gemacht.
Gelähmt von der Schwerelosigkeit und dem Fallen, sie fallen aus drei von hundert und immer noch bettelnd um eines „Meer“.
Jetzt sind es die dünnen Lenden, die dich starren an - einst schön saftig, weiblich und frohlockend kokettierten.
Sie stehen nicht mehr vor den toten Dichtern, die sie verehren - des Nichtseins wegen, nachreden.
Sie stehen nicht mehr am Balkon der Kindheit, heimlich rauchend und der Stille lauschend. Sie laufen, hasten, kämpfen sich davon, von all dem, was sie mal liebten, penetriert aus Liebe, aus Vertrauen aus – wie es der alte Staudacher nennen würde – poésie objective.
Wo hast du dich nur verloren du schöne Zeit, du liebe du, wo hast du dich verlegt, verlebt, verliebt, verstellt, abgestellt? Wo bist du nur, du die von Ewigkeit, du die so tief eingedrungen in mein Innerstes, du die mich aus der Badewanne hob, um mich nicht ertrinken zu lassen und schwimmen, wie ein kleiner toter Fisch…
Meine Handgelenke verbunden, meine Flügel einmal geschient, genau ein mal.
Zitiere, kopiere, fälsche, lass dich fälschen, verfälschen, täuschen, blenden – von dir selbst getrieben – lass es nicht zu, du schöne Zeit, du liebe du.
Plagiat!
Leere.
Lehren gezogen.
Versehentlich versehen, abgesehen von den Blicken, Augenblicken.
Kannst du dich noch daran erinnern, die Augenblicke?
Augenblicke im Raum der Zeit, im „alten Wien“ skizziert im Buch – rausgerissen, weil nicht für ernst genommen.
Hass, hassen, gehasst werden, verhasster Hass gegen all den Hass, den du hasst, hast gegen dich, deine Welt, meine Welt, ohne den du aber nichts neues findest, weil dir nichts auffällt, der Blinde unter den Sehenden, der Fleck – hoch-weiß, hoch-weiß.
Hochglanz.
Geglättet.
Taub gemacht, die Ohren zerschnitten, blind geworden durch Selbstverherrlichung, stumm geworden durch das Fehlen, das Fehlen eines Gefühls, das Fehlen einer Zugehörigkeit, die Tote, genau die, die unter den Lebenden.
So viel also hast du mich gelehrt, so viel was ich an dir verehr.
Immer, immer, immer, immer, immer wieder, immer, immer, immer noch, immer, immer, immer auf immer und ewig und dies immer wieder.
Die Abwesenheit, auch nur eine kurze, die mindere Distanz, diese kleine, kleine, kleine, kleine Distanz und diese große, große, große Ignoranz…
Die Wirklichkeit trägt wirklich ein Forellenkleid*, welch ein Zitat, das letzte mal vor 3 aus 100.
Du liebe Zeit, du schöne du, du schöne Zeit, du liebe du, was ist mit dir geschehen?
Ich spreche keine Taub-Stummen-Sprache, ich kann es nicht, so sehr ich mich bemüh, da führt kein Weg vorbei, mitten durch sie durch, all das gesehen, was in dir war und jetzt vermissend, weil es schon lange nicht mehr da. Es ist ein Sein, ein Sein welches ich getragen, ertragen und gerne mich selbst daneben hergetragen.
Meine Wunden verbunden, mich selbst geflickt, mit Pattex vieles erreicht und verschmiert auf dem dünnen Strich - auf dem - deinem ich.
So verzweifelt gelitten für dich, so verzweifelt Leid verspürt, dass du nicht für dich selbst verspürt, so maßlos an dich geglaubt, bis zum End.
eingeschlafen…
*Zitat aus dem Lied "Die wahren Wunder" von André Heller | Fetts(t)au- 2007-11-13, Nr. 3994 Da passt was net: "dünne Lenden ... - so schön saftig, weiblich...
Dünne Lenden sind kraftvoll und männlich oder kraftlos jünglich.
Saftig ist die fette Gans, klapprig der Geier. Leeren wollen gelehrt sein, Fäden gezogen.
Der Teufel steckt im Detail, frau muss nur genau hinsehen.
Fett wo schöh - oder hörts endlich auf mit dem Ruhlett, wenn schon dann russisch. Russische Eier, verlorener Vogel, Pleitegeier.
Gibs dem Hunde in den Napf. Maria- 2007-11-13, Nr. 3995
Jetzt sind es die dünnen Lenden, die dich starren an - so schön saftig, weiblich und frohlockend kokettierten.
liebe(r) fetts(t)au,
kokettierten = vergangenheit
fuckt ist: jetzt sind sie dünn geworden...
liebe grüße unbekannter weise,
maria junger nickel- 2008-01-07, Nr. 4074 nice to read you ira mia- 2008-08-08, Nr. 4134 "blind geworden durch selbstverherrlichung"
- oder niemals sehend.
", stumm geworden durch das Fehlen, das Fehlen eines Gefühls, das Fehlen einer Zugehörigkeit"
es tat wohl nie weh genig... Mikl- 2010-04-10, Nr. 4777 Hallo Maria!
