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Andreas Exner
Solidarisch G'sund

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2011-06-18

Kapitalismus + Peak Oil = Gesundheitskatastrophe

Post-Fossile Gesundheit in Solidarischer Postwachstumsökonomie. Ein Diskussionsbeitrag mit programmatischer Intention

.

Solidarisch Gsund

Die öffentliche Daseinsvorsorge ist massiv bedroht! Der potenzielle Reichtum unserer Gesellschaft kommt nicht mehr bei den Menschen an. Dabei wäre alles vorhanden für ein gutes Leben für Alle. Das Wissen, die Menschen, die Einrichtungen. Dies sollte man nicht vergessen, den Sanierer/innen ist die Idee einer humanen Gesellschaft entgegen zu halten.

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Peak Oil, der r Höhepunkt der Erdölförderung, ist wahrscheinlich 2008 eingetreten. Nun stellten die USA in einer öffentlichen Erklärung am r 9.6.2011 fest, dass das Angebot von Öl die Nachfrage nicht mehr decken kann. Damit wird bestätigt, worauf Abweichler aus der Energiebranche und eine wachsende Zahl kritischer Erdölgeolog*innen schon seit Längerem hinweisen: dass die Ära des billigen und scheinbar unerschöpflichen Erdöls endet. Unsere gesamte Wirtschafts- und Lebensweise wird damit aus den Fugen geraten und eine neue Form finden müssen. Nicht zuletzt hat Peak Oil enorme Auswirkungen auf unsere Gesundheit.

Was ist Peak Oil?

Eine jüngst im Internet veröffentlichte r Studie von Werner Zittel im Rahmen des r Forschungsprojekts „Save our Surface“, das der österreichische Klima- und Energiefonds finanziert, stellte fest: Peak Oil, der Höhepunkt der weltweiten Erdölförderung, wurde wahrscheinlich 2008 erreicht. Damit steht die Studie nicht allein da. Nach einer Untersuchung durch r Krumdieck et al. (2010) auf Basis der 11 am meisten zitierten geologischen Analysen zu Peak Oil ist 2010 das wahrscheinlichste Jahr, in dem Peak Oil eintritt. Alle Peak Oil-Angaben, die in der Literatur zu finden sind, liegen vor dem Jahr 2030. Im Jahr 2011 beträgt demnach die kumulative Wahrscheinlichkeit, dass Peak Oil erreicht worden ist, 50%, im Jahr 2015 ist Peak Oil mit 80%-iger Wahrscheinlichkeit erreicht. Selbst wenn man also einer einzigen geologischen Analyse nicht vertrauen möchte – Methoden der Risikoanalyse zeigen: wir sollten uns darauf einstellen, dass Peak Oil eingetreten ist. Der Peak stellt, anders als der Begriff suggeriert, keine klare Förderspitze dar, die Förderung erreicht vorderhand einmal ein Plateau. In der ersten Phase des Peaks nimmt vor allem die Volatilität, das heißt die Schwankungsbreite des Ölpreises zu. Das genaue Datum des Peak Oil ist erst viele Jahre danach mit Sicherheit festzustellen. Für die Auswirkungen der Begrenzung der Gesamtförderung, die das „Peak Plateau“ charakterisiert, ist dies nicht erheblich.

Peak Oil heißt, dass die Hälfte des überhaupt vorhandenen Erdöls gefördert worden ist. Das klingt im ersten Moment wenig dramatisch. Doch ist damit ein Epochenbruch verbunden. Die r Grenzen des Kapitalismus als eines gesamtgesellschaftlichen Systems wirtschaftlichen Wachstums, genauer gesagt: das Wachstums des Kapitals sind definitiv erreicht.

Nach Peak Oil wird die förderbare Menge Erdöl mit jedem Jahr notwendig geringer – auch wenn modernste technische Mittel eingesetzt werden und größter Aufwand betrieben wird. Man kann Ölfelder zwar mit erhöhter Fördergeschwindigkeit und damit auch größerem Aufwand leerpumpen, allerdings verschärft sich dann der Produktionsabfall und die Gesamtproduktionszeit der betreffenden Felder. Schon seit vielen Jahren steigt der Aufwand – technisch und finanziell – neue Ölfelder zu finden, zu erschließen und auszubeuten. Damit sinkt der Nettoenergieertrag (EROEI), das heißt, man muss immer mehr (fossile) Energie einsetzen, um eine bestimmte Menge (fossiler) Energie zu gewinnen. Das ist der Grund, weshalb die Preise von Erdöl langfristig steigen müssen, egal ob die Nachfrage sinkt oder steigt.

Das Angebot an Erdöl sinkt darüberhinaus auf jeden Fall und treibt die Preise auch bei gleichbleibender Nachfrage in die Höhe. Dazu kommt, dass die erdölfördernden Staaten, allen voran der Mittlere Osten, der eine zentrale Bedeutung hat, immer mehr von ihrem Erdöl für den eigenen Konsum behalten werden. Unter anderem, um das Erdöl und die mit ihm möglichen finanziellen Gewinne in den Ausstieg aus der Erdölwirtschaft zu investieren. Das heißt: Erdöl wird sich am Weltmarkt sehr viel rascher verknappen als es sich insgesamt verknappt.

Werner Zittel, Energieexperte der Ludwig-Bölkow-Systemstiftung und Autor der Peak Oil-Studie des Forschungsprojekts „Save our Surface“ r fasst zusammen:

  1. Das weltweite Ölfördermaximum (Peak Oil) wurde mit großer Wahrscheinlichkeit im Jahr 2008 überschritten. Ihm war seit 2005 eine Phase stagnierender Ölförderung trotz der um den Faktor 3-4 steigenden Ölpreise vorausgegangen.
  2. Nach Überschreiten des Fördermaximums wird die weltweite Ölförderung mit ca. 3% pro Jahr zurückgehen. Dieser Förderrückgang wird die weltweit verfügbare Ölmenge im Jahr 2030 auf etwa die Hälfte der heutigen Menge reduzieren.
  3. Im Jahr 2030 wird Mitteleuropa nur noch geringe Mengen Erdöl zu überproportional hohen Kosten importieren.
  4. Diese Trends werden durch den sinkenden EROEI (Energy Return on Energy Invested) verstärkt: Es wird immer mehr Energie zur Förderung einer Energieeinheit investiert.

Was heißt Peak Oil für den Kapitalismus?

Erdöl hat eine Schlüsselbedeutung für die gegenwärtige Energieversorgung. Die r Key World Energy Statistics 2010 der International Energy Agency (IEA) zeigen, dass Erdöl rund 33% des Weltprimärenergiebedarfs bereit stellt. Zusammen mit fossiler Kohle und Erdgas bilden die fossilen Energieträger rund 80% der Weltprimärenergieversorgung. Für Kohle ist der Peak, wenn man den Verbrauchstrend fortschreibt, um 2025 zu erwarten. Der Nettoenergieertrag der Kohle sinkt bereits heute. Bei Erdgas wurde der Peak in Europa erreicht. Es ist unwahrscheinlich, dass Importe aus Russland die Versorgungslücke in den kommenden Jahren schließen können. Eine genaue Analyse von Peak Coal und Peak Gas findet sich ebenfalls in der r Studie von Werner Zittel für das r Forschungsprojekt „Save our Surface“.

Peak Oil bedeutet damit den Anfang vom Ende des fossilen Zeitalters. Weil Erdöl der bestimmende Energieträger für den Transport ist und der Transport für die globalisierte Wirtschaft das entscheidende Verbindungsglied darstellt, wirkt sich eine Verknappung und Verteuerung von Erdöl verheerend auf die globalisierten Produktionsketten aus. Die Verteuerung von Erdöl war bereits einer der Auslöser für den Kriseneinbruch 2008. Dies war jedoch nur ein übler Vorgeschmack auf das, was kommen kann. David Korowicz von der NGO FEASTA hat in seinem Report „Tipping Point“ (auf Deutsch r hier) 2010 dargestellt, dass Peak Oil mit gewisser Wahrscheinlichkeit einen Kollaps des gegenwärtigen Wirtschafts- und Gesellschaftssystems bewirken kann. Die Gefahr ist also sehr ernst zu nehmen.

Dabei ist im Blick zu behalten, dass es für eine Anpassung an Peak Oil im eigentlichen Sinne wahrscheinlich zu spät ist. In einer 2005 für die US-Energiebehörde erstellten r Studie kommen Robert L. Hirsch, Roger Bezdek und Robert Wendling zum Schluss, dass

Tragfähige Anpassungsmöglichkeiten sowohl auf der Angebots- als auch auf der Nachfrageseite bestehen. Für einen substanziellen Effekt müssen diese allerdings mehr als 10 Jahre vor dem Peak eingeleitet werden.

Alle Institutionen, Akteure, Erwartungshaltungen und gesellschaftlichen Normen sind an steigendem Energie- und insbesondere Erdölkonsum ausgerichtet. Unsere Gesellschaft hat sich die letzten Jahrzehnte über parallel zu steigendem (fossilen) Energiekonsum entwickelt. Allein schon wenn dieser nicht weiter gesteigert werden kann, bedeutet dass eine ernsthafte Grenze für die Fortführung der gegenwärtigen Art zu produzieren und zu leben. Kehrt sich dieser Trend um, so steht die Wirtschaftsweise des Kapitalismus, der auf ständigem Wachstum beruht, zur Disposition (r mehr). Nicht der Klimawandel, Peak Oil ist die r ökologische Krise des Kapitals.

Wird Erdöl knapp, erhöhen sich die Produktionskosten. Das hat ab einem gewissen Punkt eine Reihe von Folgewirkungen. Firmen machen bankrott, Banken vergeben weniger Kredit, was das Wachstum schwächt und weitere Firmen in den Bankrott treibt. Das erhöht die Arbeitslosigkeit, was die Nachfrage seinerseits schwächt und neue Runden von Firmenzusammenbrüchen mit danach weiter ansteigender Arbeitslosigkeit bewirkt. Banken, deren Kredite faul werden und deren Kreditketten reißen, brechen zusammen. Staaten können nicht mehr per Schuldenaufnahme kompensierend eingreifen, weil ihre Haushalte seit 2008 zunehmend überlastet sind. Darüberhinaus bricht eine Panik auf den Kapitalmärkten aus und Investitionen in Staatsanleihen werden zusehends zugunsten scheinbar sicherer Investments in Gold und Immobilien verschoben. Ein Großteil des Kapitals an den Finanzmärkten wird entwertet, weil sein Volumen die Möglichkeit solcher scheinbar krisensicherer Investments bei weitem übersteigt.

Wird Erdöl knapp, wird es nicht nur teurer, sondern ist physisch in nach Peak Oil ständig abnehmender Menge verfügbar. Weil im Kapitalismus alle Menschen gewohnt und gezwungen sind, in Geldgrößen zu denken, ist vielen der Unterschied nicht klar. Einfach gesagt: Teuer bedeutet, dass sich viele Menschen etwas nicht leisten können. Knapp bedeutet, dass von einem Stoff nicht mehr da ist. Nach Peak Oil wird Erdöl teurer, aber vor allem knapp und immer knapper. Das heißt, dass viele Firmen, Transportwege, Infrastrukturen nicht mehr aufrecht erhalten werden können und zusammenbrechen, weil Erdöl zum Betrieb nicht mehr ausreichend vorhanden ist.

Wird Erdöl knapp, werden somit auch die Möglichkeiten eines sanften Umstiegs auf erneuerbare Ressourcen stark beschnitten. Denn für diesen Umstieg benötigt man, solange die Erneuerbaren weltweit keine nennenswerte Bedeutung für die (industrielle) Energieversorgung haben, nicht-erneuerbare Ressourcen. Dazu zählen nicht nur r viele Metalle, die ebenfalls bereits zum Teil knapp werden, sondern vor allem (fossile) Energie.
Erstens direkt zur Herstellung, zum Transport und für die Wartung der erneuerbaren Energieproduktionsanlagen.
Zweitens indirekt, weil billige und scheinbar endlos wachsende fossile Energie die Grundlage des Wirtschaftswachstums und damit der für den Aufbau der Erneuerbaren – im Kapitalismus – notwendigen finanziellen Investitionen ist.

Die oben geschilderten Auswirkungen der simultanen Verteuerung und Verknappung von Erdöl erfasst noch weitere Bereiche der Gesellschaft. Weil die modernen Kommunikations- und Informationsnetze auf einer komplexen, globalisierten Infrastruktur aufbauen, die an vielen Stellen, nicht zuletzt bei dem in kurzen Abständen notwendigen Ersatz von PCs, Handies, Laptops etc., von fossilen Ressourcen abhängt, bedroht Peak Oil auch sie. Wenn Kommunikations- und Informationsnetze kollabieren, beschleunigt das den Niedergang der von diesen Netzen abhängigen Produktions- und Verteilungsstruktur. Eine weitere kritische Infrastruktur ist die Nahrungsmittelversorgung. Sie ist inzwischen zu einem großen Teil globalisiert und von fossil betriebenen Transporten abhängig. Die weltweite Landwirtschaft benötigt fossile Inputs zudem für den Betrieb von Bewässerungsanlagen, Treibstoff für landwirtschaftliche Maschinen, die Energieproduktion für Trocknungs- und Kühlanlagen, sowie für die Herstellung von Pestiziden (Erdöl) und Stickstoffdünger (Erdgas wird zusammen mit fossilen Energien zur Gewinnung des dafür nötigen Wasserstoffs eingesetzt).

Es ist wichtig zu erkennen, dass all diese Effekte nicht nur für sich genommen verheerend sein können, sondern dass die Effekte von Peak Oil auch die Möglichkeiten ihrer Bearbeitung stark einschränken. Alle Institutionen, viele Kompetenzen, die vorherrschenden Erwartungshaltungen und Normen in der Wirtschaft und weiten Teilen des gesellschaftlichen Lebens sind von Peak Oil negativ betroffen. Mit genau diesen Institutionen, Kompetenzen, Erwartungshaltungen und Normen wird jedoch auf Peak Oil reagiert werden – wenn Widerstand und Alternativen ausbleiben. Diese sind notwendig um der Tendenz nach autoritäre Reaktionen auf Peak Oil (Rationierung von Energie unter Benachteiligung der Lohnabhängigen inkl. der Erwerbslosen und im Haushalt Tätigen, militärische Konflikte um knappe Ressourcen, Repression sozialer Unruhe etc.) möglichst zu verhindern oder zu minimieren.

David Korowicz bringt dies auf den Punkt, wenn er r feststellt [eigene Übersetzung]:

Beginnt der Kollaps einmal, so werden wir die Instrumente und die Infrastrukturen verlieren, die wir benötigen, um den Kollaps zu managen.

