2008-01-25

Amphorismen IV

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33. Die Wissensgesellschaft weiß, wo sie die Informationen findet, die es ihr erlauben, sich für eine solche zu halten.

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34. Das Mitleid ist nicht in Verruf geraten, weil es bloße Regung wäre, auf die keine Taten folgten, sondern weil es eines Schuldigen dafür bedarf, dass wir unterlassen, was das Gewissen von uns zu tun verlangt.

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35. Blindes Vertrauen ist eine Illusion, deren Wirklichkeit man erzwingen will.

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36. Neid ist das Vorrecht des Versagers, das er vor sich selbst nicht einklagen kann.

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37. Männliche Impotenz ist die Angst vor dem Machtverlust, weibliche die Freude an der Ohnmacht.

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38. So wie manche Frauen "MANN" sagen, erinnert das an Männer, die "FRAU" sagen, aber "WEIB" meinen.

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39. Im globalen Dorf gibt es zwar keine Dorftrottel, aber ihre Projektionsfläche lebt in Gestalt armer Länder weiter.

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40. Wenn Leistungsträger ist, wer die Verantwortung für Leistungen trägt, die er nicht selbst erbringt und dabei ein Mehrfaches des Durchschnittslohns verdient, dann ist im Umkehrschluss kein durchschnittlicher Lohnempfänger je Leistungsträger, selbst wenn er noch so hart und effektiv arbeitete.

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41. Bevor man jemanden mit dem Tode bestraft, sollte er die Chance haben, leben zu können.

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42. Wessen Geist heute noch ungestört ist, dessen Herz hat einen Riss.

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43. Primaten sind eine Menschenrasse. Und der Mensch ist ein Tier.

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