Wie geht es Dir?
LG von Deinem ehemaligen Lehrer Reaktionen auf andere Beiträge Sämtliche Beiträge:
2006-02-19: So sprach also der Wolf...
2005-12-07: Eine lange Reise für die Engelbert.
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2005-10-30: Ein Zimmer (bis zur Hälfte) voll...
2005-10-19: Ein Zimmer voll....
2005-09-21: ungut
2005-09-15: comme tu es belle
2005-09-07: hergerichtet
2005-09-05: vielleicht wollte ich dir jetzt etwas schreiben?
2005-08-30: 12 fragesätze
2005-08-30: Bald
2005-08-30: Tischgespräch
2005-08-30: Der Duft
2005-08-30: Ich kann dich nicht lassen
2005-08-30: Der Zug
2005-07-27: Nach wie vor und zurück
2005-07-27: Augenblicke
2005-07-27: Wegen dem Riechen
2005-07-27: Rational
2005-07-27: Wir uns
2005-07-27: Geliebte trifft auf Mary Jane
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2005-07-27: Blumentrieb
2005-07-27: Die Flamme
2005-07-25: Wasserfall
2005-07-25: Ohne Titel 1
2005-07-25: Ohne Titel 2
2005-07-25: Ohne Titel 3
2005-07-25: Was passieren sollte...
2005-06-07: Eigenartige Tiere...
2005-05-25: Werk meines Teiles
2005-05-12: jetzt wünsche ich mir, blind, taub und stumm zu sein
2005-05-12: was ich jetzt gerade tue
2005-05-12: Nasenbluten und Blut spucken
2005-05-12: viel zu schnell
2005-05-12: bereits
2005-05-12: womöglich
2005-05-12: Realitätsverzerrung
2005-05-12: Klein bist du
2005-05-12: dein lieblingsmontag Teil 1 und 2
2005-05-12: wie sollte ich tun
2005-05-12: Was ist traurig
2005-05-12: Ostern der Kraft
2005-05-12: Als ich damals Scheiße baute und die bat, mir auf Französisch von deinen Sorgen zu erzählen
2005-04-12: Spruch der Woche...
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2005-03-16: nur um dich
2005-01-15: für wenn und aber, für dich und mich
2005-01-15: 21
2005-01-15: Was mir der: Ich sag es nicht"
2004-12-22: Yeti einmal anders!
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2004-12-22: Wenn frau bedenkt...
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2004-12-11: d.p.
2004-11-22: Naturhistorisches Museum Wien
2004-10-27: Lagebericht...
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. | ZUM NACHLESEN | Freitag, 2. Dezember 2022 Partnerlook Lesung und Buchpräsentation von und mit Ludwig Roman Fleischer. tio pepe, Kaiser-Josef-Platz 3, 9500 Villach Donnerstag, 23. Juni 2022 Weana Gschicht und Weana Geschichtln - Fom End fon da Manachie bis häht Die Geschichte Wiens auf Wienerisch. Lesung und Buchpräsentation von und mit Ludwig Roman Fleischer tio pepe, Kaiser-Josef-Platz 3, 9500 Villach Freitag, 25. März 2022 Unter den Birken vielleicht Lesung und Buchpräsentation tio pepe, Kaiser-Josef-Platz 3, 9500 Villach Freitag, 16. Juli 2021 Hundert Jahre Seewinkel Lesung und Buchpräsentation tio pepe, Kaiser-Josef-Platz 3, 9500 Villach Freitag, 10. Juli 2020 Weana Gschicht und Weana Geschichtln Lesung und Buchpräsentation von und mit Ludwig Roman Fleischer tio pepe, Kaiser-Josef-Platz 3, 9500 Villach Freitag, 22. November 2019 Auch Krawattenträger sind Naturereignisse Thekenlesung und Buchpräsentation von und mit Engelbert Obernosterer tio pepe, Kaiser-Josef-Platz 3, 9500 Villach Freitag, 11. Oktober 2019 SCHEISS TERMIN mit Ali Götz (Lieder, die keiner mehr kennt), Magrimm (art), Peter Laminger (art),
Boris Randzio (1m2 Balett), Hans D.Smoliner (Buchpräsentation), Rudi Streifenstein (Thekendekoration), VADA (Buchpräsentation) tio pepe, Kaiser-Josef-Platz 3, 9500 Villach Dienstag, 18. Juni 2019 Die letzten hundert Jahre Thekenlesung und Buchpräsentation von und mit Ludwig Roman Fleischer tio pepe, Kaiser-Josef-Platz 3, 9500 Villach Dienstag, 9. April 2019 Elsie Slonim – Meine ersten 100 Jahre Mit der Kamera auf Spurensuche zwischen Kaiser Franz Josef, dem Holocaust und der Sperrzone auf Zypern.
Ab 18:30 Volxküche Begegnungszentrum Kreml, Ludwig Walter Straße 29, Villach Freitag, 7. Dezember 2018 Bad Weihnachten Thekenlesung von und mit Ludwig Roman Fleischer tio pepe, Kaiser-Josef-Platz 3, 9500 Villach Weitere Dokumentationen | |