Die Krise des Kapitalismus, die sich in einer Abnahme der Wirtschaftsleistung und einer r Schrumpfung des gesamten Profitvolumens – nicht aber notwendigerweise aller Profite – äußern wird, heißt also nicht, dass sich das Leben von selbst zum Besseren verändert. Ganz im Gegenteil. Die gegenüber dem Mittelalter enorm aufgeblähte Herrschaftsstruktur des Kapitalismus mit der unglaublich gewachsenen sozialen Polarisierung und den überbordenden Konsumansprüchen der herrschenden Klasse wird zu einer harten Landung auf dem Boden der real Produzierenden, der Lohnabhängigen, also inklusive der Erwerbslosen und im Haushalt Tätigen führen. Wachsende Ungleichheit bei sinkendem Verteilungskuchen, mit zunehmendem Rassismus und Sexismus, das ist die Tendenz nach Peak Oil, wenn Widerstand ausbleibt und eine Alternative nicht entwickelt wird. Anstelle einer Art von neuem Feudalismus und einer ökologischen Sicherheitsdiktatur mit wachsendem Elend, vergrößert noch durch den einsetzenden Klimawandel und weitere Umweltkatastrophen, muss es eine Wende zu einer solidarischen Postwachstumsökonomie der Gemeingüter geben. Nur so wird ein gutes Leben für alle und ein post-fossiles öffentliches Gesundheitswesen möglich.

Peak Oil und Gesundheit

In der Fachzeitschrift „Public Health“ stellten Hanlon und McCartney von der Universität Glasgow schon 2008, das sich rückblickend als der wahrscheinliche Zeitpunkt von Peak Oil erweist, r fest [eigene Übersetzung]:

Die Gesundheit einer Bevölkerung wird mehr von sozialen und ökonomischen Faktoren bestimmt als von technologischen Veränderungen, Gesundheitsdienstleistungen oder kurzfristigen politischen Interventionen. In der nahen Zukunft wird die Energieversorgung wahrscheinlich in bedeutendem Maße ausfallen, was in höheren Energiepreisen und einer Umgekehrung vieler Aspekte der Globalisierung, die gegenwärtig für selbstverständlich angesehen wird, resultiert. Wenn dies geschieht, kann die ökonomische Rezession und Restrukturierung einen negativen Gesundheitseffekt haben, nicht unähnlich der Sowjetunion, als diese einen raschen Umbau ihrer Ökonomie versuchte.

Dass Peak Oil sehr wahrscheinlich zu einer Umkehr der Globalisierung führt, die die Basis des gegenwärtigen Wirtschafts-, Gesellschafts- und Gesundheitssystems darstellt, hat auch Fred Curtis 2009 in einem Artikel für die renommierte wissenschaftliche r Fachzeitschrift Ecological Economics festgestellt: Peak Oil bedeutet auch Peak Globalisation.

Das hat vielfache Konsequenzen.

Erstens bedeutet der Anstieg von Arbeitslosigkeit, der im Kapitalismus bei einer Schrumpfung der gesamten Wirtschaftsleistung unvermeidlich ist, einen Anstieg von Erkrankungen und einen Verlust an Lebensqualität. Einerseits durch den Einkommensverlust, der zu Einbußen bei der Ernährung und in der Lebensqualität allgemein führt. Andererseits durch den vermehrten Stress und die fehlende gesellschaftliche Anerkennung, unter denen Erwerbslose schon jetzt massiv zu leiden haben. Nicht nur in den Nachfolgestaaten der UdSSR kam es deshalb nach dem Ende des Realsozialismus zu einem dramatischen Absinken der Lebenserwartung. Auch die Periode der Deindustrialisierung in Schottland in den 1970er und 1980er Jahren bietet dafür ein abschreckendes Beispiel.

Zweitens führt der Kapitalismus bei sinkendem Gesamtoutput der Wirtschaft zu einem Anstieg von Verteilungskämpfen. Das ist schon seit 2008 zu beobachten und die negativen Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit sind evident. Die Angriffe auf Spitäler und andere Gesundheitseinrichtungen in Österreich (Steiermark, Kärnten, Oberösterreich etc.) seien hier nur als Beispiel für einen weltweiten Generalangriff der Kapitalisten und der von ihnen dominierten Staaten auf die Lohnabhängigen, Erwerbslose und im Haushalt Arbeitende inklusive, genannt. Dieser Generalangriff wird nur die erste Runde eines fortschreitenden Kahlschlags aller öffentlicher Infrastrukturen und Gesundheitseinrichtungen sein, wenn Widerstand in Form von Streik und Betriebsübernahmen durch die Belegschaften sowie der Entwicklung langfristiger Alternativen (dazu unten) ausbleibt. Die in einem solchen Worst Case-Szenario resultierende wachsende Ungleichheit wird den Gesundheitszustand der Menschen massiv beeinträchtigen. Denn im Vergleich der reicheren Staaten der Erde ist nicht das absolute Niveau des Bruttoinlandsprodukts, sondern die Ungleichheit der Einkommen als Indikator der sozialen Ungleichheit mit dem öffentlichen Gesundheitszustand korreliert. Je ungleicher eine Gesellschaft, desto schlechter ist ihr Gesundheitszustand (r mehr). Es ist die Ungleichheit als solche, die Menschen krank macht. Diese Erkenntnis ist inzwischen durch eine Vielzahl von Studien abgestützt.

Drittens führt Peak Oil jedoch auch zu einer Schrumpfung des wirtschaftlichen Outputs (das hat unter anderem Peter Fleissner in einer r mathematischen Modellierung für das Forschungsprojekt „Save our Surface“ gezeigt) und einer Verringerung des Weltmarkts. Das bedeutet, dass die Finanzierung der öffentlichen Gesundheitseinrichtungen, wenn überhaupt, nur mehr in geringerem Ausmaß aufrecht erhalten werden kann. Zugleich sinken jedoch die Einkommen der Lohnabhängigen – sofern Widerstand in Form von Streik und Betriebsübernahmen durch die Belegschaften ausbleiben. Das bedeutet weiters, dass nicht nur finanziell, sondern auch physisch gesehen der Betrieb der öffentlichen Gesundheitseinrichtungen von Versorgungsproblemen bedroht sein wird: bei Energie, bei Geräten, Ersatzteilen und Medikamenten. Nicht zuletzt beruht ein wesentlicher Teil der Pharmazeutika auf Erdöl – dies ist der Schlüsselrohstoff der heutigen Chemie, einer Petrochemie.

Viertens wird diese umfassende Krise auch die Ausbildung der Mediziner/innen, des Pflegepersonals und vieler weiterer für das öffentliche Gesundheitswesen entscheidender Kompetenzen betreffen sowie die Forschung, die sich noch mehr auf die dann womöglich noch profitträchtigen Bereiche und die zahlungskräftigen Gruppen einengen wird.

Die notwendige Alternative: post-fossile Gesundheit in einer solidarischen Postwachstumsgesellschaft

Für Peak Oil gibt es kein direktes historisches Beispiel. Es ist eine völlig neue Herausforderung. Was Peak Oil für das Gesundheitswesen und die öffentliche Gesundheit konkret bedeutet, kann man daher derzeit erst vermuten. Die einzigen beiden für Peak Oil annähernd brauchbaren historischen Beispiele von Energiekrisen bieten Kuba und Nordkorea. Diese Beispiele hat Jörg Friedrichs in der angesehenen wissenschaftlichen Fachzeitschrift Energy Policy 2010 eingehend untersucht (r pre-print-Version des Artikels und r Kurzfassung der Analyse, hier ein spannendes r Interview mit Friedrichs). Die beiden Staaten waren in bedeutendem Maße von Energieimporten und sonstigen Lieferungen aus der UdSSR abhängig. Als sich diese 1989 auflöste, verloren Kuba und Nordkorea mit einem Schlag ihre energetische Grundlage. Dies führte in Nordkorea zu einer Hungerkatastrophe mit 600.000 bis zu 1 Million Toten. Die fossile Abhängigkeit der nordkoreanischen Industrie führte, vermittelt über Engpässe bei Transporten, Ersatzteilen und Stickstoff-Dünger (der mittels Erdgas und fossiler Energie hergestellt wird) zu einem Zusammenbruch, den das autoritäre politische Regime bis zum Massensterben verschärfte und das Land auf Dauer von Hilfslieferungen abhängig machte.

Kuba bietet dagegen das Beisipel eines glimpflichen Ausgang des „künstlichen Peak Oil“ von 1989. Es entstanden Graswurzelbewegungen, die auf breiter Basis städtische Gemeinschaftsgärten anlegten und kleinteilige biologische Landwirtschaft, die nicht von fossilen Energien abhängt, entwickelten. Zwar nahm das Durchschnittsgewicht der Kubaner/innen in den Jahren nach 1989 ab und der Staat musste Nahrungsmittel rationieren um eine Hungerkrise zu vermeiden. Doch gelang letzten Endes eine sozio-ökonomische Anpassung an Peak Oil.

Das kubanische Modell beruht allerdings nicht zuletzt auf einer sehr kreativen Bottom-Up-Bewegung solidarischer Landwirtschaft. Es ist fraglich, ob im globalen Norden eine vergleichbare Flexibilität und Solidarität in kurzer Zeit entwickelt werden kann. Darüberhinaus agierte der kubanische Staat unterstützend und gewährte den Graswurzelbewegungen den nötigen Freiraum. Er stellte Land und andere Produktionsmittel zur Verfügung und baute rasch eine passende landwirtschaftliche Beratung für die aus der Not zu Selbstversorger/innen gemachten Menschen auf. Dies wäre auch im globalen Norden notwendig – hier ist allerdings fraglich ob die Staatsapparate Kontrolle an die Zivilgesellschaft so einfach abgeben.

Das Beispiel Kuba taugt freilich nur in gewissem Ausmaß als Beispiel für Peak Oil. Erstens erfasste nach 1989 nicht die ganze Welt eine Versorgungskrise, wie dies nach Peak Oil der Fall ist. Zweitens konnte Kuba auch deshalb eine Tourismusindustrie ausbauen und zunehmend auf Rücküberweiseungen von Arbeitsmigrant*innen vertrauen, was die Anpassung wesentlich erleichterte. Dennoch ist im Grundsatz sicher richtig: The r Power of Community hat Kuba geholfen, eine Hungerkrise zu vermeiden und den Versorgungseinbruch in eine Chance für mehr Selbstorganisation, Autonomie und grünere Städte zu verwandeln.

Deshalb ist auch richtig, wenn Hanlon und McCartney feststellen [eigene Übersetzung]:

Es gibt freilich das Potenzial durch ökonomische Planung und nachhaltige Entwicklung die nachteiligen Effekte dieser Veränderung [aufgrund von Peak Oil] zu mildern und sie als eine Gelegenheit zu nutzen, eine Reihe von Erkrankungen, die zumindest teilweise auf Überkonsum, Ungleichheit und den Verlust von Gemeinschaftlichkeit zurückgehen, zurückzudrängen.

Diese Potenzial ist jedoch nur mit einer radikalen Kehrtwende zu gewinnen. Darüber sollte man sich keine Illusionen machen.

Dass r Streiks im Gesundheits- und Sozialbereich zur r ersten Notwehr gegenüber Kürzungen zählen müssen, ist selbstverständlich. Die sozialen Bewegungen müssen sich dieser Realität stellen oder werden in einem anwachsenden Chaos kapitalistischen Kahlschlags und zunehmender Verelendung untergehen. Dabei ist entscheidend, möglichst frühzeitig wirksamen Widerstand, also Streiks und Betriebsübernahmen durch die Belegschaften unter Ausschluss des Managements, zu organisieren. Denn wenn eine Infrastruktur einmal verloren ist, ist sie noch schwieriger wieder aufzubauen.

Darüberhinaus wird jedoch entscheidend, Alternativen aufzubauen, die erstens mit einer Schrumpfung der Gesamtwirtschaft kompatibel sind und zweitens mit einem dauerhaften Steady State, also einem langfristig konstanten Energie- und Materialdurchsatz in einer nicht wachsenden, dynamisch stabilen Wirtschaft. Dies ist die r Perspektive des Postwachstums.

Diese Perspektive kann nur eine solidarische sein. Auf r Regionalwährungen, r Tauschkreise, eine r „Gemeinwohlökonomie“ oder derlei illusionäres und zumeist auch politisch reaktionäres Bewegungsspielzeug zu setzen, ist sicherlich eine Illusion. Nach der Krise in Argentinien 2000/2001 gab es ein rapides Wachstum der Tauschkreise, die auf ihrem Höhepunkt Millionen von Menschen umfassten. Sie brachen jedoch ebenso rasch wieder zusammen wie sie aufgekommen waren. Denn sie konnten – ebenso wie der normale Markt – keine Versorgung der Menschen mit dem Lebensnotwendigen: Nahrungsmittel und Medikamente sicherstellen. Es fehlte ihnen an Kooperation, die ein Markt eben nicht kennt. Regionalwährungen unterscheiden sich in keiner Weise von den „Regionalwährungen“ die wir alle kennen: der deutschen D-Mark, dem französischen Franc oder, wärs lieber „klein und fein“ hat, dem österreichischen Schilling, oder, wär lieber in großen Kategorien denkt: dem Euro. Die Vorstellung, die notwendige Veränderung durch ein kompliziertes und bürokratisches System von freiwilligen Selbstverpflichtungen kapitalistischer Unternehmen zu bewirken, die nach wie vor Marktbeziehungen unterhalten, wie das die „Gemeinwohlökonomie“ des Christian Felber vorschlägt, ist der Herausforderung nicht angemessen.

Es ist eine viel weitergreifende Kooperation auf gleicher Augenhöhe vonnöten, um ein post-fossiles Gesundheitswesen aufzubauen und in eine r solidarische Postwachstumsökonomie einzufügen.

Entscheidend ist dafür erstens die Einrichtung von Institutionen einer demokratischen Wirtschaftslenkung. Dies muss die Form regionaler Investitionsräte und einer Vergesellschaftung von Banken annehmen. Demokratische Wirtschaftslenkung und Vergesellschaftung bedeuten dabei nicht, dass die so genannten Sozialpartner, wie sie das auch bisher tun, intransparente Gremien besetzen, im Verein mit Ministerien eines Staates, der sich als unfähig erwiesen hat, ein gutes Leben für alle zu garantieren. Es geht vielmehr darum, dass nicht-institutionell gebundene Menschen – die „Leute von der Straße“ also – zu mindestens 50% bei allen Entscheidungen mitbestimmen, zusammen mit Fachleuten, die ihnen Pro und Contra von Argumenten in allgemein verständlicher Sprache darlegen. Das funktioniert auch im Rechtswesen so, wenn Laienrichter/innen über Schwerverbrechen urteilen. Und das funktioniert auch in anderen Lebensbereichen so, wie zum Beispiel das partizipative Budget in Porto Alegre zeigt. Verfahren der r Losdemokratie, wie sie etwa r Utta Isop vorschlägt, wären dafür besonders geeignet. Das würde mit Hilfe von Experten verursachte Disaster wie Fukushima oder die Finanzkrise seit 2008 vermeiden helfen. Auch Politiker/innen verfügen in der Regel nicht über den notwendigen Fachverstand in der Materie, die sie bearbeiten. Es ist hier also keine Verschlechterung zu erwarten, sondern eine Verbesserung garantiert.

Zweitens geht es um den Ausbau sozialer Basisinnovationen, das heißt, von Organisationsformen in Produktion und Verteilung sowie im Alltagsleben, die Schluss machen mit Machthierarchien. Soziale Basisinnovationen sind, wie schon der Name sagt, innovativ. Das bedeutet: r gänzlich anders als die kapitalistischen Organisationsformen. Diese beruhen auf (1) Lohnarbeit, das heißt Unterordnung der Tätigen unter ein Management, (2) dem Vorherrschen von Märkten und damit von Tauschen anstelle von Teilen, (3) der Trennung von Souverän (Staat) und Souveränität (Wahlvolk). Letzerer Punkt stellt sicher, dass alles so bleibt wie es ist. Wahlen ändern an sich nichts.

Soziale Basisinnovationen entstehen seit vielen Jahren in einer großen und anwachsenden Zahl und erfassen immer weitere Lebensbereiche. Das bekannteste Beispiel sind Freie Software, Open Source Software und Creative Commons. Dort wird kooperiert ohne Bezahlung, ohne Tausch und ohne Machthierarchien. Die Produkte können sich sehen lassen: von Wikipedia über Linux, Mozilla bis Apache, von vielfältigen Open Design-Projekten in allen möglichen Bereichen und zu einer unüberschaubaren Zahl kultureller und wissenschaftlicher Produkte. Ein weiteres Beispiel ist der wachsende Sektor r Solidarischer Ökonomie, die etwa in Brasilien seit mehreren Jahren sogar von einem eigenen Staatssekretariat begleitet und erforscht wird. Deren wesentliches Merkmal ist die Selbstverwaltung: die Beteiligten entscheiden gleichberechtigt über alle Ressourcen, es gibt kein Management und daher auch keine Lohnarbeit. Darüberhinaus bauen die Solidarischen Ökonomien solidarische Beziehungen zur Gesellschaft im weiteren Sinne auf. Zuerst zu anderen solidarökonomischen Betrieben und Projekten, dann zu Stadtteilen und anderen Organisationen. Weil der Markt das Gegenteil von Solidarität ist, bedeutet dies eine Ausweitung von nicht-monetären, gleichberechtigten Beziehungen.

r Demonetarisierung, eine immer größere r Welt ohne Geld, die in Kostnixläden, ehrenamtlicher Arbeit, solidarischer Landwirtschaft und vielen anderen Projekten weiterentwickelt und vorbereitet wird, ist daher ein Kernbestandteil Solidarischer Ökonomien (hier gibt es dazu eine r Vernetzungsplattform). Ein noch prägnanteres Beispiel in dieser Hinsicht ist die unüberschaubare Vielfalt von r Commons, von r Gemeingütern, die von Gemeinschaften verwaltet und vor Übernutzung sowie Privatisierung geschützt werden.

Solidarische Ökonomie und Gemeingüter, die r nur zwei verschiedene Begriffe für die gleiche Art sozialer Basisinnovationen sind, existieren auch in Europa in einer großen Zahl, wie etwa die im Aufbau befindliche kooperative Online-Plattform r Vivir Bien zeigt. Daneben gibt es in unseren Breiten auch viele und gewichtige Anknüpfungspunkte in der traditionellen Ökonomie. So ist etwa die österreichische Sozialversicherung ein Beispiel Solidarischer Ökonomie, auch wenn die Regierung unter Schwarz-Blau 2001 die Selbstverwaltung zurückgedrängt hat. Sie verwaltet immerhin das zweitgrößte Budget in Österreich gleich nach dem Bund. Ein weiteres bekanntes Beispiel ist der Genossenschaftskomplex Mondragon, mit mehr als 80.000 Genoss/innen und Mitarbeiter/innen, der zudem eine Universität und ein Krankenhaus betreibt. Solidarökonomisch geprägte Regionalökonomien gibt es nicht nur im Baskenland, wo Mondragon seinen Sitz hat, sondern auch in der Emilia Romagna – der italienische Genossenschaftssektor kommt einer solidarischen Ökonomie vergleichsweise nahe und stellt in der Emilia Romagna rund 40% des BIP.

Vor diesem Hintergrund: Aufbau demokratischer Wirtschaftslenkung und Ausbau gemeingüterbasierter Solidarischer Ökonomien, ist es drittens unmittelbar notwendig, demokratische Krisenpläne zu entwickeln. Eine solche Planaufgabe sollte man nicht als Notreflex begreifen, sondern vielmehr als eine willkommene Gelegenheit, sich erneut zu fragen:

Wofür leben wir eigentlich? Tun wir wirklich, was wir wirklich wollen? Welchen Ballast haben wir im Leben? Wie wollen wir anders arbeiten, leben, Gemeinschaft teilen? Was ist Gesundheit, Wohlfühlen, ein gutes Leben für mich?

Ein Vorbild, wie solche „Energieabwicklungspläne“ aussehen könnten und wie man das Gesundheitswesen darin krisenfest macht, sind die r Transition Towns. Ansätze dazu gibt es nicht nur in Deutschland – Hannover ist ein sehr r schönes Beispiel. Erste Schritte dazu geschehen auch in Österreich – wenngleich in viel zu geringem Ausmaß (hier eine r Vernetzungsplattform), hier Ergebnisse eines vom österreichischen Klima- und Energiefonds geförderten Projekts zur Anpassung an Peak Oil auf kommunaler Ebene: r „Powerdown“).

Erst zusammen sind (1) wirksamer Widerstand (Streik, demokratische Betriebsübernahmen durch die Belegschaften zusammen mit den Patient_innen), (2) demokratische Wirtschaftslenkung, (3) der Ausbau sozialer Basisinnovationen und (4) demokratische Krisenpläne in der Lage das Gesundheitswesen und die öffentliche Gesundheit entscheidend zu verbessern. Diese vier Maßnahmen bieten nicht nur eine Alternative zu den Angriffen auf das Gesundheitssystem, wie sie in den 1980er Jahren einsetzten und sich seit 2008 beschleunigen, sondern auch zur noch viel größeren Herausforderung von Peak Oil, das bereits die Krise seit 2008 mit ausgelöst hat.

Ein post-fossiles Gesundheitssystem ist notwendig, eine solidarische Postwachstumsökonomie ist unsere Zukunft.

Bitte unterstütze auch Du unsere Petition Solidarisch G’sund. Initiative: Für ein öffentliches Gesundheitswesen!, indem Du hier im Netz auf
r www.ipetitions.com/petition/solidarischgsund unterzeichnest!

Der vorliegende Beitrag ist zuerst auf r http://solidarischgsund.org/ erschienen, hier gibt's laufend neue Beiträge, unser Basispapier „Was wir wollen“ etc.

Reaktionen Auf den Beitrag reagieren

Ilse Kleinschuster, 2011-06-26, Nr. 5146

Sehr geehrter Andreas Exner,

Gratuliere zur Aufzeichnung der Zahlreichen Lösungsansätze!
Was ich dabei allerdings ein wenig vermisse, ist das ökologische Ziel, dem Klimawandel und dem ökologischen Raubbau entgegenzuwirken. Diesem Ziel wird m.M.n. am besten das von Harald J. Orthaber ausgearbeitete Projekt ZfS gerecht, wo es um die erstmalige Eigenwertsetzung der Natur mit der Schaffung einer gleichberechtigen, bedingungslosen, grundversorgenden NATURRESSOURCENWÄHRUNG für alle Menschen geht.
Hat doch schon J.J. Rousseau gemeint: "Die Früchte gehören euch allen, aber der Boden gehört niemandem." Ein Gedanke, der heute - wo immer mehr von 'landgrabbing' zu hören ist und es immer schlechter um 'Ernährungssicherheit und Ernährungssouveränität' bestellt ist - wieder höchste Aktualität besitzt -
und der uns nicht nur von 'peakoil', sondern auch von 'peaksoil' reden lassen sollte.

peter ulrich lehner, 2011-06-28, Nr. 5147

lieber andreas,

soeben habe ich deine fundierte abhandlung über den peak oil (und andere peaks) gelesen, und gratuliere dir hiemit zu dieser publikation.

sie ist nicht nur sehr verständlich geschrieben und schlüssig argumentiert, sondern bietet auch plausible lösungsansätze und –vorschläge. bei diesen haben mich deine kritischen reflexionen zu tauschkreisen und regionalwährungen, aber vor allem der satz „Die Vorstellung, die notwendige Veränderung durch ein kompliziertes und bürokratisches System von freiwilligen Selbstverpflichtungen kapitalistischer Unternehmen zu bewirken, die nach wie vor Marktbeziehungen unterhalten, wie das die „Gemeinwohlökonomie“ des Christian Felber vorschlägt, ist der Herausforderung nicht angemessen.“ gefreut.

leider ist es so, dass gerade solche „lösungsansätze“ gerne rezipiert werden, weil sie die „mühe des systemwechsels“ umschiffen, an den „guten willen der übeltäter“ appellieren und die illusion einer gesellschaftlichen harmonie auf grundlage „unharmonischer“ gesellschaftlicher strukturen nähren. all dies ist auch ausdruck eines weitverbreiteten mangels an sozialistischer gesellschaftstheorie (worin sich die intellektuelle prekarität der arbeiter/innenbewegung manifestiert).

deswegen freute es mich besonders, dass du dem gesichtspunkt der demokratisierung der wirtschaft beziehungsweise einer demokratischen wirtschaftslenkung und basisinnovationen dein augenmerk geschenkt hast.

nochmals meine gratulation zu deinem text!

liebe grüße/eigeia sou/selam/salve/ciao/zdravo/shalom/salam/schukar di/saludos carinos/srdecné pozdravy/distinti saluti/avec compliments/med hjärtliga hälsingnar/tisztelettel/z powazaniem/with compliments/amikajn salutojn

peter ulrich lehner
geschäftsführender redakteur der
mitbestimmung
zeitschrift für demokratisierung der arbeitswelt
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bernhard Grettnig, 2011-07-11, Nr. 5148

PEAK OIL? stimmt das wirklich?

bernhard Grettnig, 2011-07-11, Nr. 5149

PEAK OIL? stimmt das wirklich?

bernhard Grettnig, 2011-07-11, Nr. 5150

PEAK OIL? stimmt das wirklich?

| GUSTAV GANS |, 2011-07-11, Nr. 5151

Sehr geehrter Herr Bernhard Grettnig,

Ich als unbedarfter Leser würde gerne erfahren für welchen Erdölkonzern Herr Exner persönlich als Lobbyist tätig ist oder war?

Woodside Petroleum, MOL, Petro-Canada, OMV, PTT, Reliance Industries, Suncor, Repsol Ypf, Marathon Oil, LUKoil, Petrobras, StatoilHydro, Eni, PetroChina, ConocoPhillips, Chevron, TOTAL, BP, Royal Dutch Shell oder gar ExxonMobil?

Die Jungs würden sich sicher freuen von ihm zu hören. Einen Mann wie ihn könnten die sicher noch gebrauchen. Er schlägt genau in die Kerbe der oben genannten Erdölfirmen.

Und der Rest der blökenden Schafe jubelt ihm zu. Wie üblich! Keine Ahnung vom Thema, aber es paßt ja so schön in die von der Industrie und Herrn Exner in den Raum gestellten Horrorszenarien.

BSE, EHEC, SCHWEINEGRIPPE, VOGELGRIPPE, MENSCHENGEMACHTE KLIMAERWÄRMUNG u.s.w. ... PEAK OIL

Zur Auflösung Ihrer (dreimal???) gestellten Frage:

NEIN, ES STIMMT NATÜRLICH NICHT!

Es wird uns sehr viel erzählt. Leider ist auch viel pseudowissenschaftliches und propagandistisches dabei, daß von "Verschwörungstheoretikern" wie Herrn Exner und der Ölindustrie gnadenlos ausgebeutet wird.

Es wird uns erzählt, Erdöl sei ein fossiler Brennstoff, der in geologischer Vorzeit, vor 500 Millionen Jahren, aus Abbauprodukten von toten Pflanzen und Tieren entstanden ist. Abgestorbene Kleinlebewesen wurden auf dem Meeresgrund in einer Schlammschicht luftdicht eingeschlossen und von anderen Erdschichten überlagert, so dass im Laufe der Zeit dann das Erdöl sich bildete.

Es wird uns erzählt, die "Energie der Sonne wäre durch die Lebewesen eingefangen worden" und wir können diese seit Hunderten von Millionen Jahren gespeicherte Energie jetzt durch das Verbrennen von Öl wieder freisetzen.

Die Reserven der fossilen Brennstoffe, speziell des Öl, reichen maximal noch etwa bis zum Jahre 2060, wird uns erzählt.

Ein wichtiger Faktor sei neben der Reichweite, der Zeitpunkt, bei dem die Förderung nicht mehr gesteigert werden kann, sondern beginnt zurückzugehen. Dieser Gipfel des Erdölmaximums wird „Peak-Oil“ genannt. Da sich dadurch das Verhältnis von Angebot und Nachfrage verändert, kann dies stark steigende Preise zur Folge haben. (Hört, hört!)

Das Ölfördermaximum oder „Peak-Oil" ist der Zeitpunkt, zu dem die Förderrate aller weltweiten Ölvorkommen ihr absolutes Maximum erreicht hat. Dieser Zeitpunkt ist erreicht, wenn etwa die Hälfte des förderbaren Öl gefördert wurde.

Es wird behauptet, das Erreichen des globalen Fördermaximus ist bereits in der Vergangenheit geschehen und wir gehen deshalb einer Energiekrise entgegen. Der Beweis für diese Behauptung, wird uns erzählt, sei die kontinuierliche Preissteigerung für das Rohöl, von 25$ pro Barrel im Jahre 2002 auf 134$ mit Stand 6.6.2008.

Deshalb, wird uns erzählt, muss die erwartete Versorgungslücke entsprechend gedeckt werden, durch geringeren Verbrauch und Alternativen, wie Erneuerbare Energien. Wir müssen so schnell wie möglich vom Öl wegkommen, denn es wird bald zu Ende gehen.

Es wird uns erzählt, da das Erdöl nur einmal in der Erdgeschichte vor Hunderten Millionen Jahren sich geformt hat, gibt es nur diese eine Menge, es ist kostbar und rar, deshalb wird es immer teuerer, wir verbrauchen zu viel und zu schnell, und wenn wir den letzten Tropfen gefördert haben, ist für immer fertig, Ende des Ölzeitalters, Schluss mit Lustig, Flasche leer, unsere nachfolgenden Generationen werden nichts mehr davon haben, wir sind Egoisten und müssen deshalb ein schlechtes Gewissen haben.

DAS WIRD UNS ALLES ERZÄHLT!

Es wird Zeit mit diesem Märchen aufzuräumen und eine andere Sicht über das Öl zu erzählen.

Lassen Sie uns das ganze mit ein paar Fakten belegen:

Die Behauptung, es gebe ein Erdölfördermaximum, wurde bereits im Jahre 1919 mit Panik verbreitet, nur damals hiess es noch nicht „Peak-Oil“, das ist ein neumodischer Propaganda-Begriff. Es wurde damals schon von „Experten“ gesagt, das Öl reiche nur noch für 20 Jahre. Was passierte aber wirklich? Jedes Jahr wurde seitdem das Ende des Öl immer wieder in die Zukunft verschoben, und heute, 90 Jahre später haben wir immer noch Öl, obwohl die Förderung und der Verbrauch jedes Jahr gewaltig gestiegen ist.

Wir müssten ja schon lange auf dem Trockenen sitzen, wenn es nach den Ölexperten geht.

So viel zur Genauigkeit was Geologen prognostizieren.

Eine Alternative, wie Öl noch anders entstanden sein könnte, darf nicht verkündet werden, weil es nicht im Interesse der Ölkonzerne liegt. Wenn wir alle wüssten, Öl könnte im Überfluss vorhanden sein, ja es entsteht laufend neu und die Quellen füllen sich sogar wieder, dann wäre es ja Dreck billig und kein gutes Geschäft mehr.

Die Konzerne haben nur ein Ziel, so viel Profit wie möglich zu machen, Gewinnmaximierung ist ihr einziger Zweck, dafür wird alles getan. So muss man eben die Propaganda vom knappen und bald zu Ende gehenden Öl verbreiten, und die gutgläubigen Menschen schlucken es.

Das abiotische Öl

Wo kam eigentlich die Geschichte her, Erdöl wäre aus fossilen Lebenwesen entstanden, wäre also "biotisch"? Aus dem Jahr 1757 (in Worten: siebzehnhundertsiebenundfünfzig)!!!. Der russische Geologe Mikhailo Lomonossov kam erstmal im Jahre 1757 auf diese Idee „Erdöl stammt aus den winzigen Körpern von Tieren, die in Sedimenten eingeschlossen unter hohen Drucken und Temperaturen sich über unvorstellbar lange Zeiträume in Erdöl umwandelten.“
Wir wissen nicht welche Beobachtungen ihn dazu geführt haben mögen, nur diese Theorie ist NIE!! bewiesen worden und wird einfach seit über 200 Jahren ungeprüft akzeptiert und in den Universitäten gelehrt.

Dabei sind in Erdöllagern NIE!! Reste von fossilen Lebewesen je gefunden worden. Dieses Fehlen von Beweisen zeigt, die Theorie der fossilen Brennstoffe ist schlichtweg eine Behauptung und sie würde keiner wissenschaftlichen Überprüfung standhalten.

Geologen welche die Theorie der fossilen Treibstoffe verbreiten, können ÜBERHAUPT KEINE BEWEISE!! für das Vorhandensein jener Lebewesen, aus denen Öl entstanden sein soll, beibringen.

Eines der am häufigsten vorkommenden Elemente auf unserer Erde und in unserem Sonnensystem ist Kohlenstoff. Wir Menschen bestehen zum Grossteil aus Kohlenstoff, so wie alle anderen Lebewesen und Pflanzen auf unserem Planeten.
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(Ich gehe jetzt einmal kurz "off topic" weil ich den Klimahysterikern gerne einmal eine Frage stellen würde:
"Diese Klimahysteriker wollen uns also glauben machen, dass der Mensch alleine schuld ist an der globalen Erwärmung und sie reden uns deshalb einen Schuldkomplex ein. Ja sie wollen unser Leben massiv einschränken, begründet mit dem vom Menschen produzierten CO2. Was die Klimahysteriker verschweigen ist, dass auf allen anderen Planeten unseres Sonnensystems auch eine Erwärmung stattfindet. Fahren etwa die Ausserirdischen ebenfalls mit Autos herum und produzieren dieses "teuflische" CO2?

Verstärkte Sturmaktivitäten auf dem Planeten Jupiter zeigen, auch da hat eine Temperatursteigerung von 10 Grad Kelvin in den letzten Jahrzehnten stattgefunden. Genau so ist eine Erwärmung auf Neptuns grössten Mond Triton festzustellen. Auch auf dem SATURN Mond ENCELADUS hat man eine starke Erwärmung gemessen und der Südpol des SATURN hat sich um bis zu 5 Grad Kelvin erwärmt. Das gleiche gilt für PLUTO, MARS und VENUS, überall wurden generelle Erwärmungen festgestellt.

Logischerweise gibt es nur eine Ursache für diese Erwärmung, es ist die Sonne, die zentrale Energiequelle für alle Planeten. Diese zeigt eine verstärkte Energieaustrahlung, was ein normaler zyklischer Vorgang ist, und das ist der einzige Grund für die Erwärmung auf allen Planeten und somit auch auch der Erde.) ALLES ANDERE IST PURER UNBEWIESENER BULLSHIT !
__________

Und jetzt wieder zum Öl:

Es ist sogar so, dass auf MINDESTENS ZEHN PLANETEN und Monde in unserem Sonnensystem grosse Mengen an Kohlewasserstoffe beobachtet wurden, die Basis für Erdöl.

Die Raumsonde Cassini hat beim Vorbeiflug grosse Seen auf dem Saturn-Mond Titan entdeckt, die vollgefüllt sind mit flüssigen Kohlewasserstoffen.

Aber dort gab es keine „Lebewesen“ die Kohlewasserstoffe produziert haben können, es muss auf andere Art und Weise chemisch entstehen. Aufgrund seiner besonderen Elektronenkonfiguration besitzt Kohlenstoff die Fähigkeit zur Bildung von komplexen Molekülen und weist von allen chemischen Elementen die grösste Vielfalt an chemischen Verbindungen auf.

Wir auf der Erde, bzw. die Kontinentalplatten schwimmen auf einer unvorstellbaren Menge an Kohlenwasserstoffen. In der Tiefe des Erdmantel entsteht wie in einer Chemiefabrik, bei entsprechender Temperatur, Druck und richtigen Bedingungen, grosse Mengen an Hydrokarbone. Das anorganische Carbonatgestein wird in einem chemischen Prozess umgewandelt. Die daraus resultierenden Kohlenwasserstoffe sind leichter als die aufgelagerten Erd- und Gesteinsschichten, deshalb steigen sie durch Erdspalten hoch und sammeln sich unter undurchlässigen Erdschichten.

Die heisse Magma ist der Energielieferant für diesen Prozess und somit ist Erdöl NICHT gespeicherte Sonnenenergie, wie immer behauptet wird. Das Resultat heisst abiotisches Öl, weil es nicht aus verwesten biologischen Lebensformen entstanden ist, sondern aus einem chemischen Prozess im Erdinneren. Und dieser Prozess läuft andauernd und für immer ab. Das Erdöl wird ständig produziert und kann nie ausgehen.

Merken Sie sich bitte die wichtigsten Gegenargumente gegen biotisches Öl:

- Erdöl wird aus sehr grossen Tiefen von bis zu 13 Kilometer gefördert. Das widerspricht völlig der fossilen Herkunft, denn die Lebewesen aus dem Meer sind niemals dort hingelangt und der hohe Druck und die Temperatur in dieser Tiefe hätten alles organische Material zerstört. Nur eine abiotische Entstehung des Erdöls kann man damit erklären.

- Erdölquellen die schon längst seit den 70ger Jahren erschöpft sein müssten, füllen sich wieder von selbst auf. Eine Entstehung von fossilen Erdöl, welche nur einmal vor 500 Millionen Jahren stattfand, kann dieses Phänomen nicht erklären. Die abiotische Entstehung schon, denn dort wird das Öl ständig produziert.

- DIE MENGE AN GEFÖRDERTEM ÖL IN DEN LETZTEN EINHUNDERT JAHREN ÜBERSTEIGT DIE MENGE AN ÖL WELCHES DURCH BIOMASSE HÄTTE ENTSTEHEN KÖNNEN. So viele pflanzliche und tierische Stoffe hat es niemals zu gleichem Zeitpunkt gegeben, die sich in Öl verwandelt haben. Nur ein Prozess zur Herstellung von Hydrokarbone im Erdinneren kann diese gigantische Menge liefern.

- Wenn man sich die grossen Erdölvorkommen auf der Welt anschaut, dann fällt auf, dass diese dort vorkommen, wo Erdplatten zusammenstossen oder sich verschieben. In diesen Gebieten gibt es reichlich Erdspalten, ein Indiz, das Öl stammt aus dem Erdinneren und wandert über die Öffnungen langsam zur Oberfläche.

- In Labors wurden Bedingungen hergestellt, wie sie tief unter der Erde herrschen. Dabei konnten Kohlenwasserstoffe wie Methan, Ethan und Propan produziert werden. Diese Experimente beweisen, dass sich Kohlenwasserstoffe innerhalb der Erde im Verlauf simpler anorganischer Reaktionen bilden können - und nicht nur in der Verwesung abgestorbener Organismen, wie dies allgemein angenommen wird.

- Öl kann gar nicht 500 Millionen Jahre alt und so lange im Boden „frisch“ geblieben sein, bis wir es jetzt ans Tageslicht fördern. DIE LANGEN MOLEKÜLKETTEN DER KOHLENWASSERSTOFFE WÄREN SCHON LÄNGST ZERFALLEN. Das Öl das wir benutzen ist jung, sonst hätte es sich schon längst verflüchtigt. Diese Tatsache ist ein völliger Widerspruch zur fossilen Entstehung des Öl, bestätigt aber die Theorie des abiotischen Öl.

Die Russen haben es entdeckt

1970 haben die Russen angefangen Tiefbohrungen zu machen, dabei erreichten sie sagenhafte Weltrekordtiefen von über 13'000 Meter. Seit dem haben die grossen russischen Ölfirmen, einschliesslich Jukos, über 310 super tiefe Ölquellen gebohrt und fördern daraus Öl. Letztes Jahr hat Russland Saudi Arabien als grösster Ölproduzent der Welt überholt.

Die Russen beherrschen die komplizierte Technologie der Tiefenbohrung schon seit 30 Jahren, sie können die unbegrenzten Ölreserven die tief im Erdinneren vorhanden sind anzapfen, während der Westen dies völlig ignoriert.

Die Russen haben bewiesen, die Erklärung der westlichen Geologen, das Öl wäre verrottetes organisches Material, welches sich in Öl verwandelte, ist völlig falsch. Diesem Märchen kann man wohl, wenn man nicht darüber gross nachdenkt, leicht glauben, aber es ist Humbug.

In den 40ger und 50ger Jahren haben russische Ölfachleute zu ihrem Erstaunen entdeckt, dass die Ölreserven sich irgendwie von unten selber wieder füllten. Sie kamen zum Schluss, das Erdöl wird tief im Erdinneren produziert und wandert dann nach oben, wo es sich sammelt. Dies war zu schön um wahr zu sein, aber sie haben es durch Tiefenbohrungen dann beweisen können.

Mittlerweile in den 90ger Jahren war dann Russland in der Technologie der Bohrung in grosse Tiefen so weit dem Westen voraus, dass Wall Street, bzw. die Rockefeller und Rothschild Banker, dann Michail Chodorkowski den Auftrag und das Geld gaben, die Firma Jukos für 309$ Millionen zu kaufen, um das Bohr-Know-How stehlen zu können.

Jetzt versteht man auch, warum Präsident Wladimir Putin das Verschenken der russischen Kronjuwelen durch den versoffenen und korrupten Vorgänger Boris Jeltsin wieder rückgängig gemacht hat und Jukos und andere Ölfirmen wieder in russische Hand zurückführen musste. Das war strategisch absolut wichtig für Russland, und die globale Elite, die Heuschrecken aus dem Westen und ihre Helfershelfer, die russischen Oligarchen, hat er zum Teufel gejagt oder ins Gefängnis gesteckt.

Die 2003 erfolgte Verhaftung des russischen Milliardärs Michail Chodorkowski - der Galionsfigur des Ölkonzerns Yukos - fand in dem Augenblick statt, als dieser Vorkehrungen traf, einen maßgeblichen Anteil seines Imperiums an den US-Öl-Giganten ExxonMobil zu verkaufen - nur kurze Zeit übrigens, nachdem es ein privates Treffen mit US-Vizepräsident "Dick Cheney" (Hört, hört!) gegeben hatte. Hätte ExxonMobil wie geplant bei Yukos einsteigen können, wäre dem Unternehmen die Kontrolle über ein enormes Potenzial an Geologen und Ingenieuren zugefallen, die in den "abiotischen" Techniken des Tiefbohrens bestens ausgebildet waren. Man hätte sich auf diese Weise russischer Technologien versichern können, um die Ölförderung in alten Schächten durch ausgefeilte Bohrmethoden wiederherzustellen. Ein solcher Ansatz ist im Westen unbekannt.

Ein Jahrhundert lang haben die Ölgiganten der USA und ihrer westlichen Partner die Öl-Frage beherrscht, indem sie de facto die Kontrolle über Schlüsselstaaten wie Saudi-Arabien, Kuwait, Venezuela oder Nigeria ausübten. Heute, da viele Felder der Giant-Dimension sich im Niedergang befinden, betrachten die angloamerikanischen Konzerne vorzugsweise die staatlich kontrollierten Ölfelder im Irak und Iran als größtes verbleibendes Reservoir an billigem und einfach zu gewinnendem Öl. Seit die Nachfrage Chinas und Indiens nach diesem Öl unablässig wächst, wird es für die Vereinigten Staaten und ihren Alliierten Großbritannien zum geopolitischen Imperativ, so schnell wie möglich die direkte militärische Kontrolle über die Reserven des Mittleren Ostens zu sichern - deshalb der hochriskante Krieg im Irak.

Mittlerweile wollen uns die sogenannten Wissenschaftler, die Lobbyisten, Medienhuren und Politiker hier glauben lassen, das Ende des Erdöls, wenn nicht der Welt, steht uns bevor, weil die Produktion den Gipfel bereits erreicht hat und es jetzt bergab geht. Ihre Absicht ist es natürlich ein Klima zu schaffen, um hohe Erdölpreise zu rechtfertigen und damit gigantische Gewinne einzufahren.

Wie wir jetzt wissen, kann man Erdöl praktisch überall auf der Welt fördern, vorausgesetzt man ist bereit in die hohen Kosten für eine Tiefenbohrung zu investieren. Jedes Land kann sich von der Energie her unabhängig machen. Nur der Westen und seine Ölkonzerne wollen das überhaupt nicht, sie wollen abhängige Länder die nach ihrer Pfeife tanzen und teuer für importiertes Öl bezahlen.

VIETNAM ist ein gutes Beispiel wie man mit den kleineren Ländern umgeht. Nachdem sie mehr als 60 Jahre lang von den Franzosen und dann von den Amerikanern ausgeraubt und vergewaltigt wurden, haben amerikanische Ölkonzerne den armen Vietnamesen gesagt, ihr Land hätte kein Öl, es wäre in dieser Hinsicht eine karge Wüste. Sie hätten keine Möglichkeit Öl zu fördern, um sich mit den Einnahmen vom Desaster des Vietnam-Krieges zu erholen und die Katastrophe, welche die Amerikaner durch die Bombardierung und Besprühung mit Agent Orange hinterlassen haben, wieder zu beheben.

Die Amerikaner wollten das Land in einem Zustand lassen, von dem es nie mehr auf die Beine kommt.

Dann kamen die Russen und haben den Vietnamesen gesagt, die Amerikaner haben euch angelogen. Ölexperten wurden aus Moskau eingeflogen und es wurde eine Vereinbarung getroffen, in dem die Russen in einem Joint-Venture die Gerätschaften und das Know-How gratis zur Verfügung stellten, für einen Prozentsatz der Einnahmen aus der Förderung, wenn sie überhaupt Öl finden würden. Vietnam hatte nichts zu verlieren und gab grünes Licht.

Darauf hin haben die Russen, was jetzt das "WHITE TIGER" Ölfeld ist, auf über 5'000 Meter durch harten Basalt gebohrt und eine Quelle aufgemacht, die mittlerweile 338,000 Fass Öl pro Tag liefert. Dadurch haben die Russen den Vietnamesen geholfen wieder Selbstvertrauen zu gewinnen und gleichzeitig von westlichen Almosen unabhängig gemacht.

Vietnam wurde plötzlich in den Klub der ölproduzierenden Länder aufgenommen und vom überraschten Amerika mit ganz anderen Augen angesehen. Die Vietnamesen werden aber nicht vergessen, wie sie von Amerika verarscht und angelogen wurden.

Diese gute Nachricht hat sich schnell rumgesprochen und jetzt wird Russland von allen Seiten angefragt, Tiefenbohrungen vorzunehmen. So haben die Chinesen jetzt zusammen mit den Russen einige Tiefenbohrungen gestartet und auch im armen Nord Korea sind Bohrungen geplant.

Glauben Sie wirklich, daß China 1,35 Mrd. Euro in die Hand nimmt, um Bohrungen vornehmen zu lassen, die auf einer "Annahme" basieren? Ich hoffe doch nicht.

Es wird noch einige Zeit dauern, aber wenn die Quellen sprudeln sollten, dann werden diese Länder und andere aus der dritten Welt von dem westlichen Würgegriff der Ölkonzerne und von der Versklavung der Weltbanker unabhängig sein und nicht mehr für eine Schiffladung Reis sich erpressen lassen müssen.

Die Behauptung, es gebe ein Erdölfördermaximum ist tatsächlich ein BETRUG und eine LÜGE der globalen Elite.

Es geht nicht darum, die Welt hat bald kein Öl mehr oder man kann nicht genug fördern um den Bedarf zu decken.

ABER WORUM GEHT ES DANN?

Das Märchen vom „Peak-Oil“ wurde erfunden, um die Tatsache zu verschleiern, das Amerika einen unersättlichen Durst nach Öl hat, aber nicht mehr in der Lage ist für seine Ölimporte zu bezahlen. In anderen Worten, Amerika ist pleite und muss deshalb eine Ausrede erfinden um von dieser Situation abzulenken, in dem es eine künstliche Knappheit und Verteuerung konstruiert.

Immer weniger Länder akzeptieren den wertlosen Dollar und wollen mit einer stabilen Währung fürs Öl bezahlt werden. Amerika ist aber seit den 70ger Jahren darauf angewiesen, das Öl mit ihren selbstgedruckten Dollars zu bezahlen. Als einziges Land der Welt erhalten sie damit Öl praktisch gratis. Jedes andere Land muss Devisen erwirtschaften, um die Ölrechnung begleichen zu können, nur Amerika nicht.

Sollten die Ölförderländer auf eine andere Währung, wie den Euro, bestehen, dann ist die Party für Amerika vorbei, dann müsste sich der Lebensstandard dort drastisch reduzieren. Nichts mehr mit "American way of life". Amerika hat deshalb nur zwei Optionen, entweder halbiert es seinen unglaublich hohen Verbrauch oder sie müssen die Ölproduzenten nötigen, notfalls mit Gewalt, weiterhin das Monopoly-Geld, den Dollar, zu akzeptieren.

Ein Argument der Peak-Oil-Vertreter ist, da die Ölquellen mit der Zeit immer weniger hergeben, müssen diese demnächst leer laufen. Das ist aber ein sehr grosser Irrtum, denn der Grund für den nachlassenden Druck und der Fördermenge ist nicht weil das Reservoir sich leert, sondern weil das Bohrloch sich mit der Zeit verstopft. Es bilden sich Schichten von Ablagerungen am Bohrloch und durch die Verengung fliesst weniger Öl. Das wissen aber die Ölexperten alle.

Statt das alte Loch zu säubern, was viel Geld kostet, wird das Ölfeld aufgegeben und geschlossen. Sie könnten auch ein neues Loch bohren um den Druck wieder herzustellen oder sie sanieren diese. Aber für die Ölkonzerne ist das zu viel Aufwand, würde den Gewinn schmälern. Sie gehen lieber den einfachen Weg und wechseln das Revier. Tatsächlich laufen Ölfelder meistens gar nicht leer, sondern sie werden aus Profitgier aufgegeben.

Selbstverständlich kann man nicht mehr Öl entnehmen als natürlich nachfliesst. Nach Berechnungen von Experten müsste man die Förderung an den Quellen in Saudi Arabien zum Beispiel nur um 30% zurückfahren, damit diese durch das natürliche Nachfüllen von der Menge her stabil bleiben. So eine Einschränkung wäre ja ohne weiteres für unsere Wirtschaft verkraftbar, wenn alle Sparmöglichkeiten und Optimierungen genutzt werden.

Zusammenfassend, die Behauptung, das Öl wäre fossilen Ursprungs und alles was über Peak-Oil erzählt wird ist UNBEWIESEN und reine Propaganda. Wie die Russen, die Chinesen und viele andere wissen, aber auch die westlichen Geheimdienste, wird das abiotische Öl tief unter der Erde produziert und ist deshalb praktisch unendlich verfügbar. Brasilien ist ein jüngstes Beispiel, wo vor der Küste im Meer in 5'000 Meter Tiefe sehr grosse Ölfelder im letzten Jahr gefunden wurden. Tiefenbohrungen sind selbstverständlich sehr teuer, deshalb werden sie ungern von den westlichen Ölkonzernen gemacht, man zapft lieber die bodennahen, leicht zugänglichen und dadurch profitablen Quellen an.

Was uns von der globalen Elite erzählt wird, es gebe eine Energiekrise, ist nicht wahr und wird uns aus ganz anderen Gründen gesagt. Es ist nur ein weiteres erfundenes Angstthema, wie das Waldsterben, die Virenepidemien, der Terrorismus und die globale Erwärmung durch den Menschen. Es geht wie bei allem ums Geschäft, um Profite, um Macht und um Kontrolle.

Übrigens, der Irak wurde wegen Öl überfallen, das ist absolut klar. Nur, nicht um sich das Öl zu holen, im Gegenteil, sondern um zu verhindern, das zu viel Öl auf den Markt kommt und damit die Preise fallen. Vor dem Krieg förderte der Irak 6 Millionen Fass pro Tag, jetzt knapp 2 Millionen. Die Differenz ist vom Markt genommen worden. Saddam Hussein hatte nämlich gedroht, maximale Ölmengen zu fördern, den Markt zu überfluten und das Öl nur noch gegen Euros zu verkaufen. Damit stellte er eine Gefahr für die wirtschaftliche Existenz Amerikas dar und die Saudis waren deshalb auch böse auf ihn.

Das war dann sein Todesurteil, deshalb wurde der Irak angegriffen, deshalb die enge Zusammenarbeit zwischen USA und Saudi Arabien, deshalb wurde er von der Macht entfernt und gehängt, deshalb wird die USA permanent dort bleiben. Es durfte nicht jemand seine Hand auf dem Ölhahn haben, in einem Land mit den zweitgrössten Ölreserven der Welt, den die USA nicht kontrollieren kann. Deshalb wird auch der Iran bedroht, werden die Lügen und die Angstmacherei über Atompilze wiederholt, weil das Land noch so ein grosser Ölproduzent ist, das nicht nach der Pfeife von Washington tanzt.

Die Propaganda funktioniert bestens. Es handelt es sich um eine Spekulationsblase, die nicht die reelle Marktsituation, also Angebot und Nachfrage, widerspiegelt, sondern es geht nur um maximalen Gewinn. Aber das kennen wir ja schon.

__________

Und wenn Sie es mir nicht glauben wollen:
Anton Kolesnikov, Vladimir G. Kutcherov und Alexander F. Goncharov von den Geophysical Laboratory, Carnegie Institution of Washington, der Lomonosov Moscow State Academy of Fine Chemical Technology und dem Royal Institute of Technology, Stockholm, berichten in der Ausgtabe 2/2009 der renommierten Zeitschrift "NATURE GEOSCIENCE", einem Spin-Off des noch renommierteren "NATURE" unter dem Titel Methane-derived hydrocarbons produced under upper-mantle conditions auf Seite 566 – 570 davon, dass es ihnen im Labor unter sehr hohem Druck gelungen ist, niedrige, gesaettigte Kohlenwasserstoffe (Ethane, Propane, Butane) aus Methan herzustellen. Daher wissen die Forscher, dass es möglich ist, dass Kohlenwasserstoffe – Erdoel – ohne Zutun biologischer Prozesse im Erdmantel entstehen kann.

Das mag die Erdölindustrie aber gar nicht ... ... ...;-)

Ich hoffe, daß das zur Aufklärung über "Peak Oil" beigetragen hat. Bitte forschen Sie selbst ein wenig nach, damit Sie gegen Verschwörungstheorien wie der "Peak Oil Legende" des Andreas Exner besser gewappnet sind. Noch ist das Internet da. Nutzen Sie es!!!

Liebe Grüße

| GUSTAV GANS |

mimenda, 2011-07-14, Nr. 5152

Ist ja wirklich interessant Gustav, aber bitte verrate mir doch, warum die Amis nicht selbst Tiefbohrungen machen, um ihren Energiebedarf zu decken. Das wäre doch gewiss, auch wenn sie für die Technologie noch Forschungsgelder ausgeben müssten, ungleich billiger als die Abermilliarden, die sie für die Kriege schon ausgegeben haben.

| GUSTAV GANS |, 2011-07-16, Nr. 5153

Hallo Mimenda!

Das ist leicht zu erklären:

Das Motiv der Ölkonzerne ist den Eindruck zu erwecken, es wäre rar und kostbar und deshalb teuer. Dabei ist es im Überfluss vorhanden und könnte billig sein. Das wäre aber sehr schlecht fürs Geschäft. Das gleiche Spiel läuft auch bei den Diamanten. Die gibt’s reichlich, werden aber künstlich knapp gehalten, um einen hohen Preis zu erzielen.

Es geht beim US-Imperialismus mit ihren Kriegen und Eroberungen wie gesagt nicht darum das Öl zu stehlen, sondern um die Kontrolle über die Förderung zu haben, denn das Öl muss im Boden bleiben und nur so viel auf den Markt kommen, wie sie bestimmen und nur an den gehen den sie wollen. Es geht um ein Energie-Monopol, genau wie De Beers das Monopol auf Diamanten hat.

Liebe Grüße

| GUSTAV GANS |

magellan, 2011-07-25, Nr. 5154

Hallo Gustav Gans!
Es passt nicht 100%ig zum thema, aber eigentlich hängt eh`alles irgendwie zusammen.

Natürlich geht es mir jetzt einmal um Oslo. Bei den dingen, die momentan passieren, stockt einem der atem. Und die berichterstattung der mm setzt dem ganzen die krone auf mit ihrer abgehobenheit und missachtung ihrer rezipienten.

Faz-net hat sich bemüßigt gefühlt, u.a. auch die "New York Times" dafür zu kritisieren. Und zurecht wie ich meine:
Zitat FAZ-net vpm 25.juli 2011: "Die NYT berichtete von einem angeblichen Bekennerschreiben von einer Gruppe namens HELFER DES GLOBALEN HEILIGEN KRIEGES und fügte erst später hinzu, dass amerikanische Regierungsleute sagten, die Gruppe existiere möglicherweise gar nicht." ZitatEnde. (!!!!)

Wir alle wissen, dass der globale krieg auf den verschiedensten fronten geführt wird, jetzt und heute auch, und das ganze nähert sich mit einem affenzahn einem peak, von dem sich wahrscheinlich keiner eine vorstellung machen kann.
Und während Europa (bzw. die reste davon) am bazar an schnäppchenjäger verscherbelt wird (siehe ESM-Vertrag) wird bei uns über zwischen happy-hour und bundesliga der zusammenhang zwischen Anders und Heinz-Chr. diskutiert und eifrig zu Jagd geblasen.

| GUSTAV GANS |, 2011-07-25, Nr. 5156

Hallo Magellan!

Du hast natürlich recht. Es paßt nicht zum Thema. Aber wie Du ganz richtig sagst, hängt eh' alles zusammen.

Also gut, dann halt Oslo.

Zehn Minuten nach dem Anschlag wußten die "Qualitätjournalisten" und "Terrorismusexperten" im Deutschen Fernsehen und der Presse schon:
"Es war die Al Kaida" Natürlich, selbstverständlich!

Ein paar Tage später wissen wir dank "Freeman von Schall und Rauch" (dessen Website: alles-schallundrauch.blogspot.com ich nur jedem empfehlen kann!) aber folgendes:

BREIVIKS MANIFEST IST EIN PLAGIAT DES "UNABOMBERS"

Wenige Tage vor seinem Bombenanschlag und Massaker, hatte Anders Behring Breivik ein 1516-seitiges Dokument veröffentlicht. Das Deckblatt der auf Englisch verfassten Schrift zeigt das Kreuz des Templerordens. "2083. Eine europäische Unabhängigkeitserklärung": So heisst das Manifest des 32-jährigen Norwegers, in dem er zum Kampf gegen Multikultarismus, Kulturmarxismus und Islamisierung aufruft. Jetzt stellt sich heraus, dieses Manifest ist gar nicht auf seinem Mist gewachsen, sondern teilweise ein Plagiat der Schriften des Unabomber.

Breivik hat grosse Teile des Manifests aus den Geschreibsel von Theodore Kaczynskis 1500-seitigen Tiraden angekupfert. Er hat dutzende Passagen mit "Copy & Paste" übernommen und nur einige Begriffe wie "Linke" und "kulturelle Marxisten" eingesetzt. Es sieht so aus wie wenn er von Kaczynski inspiriert wurde, der berühmt berüchtigte Unabomber, der über zwei Jahrzehnte lang mit Paketbomben die USA in Atem hielt und dabei 3 Menschen getötet und 29 verletzt hat.

Zur Erinnerung, Kaczynski plante und führte seine Angriffe mit Paketbomben aus seinem Versteck in der Nähe von Lincoln Montana über einen Zeitraum von 17 Jahren zwischen 1978 and 1995 aus. Der sehr intelligente in Harvard studierte Mathematiker führte einen Kampf gegen alles moderne und technologische. Der Name Unabomber wurde ihm von der Polizei gegeben, weil er hauptsächlich Universitätsgelehrte angriff. Kacynski wurde 1998 in seiner abgelegenen Waldhütte überwältigt und zu einer lebenslangen Haftstrafe ohne Begnadigung verurteilt.

Die norwegische Webseite document.no hat die Passagen die vom Unabomber übernommen wurden entdeckt. Darin steht auch, er hat den Angriff schon seit mindestens zwei Jahren geplant. Er ruft darin alle Christen dazu auf, Europa gegen die muslimische Eroberung Europas zu verteidigen. Das Manifest wurde nur Stunden vor seinem Angriff im Internet veröffentlicht und an mehrere Adressaten per E-Mail verschickt, bei dem er mindestens 93 Menschen tötete und fast 100 verletzte.

In "seinem" Manifest schreibt Breivik: "Nicht alle Kulturen sind gleichwertig. Einige Kulturen sind besser als andere, einige sind unsere Freunde, einige unsere Feinde". Muslime in Allianz mit Multikulturalisten, in erster Linie Marxisten, seien dabei, die europäischen Kulturen zu unterwandern und zu zerstören, heisst es an einer anderen Stelle. Der Multikulturalismus sei zerstörerisch wie eine Droge. Er vernichte das Herz und die Seele des Menschen. "Darum müssen wir den Multikultarismus zerstören." So fordert er die Deportierung der Muslime in das Land ihrer Herkunft.

Im Dokument beschreibt er auch ein Geheimtreffen in London, im April 2002, um den Templerorden mit Kreuzritter wieder neu ins Leben zu rufen. Breivik lebte in London für einen Weile, während sein Vater in der norwegischen Botschaft dort arbeitete.

Breivik macht klar, dass neben dem politischen auch der bewaffnete Kampf notwendig ist, um ein "unabhängiges Europa" zu schaffen. Es sei an der Zeit, bewaffneten Widerstand gegen die "marxistisch-multikulturalistischen Regimes in Westeuropa" zu leisten. "Die Zeit für den Dialog ist vorbei. Wir haben dem Frieden eine Chance gegeben." Er beschreibt das Szenario eines Bürgerkrieges zwischen verschiedenen Kulturen. Der bewaffnete Kampf würde rund 45'000 Multikulturalisten und Marxisten in Westeuropa das Leben kosten. "Gewalt ist die Mutter des Wandels", schreibt der 32-jährige Norweger, der in seinem Manifest auch beschreibt, wie Bomben gebastelt werden können.

Auf Seite 96 schreibt er sogar: "... die meisten Terrorangriffe rund um die Welt wurden von Muslime begangen, einschliesslich selbstverständlich die spektakulären Angriffe vom 11.9.01 (USA), 11.3.04 (Spanien) und 7.7.05 (GB)."

Über die Palästinenser schreibt er, "die Israelis haben erfolgreich ihr Land von den Gesetzen des DJIHAD und der DHIMMITUDE (Konzessionen, Unterwerfung, Aufgabe und Beschwichtigung gegenüber islamischen Forderungen) befreit." Dann behauptet er, "Die Begriffe Palästina und Palästinenser sind ein islamisches imperialistisches Phänomen. Es gibt keine Palästinenser. Vor 1948 wurde sie als Syrier bezeichnet."

Dann bezeichnet er die UNO als "Werkzeug der globalen Scharia" und die arabischen Muslime in Westjordanland und Gaza haben sich als "Palästinenser erfunden" und hätten "gegenüber der UNO angefangen zu weinen, als die Israelis ihnen 1967 kollektiv in den Arsch getreten haben. Das palästinensische Phänomen wurde mit der Absicht geschaffen, einen Djihad zu rechtfertigen."

Er fordert deshalb, die islamische Welt zu isolieren und er behauptet: "Ein Djihad wird gegen die ganze nicht-moslemische Welt geführt, nicht nur gegen den Westen." Er fügt hinzu: "Lasst uns die idiotische Unterstützung der Palästinenser beenden, welche die Eurabier gefördert haben und lasst uns den kulturellen Cousin Israel unterstützen."

Dann kritisiert er die westlichen Journalisten und behauptet, sie würden "systematisch und wieder und immer wieder die moslemischen Attacken ignorieren und sich nur auf die jüdischen konzentrieren. Alle westlichen Journalisten unterstützen das eurabische Projekt der EU und ihr Feind (laut Berichterstattung) ist die israelische Regierung." Der Begriff Eurabier oder eurabisch kommt sehr häufig vor und beschreibt die Befürworter der Islamisierung Europas.

Er ruft dazu auf, "Lasst uns zusammen mit Israel kämpfen, mit unseren zionistischen Brüdern gegen alle Anti-Zionisten, gegen alle Kulturmarxisten und Multikulturisten."

Nach Durchlesen des Manifest kann ich nur sagen, so einen Haufen an Geschichtsfälschung, Tatsachenverdrehung und absurden Behauptungen, habe ich noch nie gelesen. Breivik lebt offensichtlich in einer Welt der völligen Paranoia, wo die Moslems Europa und die ganze die Welt erobern wollen und deshalb muss man Krieg, bzw. einen Kreuzzug, gegen sie führen. Es sieht so aus wie wenn er aus dieser kranken Logik heraus deshalb die norwegische Regierung und die norwegischen Sozialdemokraten mit seinem Bombenanschlag und Massaker treffen wollte, weil sie in seinen Augen zu pro-moslemisch sind, zu sehr Palästina unterstützen und sehr kritisch gegenüber der iraelischen Politik sich äussern.

Zum Schluss schreibt er: "Ich werde als das grösste (Nazi-)Monster beschrieben werden, das es seit dem Zweiten Weltkrieg gegeben hat."

Das würde ich nicht sagen. Er ist nur eine einseitig verblendete, gehirngewaschene, armselige Kreatur, die sich extrem und wie besessen in eine Phobie hineingesteigert hat, der pathologisch etwas gegen Moslems und dem Islam hat. Davon gibt es leider immer mehr in unserer Gesellschaft. Siehe die Fans von Sarrazin und den anderen Volksverhetzern. Statt die echten Hintergründe und wirklichen Täter für alle Probleme zu sehen, nämlich die globale Finanz- und Konzernmafia und der Militärisch-Industrielle-Komplex, meint er der Islam ist an allem schuld.

Ist der Islam für die Finanzkrise oder an der Überschuldung schuld? An der Arbeitslosigkeit, Verarmung und Perspektivlosigkeit? Das der Dollar und Euro immer mehr an Wert verliert und die Preise steigen? Oder an der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko? Oder an der radioaktiven Verseuchung in Fukushia? Das sind wirkliche Probleme die uns alle treffen und dafür ist die sogenannte Elite verantwortlich.

Hat irgend ein arabisches oder moslemisches Land den "christlichen" Westen angegriffen? Hat zum Beispiel Afghanistan oder der Irak oder Libyen einen Krieg gegen uns angefangen? Nein, es ist genau umgekehrt. Wir führen gegen diese Länder Angriffskriege. Wir bombardieren sie und besetzen sie mit Truppen. Wir zerstören ihre Kultur und Lebensweise. Wir töten hunderttausende Zivilisten dort.

Wir verseuchen diese Länder mit Uranmunition und verursachen unsägliches Leid. Wir haben undemokratische Marionettenregierungen und Diktatoren in arabischen Ländern eingesetzt und an der Macht gehalten. Wir sind die einzigen Aggressoren, Vergewaltiger und Plünderer der Welt. Wer sich uns nicht unterwirft wird plattgemacht. Das geht schon seit Jahrhunderten so, mit der Vernichtung der Süd- und Nordamerikanischen Ureinwohner und der Versklavung und Kolonialisierung Afrikas und Asiens.

Anmerkung: Welcher Terroranschlag passierte an einem anderen 22. Juli? Im Jahre 1946 der Bombenanschlag auf das King David Hotel in Jerusalem durch die von Menachem Begin (später Premierminister Israels und Friendensnobelpreisträger) geführte radikal-zionistische Terrororganisation Irgun. Das Hotel beherbergte die britische Mandatsregierung und Büros des Generalstabs der britischen Armee für Palästina. Es kamen dabei mindestens 91 Menschen ums Leben.

UPDATE: Wie die norwegische Polizei am Sonntag mitteilte, gab es auf der Insel Utøya einen Polizisten der als Wache angeheuert war. Er wurde aber von Breivik getötet. Der Polizist war schon seit mehreren Jahren an der Veranstaltung tätig und arbeite unter "private bezahlte Überstunden." Er war aber unbewaffnet und hatte keine Schutzausrüstung. Es soll sich um Trond Berntsen (51) handeln, den Stiefbruder der norwegischen Kronprinzessin Mette-Marit. Berntsens Vater war mit der Mutter Mette-Marits, Marit Tjessem, verheiratet.

von Freeman auf "Alles Schall und Rauch"

magellan, 2011-07-26, Nr. 5157

Danke , Gustav, für die prompte Reaktion. Es ist aber nicht fair, wenn ich diesen Thread mit meinen Sorgen vollsstopfe... Fortsetzung folgt in Rubrik "Leserbriefe".

mit denkender, 2011-07-28, Nr. 5172

lasst alle hoffnung fahren ;-)

kurz zur "abiotischen" theorie:

die sache ist ganz einfach: solange der mensch am (falschen) grundgedanken vom exponentiellen wirtschaftswachstum festhält, bedeutet dies, dass auch der ölverbrauch exponentiell wächst.
wie kann man jetzt aber einen ganzen planeten dazu zwingen gefälligst auch sein öl exponentiell beschleunigt nachwachsen zu lassen? - genau! gar nicht!

selbst wenn also die abiotische theorie stimmen sollte hätte dies nicht den geringsten einfluss auf das problem mit dem "peak oil"!!! es wird mehr gebraucht als geliefert werden kann und die wirtschaft kollabiert. "." wie PUNKT

es ist schon ein paar mal geschehen dass aus einem benachbarten kleinen ölfeld öl in ein leer gepumptes nachgesickert ist. das hat natürlich die phantasie in unbedarften menschen ausgelöst das öl nachwächst.

alle die sich aufrund magelnden wissens noch nicht entscheiden können welcher theorie sie anhängen möchten seinen gewarnt - denn anhänger der abiotischen theorie - wie herr "gustav gans" - schieben menschen die anderer meinung sind sofort in eine verschwörerecke um sie zu diskreditieren.
und die "abiotiker" kommen immer mit sogenannten "fakten" daher - die allerdings reine thesen sind.
der einzige fakt ist - wenn ein ölfeld leergesaugt ist ist nichts mehr drinnen..........

aber wie bereits gesagt - ob biotisch oder abiotish hat nicht den geringsten einfluss auf die problematik !!!
das wunschdenken dass "peak oil" kein problem darstellen würde - könnte in den direkten untergang führen!

nebenbei zur phantasie über die silane (siliziumwasserstoffe):
diese sind keine energiequellen (wie z.b. das öl) die schon energie in sich tragen - sondern nur energiespeicher - vergleichbar mit einem akku.
silane müssen erst mal unter hohem energetischen aufwand hergestellt werden. dazu sind mehrere primärenergiequellen (z.b. öl, kohle, gas) notwenig.
solange es nicht möglich ist silane mit einem wirkungsgrad von über 100% herzustellen (perpetuum mobile) stellen sie nicht im geringsten eine lösung für irgendwas dar!
abgesehen davon das stickstoffverbrennungen auch giftstoffe produzieren die alle noch nicht wirklich erforscht sind - schon gar nicht deren einfluss auf das klima...

nun zum "peak oil":

bei all den peakoil diskussionen geht es immer nur um eventuell vorhandene lagerstätten.
dabei wird das bei weitem wichtigste vergessen bzw. totgeschwiegen! (hier wenigstens angedeutet)
das EROEI (energy returned on energy invested) oder zu deutsch in etwa der "erntefaktor" - oder das phänomen der "tiefhängenden früchte".

das sagt nichts anderes aus als dass der anteil zuerst geerntet wird der auch leicht erreichbar ist. wenn der leicht erreichbare anteil aufgebraucht ist wird das schwerer erreichbare aber von guter qualität gefördert.
wenn das ebenfalls weg ist muss der schwer erreichbare stoff von minderer qualität auch noch gefördert werden.
das problem dabei ist das die rohstoffe - in diesem falle das öl - einfach nicht von alleine daherkommen und auch noch aufbereitet - also raffiniert werden müssen.

um ~1900 lag der eroei bei erdöl bei ca. 100:1.
das bedeutet ganz konkret dass man nur die energie von einem fass öl aufwenden musste um 100 fass öl zu fördern.
jetzt - über 100 jahre (und viele auch so tolle technische innovationen) später liegt der durchschnittliche eroei über alle ölderivate bei unter 7:1.
das bedeutet dass wir heute 13mal mehr energie aufwenden müssen um an die gleiche menge öl ranzukommen wie vor 100 jahren!!!
wenn der eroei auf 1:1 gesunken ist - also gleich viel energie in die förderung und verarbeitung investiert werden muss wie dann im fertigen produkt drinnensteckt - ist eine weitere förderung aus physikalischen gründen nicht mehr möglich (gesetze der thermodynamik).
soweit wird es aber nicht kommen denn spätestens wenn der eroei bei 5:1 angelangt ist wird die energie zu teuer und die wirtschaft kollabiert aus finaziellen gründen.
vorräte hin oder her - etwa 1000 bis 1500 gigabarrel öl werden für immer "vergraben" bleiben weil wir einfach nicht mehr genug energie haben um es zu fördern!

der eroei von ölsanden oder ölschiefer liegt übrigens bei etwa 1,2:1 . das bedeutet dass es öl aus diesen quellen nur geben wird solange es billiges erdgas gibt um es "auszukochen".
ganz abgesehen von den umweltverbrechen die dabei stattfinden...
ölschiefer und co. können sowieso maximal 5% des ölbedarfes von heute liefern. und selbst dabei wäre ein TÄGLICHER abraum vom volumen von 4 cheopspyramiden nötig - ist also völliger schwachsinn und wird nie stattfinden!!!

zu guter letzt zu den "nachwachsenden" rohstoffen:

wie gesagt - der bedarf steigt exponentiell. die natur kann aber ihre pflanzen nicht exponentiell beschleunigt nachwachsen lassen.

nur ein beispiel:
wenn nur!!! die textilindustrie kein erdöl mehr hätte und ihren produktausstoss von 2006 nur aus nachwachsenden rohstoffen herstellen müsste - bräuchten sie bereits 50% aller verfügbaren ackerflächen das gesamten planeten!
wenn die textilindustrie also (wegen der einfachen rechung) mit 7% wachsen würde - benötigten sie in 10 jahren 100% aller ackerflächen dieses planeten.
wobei zusätzlich zu bemerken ist dass die landwirtschaft ohne öl nur mehr 1/8 der heutigen menge liefern könnte!!!

das problem mit dem eroei bezieht sich auf alle "irdischen" rohstoffe, öl, kohle, metalle usw...

alles habt bereits "gepeakt". wir haben auch die leicht erreichbaren metalle längst aufgebraucht - um noch mehr zu fördern würden wir dabei noch mehr fossile brennstoffe benötigen - die ihrereseits alle längst gepeakt haben.

die gute und leicht erreichbare kohle haben wir im 19 jahrhundert verbrauch, öl im 20sten. alle anderen energieträger (wie z.b. gas) haben eine wesentlich geringere energiedichte als öl - folgen also wenige jahre ( NICHT jahrzehnte) nach dem öl!!!

es wird also z.b. nie eine ernstzunehmende elektromobilität geben (max. 1/3 der jetzt bestehenden fahrzeuge könnten ersetzt werden - UND die akkus müssen alle 5 jahre ausgetauscht werden und recycling brauch sehr viel energie aus öl und co. ...) und der gesamte umbau der infrastruktur bedarf (zusätzlich zum bereits bestehenden laufenden verbrauch) unmengen an öl und kohle - die wir aber nicht mehr haben!!!
der zug ist also länsgt abgefahren.

entweder wir wechseln ab sofort auf kleine lokale wirtschaft (stichwort: deglobalisierung) denn weltweite transporte werden bald nicht mehr möglich sein - oder wir werden alle in einem weltweiten ressourcenkrieg untergehen.
da kriege aber am allermeisten öl verbrauchen wird der krieg nur von kurzer dauer sein!

wenn ihr euch eine mögliche zukunft ansehen möchtet dann schaut euch mal die "transition town" bewegung an!

und wer mit dem begriff "exponentielles wachstum" nichts anfangen kann der möge bitte dringend auf youtube alle 8 teile von "the most important video you will ever see" anschauen.
ist zwar englisch - aber ein sehr einfaches.

konklusio:
alle versuchen alles auf irgendwelche "alternativen" umzustellen - das aber hätte sowieso nur den sinn das bestehende menschenverachtende und umweltvernichtende system aufrecht zu erhalten!

als aller ersten schritt wir müssen lernen mit dem auszumommen was uns die natur bietet - oder wir werden alle untergehen...

mit denkender, 2011-07-28, Nr. 5173

lasst alle hoffnung fahren ;-)

kurz zur "abiotischen" theorie:

die sache ist ganz einfach: solange der mensch am (falschen) grundgedanken vom exponentiellen wirtschaftswachstum festhält, bedeutet dies, dass auch der ölverbrauch exponentiell wächst.
wie kann man jetzt aber einen ganzen planeten dazu zwingen gefälligst auch sein öl exponentiell beschleunigt nachwachsen zu lassen? - genau! gar nicht!

selbst wenn also die abiotische theorie stimmen sollte hätte dies nicht den geringsten einfluss auf das problem mit dem "peak oil"!!! es wird mehr gebraucht als geliefert werden kann und die wirtschaft kollabiert. "." wie PUNKT

es ist schon ein paar mal geschehen dass aus einem benachbarten kleinen ölfeld öl in ein leer gepumptes nachgesickert ist. das hat natürlich die phantasie in unbedarften menschen ausgelöst das öl nachwächst.

alle die sich aufrund magelnden wissens noch nicht entscheiden können welcher theorie sie anhängen möchten seinen gewarnt - denn anhänger der abiotischen theorie - wie herr "gustav gans" - schieben menschen die anderer meinung sind sofort in eine verschwörerecke um sie zu diskreditieren.
und die "abiotiker" kommen immer mit sogenannten "fakten" daher - die allerdings reine thesen sind.
der einzige fakt ist - wenn ein ölfeld leergesaugt ist ist nichts mehr drinnen..........

aber wie bereits gesagt - ob biotisch oder abiotish hat nicht den geringsten einfluss auf die problematik !!!
das wunschdenken dass "peak oil" kein problem darstellen würde - könnte in den direkten untergang führen!

nebenbei zur phantasie über die silane (siliziumwasserstoffe):
diese sind keine energiequellen (wie z.b. das öl) die schon energie in sich tragen - sondern nur energiespeicher - vergleichbar mit einem akku.
silane müssen erst mal unter hohem energetischen aufwand hergestellt werden. dazu sind mehrere primärenergiequellen (z.b. öl, kohle, gas) notwenig.
solange es nicht möglich ist silane mit einem wirkungsgrad von über 100% herzustellen (perpetuum mobile) stellen sie nicht im geringsten eine lösung für irgendwas dar!
abgesehen davon das stickstoffverbrennungen auch giftstoffe produzieren die alle noch nicht wirklich erforscht sind - schon gar nicht deren einfluss auf das klima...

nun zum "peak oil":

bei all den peakoil diskussionen geht es immer nur um eventuell vorhandene lagerstätten.
dabei wird das bei weitem wichtigste vergessen bzw. totgeschwiegen! (hier wenigstens angedeutet)
das EROEI (energy returned on energy invested) oder zu deutsch in etwa der "erntefaktor" - oder das phänomen der "tiefhängenden früchte".

das sagt nichts anderes aus als dass der anteil zuerst geerntet wird der auch leicht erreichbar ist. wenn der leicht erreichbare anteil aufgebraucht ist wird das schwerer erreichbare aber von guter qualität gefördert.
wenn das ebenfalls weg ist muss der schwer erreichbare stoff von minderer qualität auch noch gefördert werden.
das problem dabei ist das die rohstoffe - in diesem falle das öl - einfach nicht von alleine daherkommen und auch noch aufbereitet - also raffiniert werden müssen.

um ~1900 lag der eroei bei erdöl bei ca. 100:1.
das bedeutet ganz konkret dass man nur die energie von einem fass öl aufwenden musste um 100 fass öl zu fördern.
jetzt - über 100 jahre (und viele auch so tolle technische innovationen) später liegt der durchschnittliche eroei über alle ölderivate bei unter 7:1.
das bedeutet dass wir heute 13mal mehr energie aufwenden müssen um an die gleiche menge öl ranzukommen wie vor 100 jahren!!!
wenn der eroei auf 1:1 gesunken ist - also gleich viel energie in die förderung und verarbeitung investiert werden muss wie dann im fertigen produkt drinnensteckt - ist eine weitere förderung aus physikalischen gründen nicht mehr möglich (gesetze der thermodynamik).
soweit wird es aber nicht kommen denn spätestens wenn der eroei bei 5:1 angelangt ist wird die energie zu teuer und die wirtschaft kollabiert aus finaziellen gründen.
vorräte hin oder her - etwa 1000 bis 1500 gigabarrel öl werden für immer "vergraben" bleiben weil wir einfach nicht mehr genug energie haben um es zu fördern!

der eroei von ölsanden oder ölschiefer liegt übrigens bei etwa 1,2:1 . das bedeutet dass es öl aus diesen quellen nur geben wird solange es billiges erdgas gibt um es "auszukochen".
ganz abgesehen von den umweltverbrechen die dabei stattfinden...
ölschiefer und co. können sowieso maximal 5% des ölbedarfes von heute liefern. und selbst dabei wäre ein TÄGLICHER abraum vom volumen von 4 cheopspyramiden nötig - ist also völliger schwachsinn und wird nie stattfinden!!!

zu guter letzt zu den "nachwachsenden" rohstoffen:

wie gesagt - der bedarf steigt exponentiell. die natur kann aber ihre pflanzen nicht exponentiell beschleunigt nachwachsen lassen.

nur ein beispiel:
wenn nur!!! die textilindustrie kein erdöl mehr hätte und ihren produktausstoss von 2006 nur aus nachwachsenden rohstoffen herstellen müsste - bräuchten sie bereits 50% aller verfügbaren ackerflächen das gesamten planeten!
wenn die textilindustrie also (wegen der einfachen rechung) mit 7% wachsen würde - benötigten sie in 10 jahren 100% aller ackerflächen dieses planeten.
wobei zusätzlich zu bemerken ist dass die landwirtschaft ohne öl nur mehr 1/8 der heutigen menge liefern könnte!!!

das problem mit dem eroei bezieht sich auf alle "irdischen" rohstoffe, öl, kohle, metalle usw...

alles habt bereits "gepeakt". wir haben auch die leicht erreichbaren metalle längst aufgebraucht - um noch mehr zu fördern würden wir dabei noch mehr fossile brennstoffe benötigen - die ihrereseits alle längst gepeakt haben.

die gute und leicht erreichbare kohle haben wir im 19 jahrhundert verbrauch, öl im 20sten. alle anderen energieträger (wie z.b. gas) haben eine wesentlich geringere energiedichte als öl - folgen also wenige jahre ( NICHT jahrzehnte) nach dem öl!!!

es wird also z.b. nie eine ernstzunehmende elektromobilität geben (max. 1/3 der jetzt bestehenden fahrzeuge könnten ersetzt werden - UND die akkus müssen alle 5 jahre ausgetauscht werden und recycling brauch sehr viel energie aus öl und co. ...) und der gesamte umbau der infrastruktur bedarf (zusätzlich zum bereits bestehenden laufenden verbrauch) unmengen an öl und kohle - die wir aber nicht mehr haben!!!
der zug ist also länsgt abgefahren.

entweder wir wechseln ab sofort auf kleine lokale wirtschaft (stichwort: deglobalisierung) denn weltweite transporte werden bald nicht mehr möglich sein - oder wir werden alle in einem weltweiten ressourcenkrieg untergehen.
da kriege aber am allermeisten öl verbrauchen wird der krieg nur von kurzer dauer sein!

wenn ihr euch eine mögliche zukunft ansehen möchtet dann schaut euch mal die "transition town" bewegung an!

und wer mit dem begriff "exponentielles wachstum" nichts anfangen kann der möge bitte dringend auf youtube alle 8 teile von "the most important video you will ever see" anschauen.
ist zwar englisch - aber ein sehr einfaches.

konklusio:
alle versuchen alles auf irgendwelche "alternativen" umzustellen - das aber hätte sowieso nur den sinn das bestehende menschenverachtende und umweltvernichtende system aufrecht zu erhalten!

als aller ersten schritt wir müssen lernen mit dem auszumommen was uns die natur bietet - oder wir werden alle untergehen...

| GUSTAV GANS |, 2011-07-28, Nr. 5177

Sehr geehrter Herr Mitdenkender.

Ich werde mir erlauben, Ihren Artikel als Grundlage zu nehmen und meine Kommentare in den Artikel, der leichteren Lesbarkeit halber, aufzunehmen. Das meine Kommentare fett erscheinen ist rein der Unterscheidbarkeit geschuldet und hat nichts mit deren Richtigkeit zu tun.

kurz zur "abiotischen" theorie:

die sache ist ganz einfach: solange der mensch am (falschen) grundgedanken vom exponentiellen wirtschaftswachstum festhält, bedeutet dies, dass auch der ölverbrauch exponentiell wächst. Da bin ich ganz Ihrer Meinung Wie kann man jetzt aber einen ganzen planeten dazu zwingen gefälligst auch sein öl exponentiell beschleunigt nachwachsen zu lassen? - genau! gar nicht! Das hat auch niemand behauptet

selbst wenn also die abiotische theorie stimmen sollte Was auf jeden Fall besser zu beweisen ist wie Ihre "BIOTISCHE" Lösung!hätte dies nicht den geringsten einfluss auf das problem mit dem "peak oil"!!! es wird mehr gebraucht als geliefert werden kann und die wirtschaft kollabiert. "Peak oil" ist nur eine Theorie der Ölindustrie und bis jetzt absolut unbewiesen.

es ist schon ein paar mal geschehen dass aus einem benachbarten kleinen ölfeld öl in ein leer gepumptes nachgesickert ist. das hat natürlich die phantasie in unbedarften menschen ausgelöst das öl nachwächst. Russische Wissenschaftler und deren unabstreitbaren Erfolge im Bereich Tiefenbohrung als "Phantasie unbedarfter Menschen" zu deklarieren ist nicht nur inhaltlich falsch, sondern auch weitab jeglicher Realität. Hätten Sie die gleichen Behauptungen auch aufgestellt, wären es amerikanische Wissenschaftler gewesen?

alle die sich aufrund magelnden wissens Ich verstehe schon: Alle die nicht Ihrem Gedankegut folgen haben eben "mangelndes Wissen" noch nicht entscheiden können welcher theorie sie anhängen möchten seinen gewarnt - denn anhänger der abiotischen theorie - wie herr "gustav gans" - schieben menschen die anderer meinung sind sofort in eine verschwörerecke um sie zu diskreditieren. Wie Recht Sie haben. Gottseidank gehören Sie nicht dazu. Da bin ich aber froh!
und die "abiotiker" kommen immer mit sogenannten "fakten" daher - die allerdings reine thesen sind. Da ist er schon, der Nachschlag: "sogenannte Fakten, reine Thesen". Und nur kein Eingehen auf andere Fakten als die, die Sie selber produzieren. Und wenn wir gerade von Fakten sprechen, dann würde ich Sie doch bitten mich zu wiederlegen, bevor Sie mit plumpen Anschuldigungen wie der "Phantasie der unbedarften Menschen" daherkommen.

1.) Wo kam eigentlich die Geschichte her, Erdöl wäre aus fossilen Lebenwesen entstanden, wäre also "biotisch"? Aus dem Jahr 1757 (in Worten: siebzehnhundertsiebenundfünfzig)!!!. Der russische Geologe Mikhailo Lomonossov kam erstmal im Jahre 1757 auf diese Idee „Erdöl stammt aus den winzigen Körpern von Tieren, die in Sedimenten eingeschlossen unter hohen Drucken und Temperaturen sich über unvorstellbar lange Zeiträume in Erdöl umwandelten.“Wir wissen nicht welche Beobachtungen ihn dazu geführt haben mögen, nur diese Theorie ist NIE!! bewiesen worden und wird einfach seit über 200 Jahren ungeprüft akzeptiert und in den Universitäten gelehrt.Dabei sind in Erdöllagern NIE!! Reste von fossilen Lebewesen je gefunden worden. Dieses Fehlen von Beweisen zeigt, die Theorie der fossilen Brennstoffe ist schlichtweg eine Behauptung und sie würde keiner wissenschaftlichen Überprüfung standhalten. Geologen welche die Theorie der fossilen Treibstoffe verbreiten, können ÜBERHAUPT KEINE BEWEISE!! für das Vorhandensein jener Lebewesen, aus denen Öl entstanden sein soll, beibringen.

2.) Es ist sogar so, dass auf MINDESTENS ZEHN PLANETEN und Monde in unserem Sonnensystem grosse Mengen an Kohlewasserstoffe beobachtet wurden, die Basis für Erdöl. Die Raumsonde Cassini hat beim Vorbeiflug grosse Seen auf dem Saturn-Mond Titan entdeckt, die vollgefüllt sind mit flüssigen Kohlewasserstoffen. Aber dort gab es keine „Lebewesen“ die Kohlewasserstoffe produziert haben können, es muss auf andere Art und Weise chemisch entstehen. Aufgrund seiner besonderen Elektronenkonfiguration besitzt Kohlenstoff die Fähigkeit zur Bildung von komplexen Molekülen und weist von allen chemischen Elementen die grösste Vielfalt an chemischen Verbindungen auf.

3.) Erdöl wird aus sehr grossen Tiefen von bis zu 13 Kilometer gefördert. Das widerspricht völlig der fossilen Herkunft, denn die Lebewesen aus dem Meer sind niemals dort hingelangt und der hohe Druck und die Temperatur in dieser Tiefe hätten alles organische Material zerstört.

4.) DIE MENGE AN GEFÖRDERTEM ÖL IN DEN LETZTEN EINHUNDERT JAHREN ÜBERSTEIGT DIE MENGE AN ÖL WELCHES DURCH BIOMASSE HÄTTE ENTSTEHEN KÖNNEN. So viele pflanzliche und tierische Stoffe hat es niemals zu gleichem Zeitpunkt gegeben, die sich in Öl verwandelt haben. Nur ein Prozess zur Herstellung von Hydrokarbone im Erdinneren kann diese gigantische Menge liefern.

5.) Wenn man sich die grossen Erdölvorkommen auf der Welt anschaut, dann fällt auf, dass diese dort vorkommen, wo Erdplatten zusammenstossen oder sich verschieben. In diesen Gebieten gibt es reichlich Erdspalten, ein Indiz, das Öl stammt aus dem Erdinneren und wandert über die Öffnungen langsam zur Oberfläche.

6.) In Labors wurden Bedingungen hergestellt, wie sie tief unter der Erde herrschen. Dabei konnten Kohlenwasserstoffe wie Methan, Ethan und Propan produziert werden. Diese Experimente beweisen, dass sich Kohlenwasserstoffe innerhalb der Erde im Verlauf simpler anorganischer Reaktionen bilden können.

7.) Öl kann gar nicht 500 Millionen Jahre alt und so lange im Boden „frisch“ geblieben sein, bis wir es jetzt ans Tageslicht fördern. DIE LANGEN MOLEKÜLKETTEN DER KOHLENWASSERSTOFFE WÄREN SCHON LÄNGST ZERFALLEN. Das Öl das wir benutzen ist jung, sonst hätte es sich schon längst verflüchtigt.

So, mein Lieber und solange Sie meine Fakten nicht wiederlegen können, würde ich Sie bitten uns alle nicht als "unbedarfte Idioten" hinzustellen. Das wird so nicht funktionieren.


der einzige fakt ist - wenn ein ölfeld leergesaugt ist ist nichts mehr drinnen..........Das sind ja mal Fakten! Toll!

aber wie bereits gesagt - ob biotisch oder abiotish hat nicht den geringsten einfluss auf die problematik !!!Ach nein?
das wunschdenken dass "peak oil" kein problem darstellen würde - könnte in den direkten untergang führen! Angst und Schrecken und wer's nicht glaubt ist mit Schuld am Untergang. Hatten wir solche Behauptungen nicht schon hunderttausend mal?

nebenbei zur phantasie über die silane (siliziumwasserstoffe):
diese sind keine energiequellen (wie z.b. das öl) die schon energie in sich tragen - sondern nur energiespeicher - vergleichbar mit einem akku.
silane müssen erst mal unter hohem energetischen aufwand hergestellt werden. dazu sind mehrere primärenergiequellen (z.b. öl, kohle, gas) notwenig.
solange es nicht möglich ist silane mit einem wirkungsgrad von über 100% herzustellen (perpetuum mobile) stellen sie nicht im geringsten eine lösung für irgendwas dar!
abgesehen davon das stickstoffverbrennungen auch giftstoffe produzieren die alle noch nicht wirklich erforscht sind - schon gar nicht deren einfluss auf das klima...

Ein komplett anderes Thema, daß von mir weder bestätigt noch verneint werden kann, da ich es nicht weiß und über das ich auch gar nicht geschrieben habe. Mein Thema war "Peak Oil."

nun zum "peak oil":

bei all den peakoil diskussionen geht es immer nur um eventuell vorhandene lagerstätten."eventuell vorhandene", soso!
dabei wird das bei weitem wichtigste vergessen bzw. totgeschwiegen! (hier wenigstens angedeutet)
das EROEI (energy returned on energy invested) oder zu deutsch in etwa der "erntefaktor" - oder das phänomen der "tiefhängenden früchte".

das sagt nichts anderes aus als dass der anteil zuerst geerntet wird der auch leicht erreichbar ist. wenn der leicht erreichbare anteil aufgebraucht ist wird das schwerer erreichbare aber von guter qualität gefördert.
wenn das ebenfalls weg ist muss der schwer erreichbare stoff von minderer qualität auch noch gefördert werden.
das problem dabei ist das die rohstoffe - in diesem falle das öl - einfach nicht von alleine daherkommen und auch noch aufbereitet - also raffiniert werden müssen.

um ~1900 lag der eroei bei erdöl bei ca. 100:1.
das bedeutet ganz konkret dass man nur die energie von einem fass öl aufwenden musste um 100 fass öl zu fördern.
jetzt - über 100 jahre (und viele auch so tolle technische innovationen) später liegt der durchschnittliche eroei über alle ölderivate bei unter 7:1.
das bedeutet dass wir heute 13mal mehr energie aufwenden müssen um an die gleiche menge öl ranzukommen wie vor 100 jahren!!!
wenn der eroei auf 1:1 gesunken ist - also gleich viel energie in die förderung und verarbeitung investiert werden muss wie dann im fertigen produkt drinnensteckt - ist eine weitere förderung aus physikalischen gründen nicht mehr möglich (gesetze der thermodynamik).
soweit wird es aber nicht kommen denn spätestens wenn der eroei bei 5:1 angelangt ist wird die energie zu teuer und die wirtschaft kollabiert aus finaziellen gründen.
vorräte hin oder her - etwa 1000 bis 1500 gigabarrel öl werden für immer "vergraben" bleiben weil wir einfach nicht mehr genug energie haben um es zu fördern!

der eroei von ölsanden oder ölschiefer liegt übrigens bei etwa 1,2:1 . das bedeutet dass es öl aus diesen quellen nur geben wird solange es billiges erdgas gibt um es "auszukochen".
Das alles mag wohl stimmen, aber nur wenn die von Ihnen noch immer aufrechterhaltene Peak Oil Legende stimmt, die ich persönlich für weit überholt und für nicht tragbar erachte.
ganz abgesehen von den umweltverbrechen die dabei stattfinden... Da sind wir einer Meinung
ölschiefer und co. können sowieso maximal 5% des ölbedarfes von heute liefern. und selbst dabei wäre ein TÄGLICHER abraum vom volumen von 4 cheopspyramiden nötig - ist also völliger schwachsinn und wird nie stattfinden!!! Mag alles sein, wurde aber von mir nie behauptet. Ich will weder Ölschiefer noch andere Umweltverbrechen.

zu guter letzt zu den "nachwachsenden" rohstoffen:

wie gesagt - der bedarf steigt exponentiell. die natur kann aber ihre pflanzen nicht exponentiell beschleunigt nachwachsen lassen.

nur ein beispiel:
wenn nur!!! die textilindustrie kein erdöl mehr hätte und ihren produktausstoss von 2006 nur aus nachwachsenden rohstoffen herstellen müsste - bräuchten sie bereits 50% aller verfügbaren ackerflächen das gesamten planeten!
wenn die textilindustrie also (wegen der einfachen rechung) mit 7% wachsen würde - benötigten sie in 10 jahren 100% aller ackerflächen dieses planeten.
wobei zusätzlich zu bemerken ist dass die landwirtschaft ohne öl nur mehr 1/8 der heutigen menge liefern könnte!!! Das mag ja alles sein, hat aber mit meinem Schreiben über Ihre Peak Oil Theorie überhaupt nichts zu tun.

das problem mit dem eroei bezieht sich auf alle "irdischen" rohstoffe, öl, kohle, metalle usw...

alles habt bereits "gepeakt". wir haben auch die leicht erreichbaren metalle längst aufgebraucht - um noch mehr zu fördern würden wir dabei noch mehr fossile brennstoffe benötigen - die ihrereseits alle längst gepeakt haben.

die gute und leicht erreichbare kohle haben wir im 19 jahrhundert verbrauch, öl im 20sten. alle anderen energieträger (wie z.b. gas) haben eine wesentlich geringere energiedichte als öl - folgen also wenige jahre ( NICHT jahrzehnte) nach dem öl!!!

es wird also z.b. nie eine ernstzunehmende elektromobilität geben (max. 1/3 der jetzt bestehenden fahrzeuge könnten ersetzt werden - UND die akkus müssen alle 5 jahre ausgetauscht werden und recycling brauch sehr viel energie aus öl und co. ...) und der gesamte umbau der infrastruktur bedarf (zusätzlich zum bereits bestehenden laufenden verbrauch) unmengen an öl und kohle - die wir aber nicht mehr haben!!!
der zug ist also länsgt abgefahren. Kohle? Haben Sie einmal das Wort Kohle von mir gelesen?

entweder wir wechseln ab sofort auf kleine lokale wirtschaft (stichwort: deglobalisierung) denn weltweite transporte werden bald nicht mehr möglich sein - oder wir werden alle in einem weltweiten ressourcenkrieg untergehen. Absolut Ihrer Meinung bis auf das Wort "Resourcenkrieg", das ich einfach als Krieg bezeichnen würde, der mehr mit Geld zu tun hat denn mit Resourcen
da kriege aber am allermeisten öl verbrauchen wird der krieg nur von kurzer dauer sein! Auch das mag wohl stimmen, obwohl ich der festen Auffassung bin, daß "nach Albert Einstein" der nächste Krieg schon allein wegen seiner Größe ein Atomkrieg sein wird. Und womit der übernächste Krieg geführt wird ist ja auch jedem normalen Menschen klar, nicht?

wenn ihr euch eine mögliche zukunft ansehen möchtet dann schaut euch mal die "transition town" bewegung an!

und wer mit dem begriff "exponentielles wachstum" nichts anfangen kann der möge bitte dringend auf youtube alle 8 teile von "the most important video you will ever see" anschauen. ist zwar englisch - aber ein sehr einfaches.
Der Physikprofessor Albert Allen Bartlett ist ein Wissenschaftler, der sich hauptsächlich aber nicht ausschließlich mit "overpopulation" beschäftigt.Da würde ich sagen: "Eugenic comes to mind". Auch Bill Gates interessiert sich sehr stark für dieses Thema und empfiehlt "weltweite Impfungen". Naja, wer's mag. Doch halt: Hat nicht eben jener Professor auch die Folgende religiöse Aussage getätigt?: "Mit der Klimalüge zur Weltdiktatur, zur Herrschaft des satanisch verlogenen "Anti-Christen". Vollidioten wollen Gott spielen. Sie glauben sie können eine neu Schöpfung, einen Terminator als neuen Menschen, ein neues Klima, eine neue schöne Weltordnung, ein Paradies das tatsächlich die Hölle sein wird, erschaffen." Also mit der Klimalüge hat er so wie viele ander denkenden Menschen natürlich recht. Mit Religion und anderem Übersinnlichem kenne ich mich "Gott sei Dank" (war nur Spaß) nicht so gut aus, habe es auch nicht vor und halte davon auch nichts."
konklusio:
alle versuchen alles auf irgendwelche "alternativen" umzustellen - das aber hätte sowieso nur den sinn das bestehende menschenverachtende und umweltvernichtende system aufrecht zu erhalten! als aller ersten schritt wir müssen lernen mit dem auszukommen was uns die natur bietet - oder wir werden alle untergehen...Schau schau, Schoschonen. Und schon wieder sind wir fast einer Meinung. Jetzt darf ich mir erlauben einmal meine Konklusion Ihrer Konklusion zusammenfassen: Wie schon in Ihrem vorletzten Satz gelesen, bringt es also gar nichts auf Alternativen umzustellen. OK! Peak Oil ist also Ihre Wahrheit und wir gehen alle unter, da es ja nach Ihren Vorstellungen mit dem Öl und allen anderen Rohstoffen zu Ende geht. Gut einverstanden ;-) Über sechs Milliarden Menschen mit dem zu versorgen "was die Natur uns bietet", scheint mir nun wieder ein Kindertraum zu sein über den ich mich sehr freuen würde, wenn er funktionieren würde. Wenn Sie natürlich auf dem Bauernhof mit Quellwasser leben und sich sowie Ihre Familie autark (ohne Zufuhr von fremder Energie) versorgen können, so freue ich mich für Sie. Wirklich! Jetzt hätten wir nur noch das klitzekleine Problem mit den restlichen 3 Milliarden, die aus Großstädten kommen, die ohne Energie, Essen, Trinken u.s.w. u.s.w. jämmerlich zu Grunde gehen müßten, die aber bewaffnet sein werden und (im besten Fall) nur an Ihre Tür klopfen um nicht zu verhungern. Viel Spaß damit!

So, und jetzt im Ernst: Bitte sind Sie doch so gut und wiederlegen Sie meine sieben Punkte um die es nämlich ursächlich ging, und zwar bevor sie alle Gedanken die nicht Ihrer Meinung sind als "phantasie in unbedarften menschen " titulieren. Und wenn ich Sie sehr bitten dürfte: Bleiben Sie doch beim Thema! Konklusionen Ihrerseits werde ich sicherlich ernst nehmen, sofern Sie einmal Fakten bringen, die meine Fakten wiederlegen. So lange sollten wir uns mit Konklusionen tunlichst im Hintergrund halten. Zu gut Deutsch: Solang ma nix wissen soll ma nix reden und wenn ma was wissen, dann soll ma's sagn.


Ich warte


| GUSTAV GANS |

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