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2009-03-16

Plattform Migration-Villach: Gründungsdeklaration

Als Anfang 2008 das Land Kärnten mehrere tschetschenische Familien im Stile einer Deportation abschieben ließ, haben sich dagegen verschiedene Initiativen zusammengeschlossen. Die daraus entstandene Plattform will das Verhältnis zwischen sogenannten Einheimischen und Migrant/innen im Raum Villach verbessern. Als Auftakt findet am Mo, den 23.3. die Veranstaltung → Migration – ein Menschenrecht statt.

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Präambel

Flüchtlinge und Migrant/innen verlassen ihre Heimat aufgrund existentieller Nöte und Bedrohungen bzw. Bedingungen, die ihr Leben in ihrer Heimat erschweren und lebensunwert machen. Sie fliehen vor Verfolgung, politischer Unterdrückung, Krieg, Gefahr für Leib und Leben. Sie fliehen auch vor Lebensumständen, die beispielsweise aufgrund des weltweiten Klimawandels keine gesicherte Existenz mehr zulassen. Obwohl dafür vor allem die reichen Länder des Nordens verantwortlich sind, entziehen sich diese ihrer Verantwortung für die Ursachen von Flucht und Migration.

Dabei sind die realen Migrationszahlen – gemessen an den schlechten Lebensbedingungen, unter denen die Mehrzahl der Menschen ihr Dasein fristen müssen – vergleichsweise gering. Nach Angaben der UN waren im Jahr 2005 weltweit rund 200 Millionen Menschen unterwegs, die außerhalb des Landes lebten, dessen Staatsbürger sie sind. Der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) hat festgestellt, dass der Anteil der Migrant/innen an der Weltbevölkerung seit den 1960-iger Jahren mit nur geringen Schwankungen bei etwa 3% liegt, die meisten davon innerhalb Afrikas und Asiens.

Viele EU Staaten, auch Deutschland und Österreich, sind nicht nur Ziel von Einwanderung, sondern in beträchtlichem Maße auch Auswanderungsland. In Bezug auf Flüchtlinge schätzt das UNO Hochkommissariat der Vereinten Nationen das Ausmaß auf etwa 40 Millionen. Die weit überwiegende Mehrheit von ihnen (80-85%) verbleibt in der Herkunftsregion.

Über alltägliche Bedrohungsszenarien, vermittelt über Politik und Medien, entsteht ein Klima der Intoleranz gegenüber Fremden und Abschottungstendenzen, die ein Zusammenleben zwischen Einheimi-schen und Zuwanderern beträchtlich erschweren.

Angesichts globalisierter Zusammenhänge ist es Zeit umzudenken. Es ist höchste Zeit für eine veränderte Migrations- und Flüchtlingspolitik wie auch eine Wirtschafts- und Umweltpolitik, die die Be-zeichnung „nachhaltig“ wirklich verdient. Die Plattform will durch Information und verschiedene Aktivitäten für die selbstverständliche Zuwanderung in einer globalisierten Welt sensibilisieren und dazu beitragen, ein positives Klima für ein verantwortungsbewusstes Miteinander zu schaffen.

Ziele der Plattform:

  • Gesellschaftliche Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Migration in der Stadt Villach und Umgebung durch Informationsveranstaltungen und Medienarbeit.
  • Schaffen eines positiven Klimas für ein verantwortungsbewusstes Miteinander, um dem drohenden Klima der Fremdenfeindlichkeit in der Stadt Villach und Umgebung die Grundlage entziehen.

Bekenntnisse/Grundhaltungen

  • Migration ist ein Menschenrecht – jeder soll ohne Angabe von Gründen in ein anderes Land einwandern können
  • Migration ist ein integrales Phänomen menschlicher Gesellschaft

Themen / Inhalte

  • Ängste in der Bevölkerung wahrnehmen, ansprechen und abbauen
  • Sensibilisierung für das Thema Migration erreichen
  • Verbesserung der Atmosphäre des Zusammenlebens in der Stadt und im regionalem Umfeld
  • Chancengleichheit bezüglich gemeinsamer Ressourcen ermöglichen
  • Förderung von Toleranz zwischen unterschiedlichen kulturellen Kontexten
  • Rahmenbedingungen schaffen, die eine Vielfalt an Lebensformen zulässt
  • gegenseitige Akzeptanz und Toleranz aufbauen
  • Bereitschaft fördern, den Anderen Information über die jeweils eigene Geschichte, Sprache, Religion, Kultur zukommen zu lassen
  • Bereitschaft fördern, von einander zu lernen
  • Vielsprachigkeit und kulturelle Vielfalt als Bereicherung wahrnehmen und fördern
  • Zusammenhänge zum globalen Wirtschaftssystem / Arbeitsmarkt aufzeigen – Diskussion einer „anderen Gesellschaft"

Geplante Aktivitäten:

  • Öffentliche Informationsveranstaltungen, um die Thematik inhaltlich fundiert aufzubereiten
  • Informationsveranstaltungen und Projekte in Schulen und in der Erwachsenenbildung
  • Öffentlichkeitsarbeit/Medienarbeit
  • Dialog mit den Kulturvereinen in der Stadt Villach
  • Mitwirkung an der Installation eines „Migrationsbeirates" in der Stadt Villach

Wirkungsbereich ist die Region Villach. Kärntenweite Aktivitäten werden im Rahmen des „Aktionskomitees für mehr Menschlichkeit und Toleranz in Kärnten" unterstützt.

Träger der Plattform Migration-Villach (Stand: 5.3.2009)

  • PIVA-Projektgruppe Integration von AusländerInnen
  • Kloster Wernberg
  • Zentrum für Friedensforschung und Friedenspädagogik an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
  • Amnesty International – Gruppe Villach
  • Verein Aspis
  • Bündnis für Eine Welt
  • Verein „Willkommen Nachbar
  • Evangelische Kirche St. Ruprecht
  • sowie zahlreiche engagierte Einzelpersonen

Kontakt

PIVA-Projektgruppe Integration von Ausländerinnen und Ausländern, Frau Burgi Decker
Italiener Straße 17, 9500 Villach.
Tel. 04242 / 36363; Fax: DW 01. Handy: 0676 / 45 198 45
E-Mail: burgi.decker(ät)piva.or.at

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Helge, 2009-03-20, Nr. 4435

Das radikalisierte Ausländer-Rein-Raus-Gerede schaukelt sich wechselseitig hoch und nervt zunehmend seit mir ein Migrant das Küchenfenster eingeschlagen hat!

Die "Grundhaltungen" der Plattform stehen eingestandenermaßen im Zeichen der ultraliberalen globalen Utopie. Eine viel zu dürftige Basis für ein gut gegründetes Aufklärungsprojekt, das "nachhaltig" wirken soll. Dass dabei Ideologie (im schlechten Sinn) ins Spiel kommt, wird schon in der "Präambel" spürbar. Es ist einfach nicht wahr, sondern typische Halbwahrheit, was in ihr suggeriert wird. "Migrant/innen" verlassen - anders als Flüchtlinge - auch aus ganz anderen Gründen als den hier angeführten ihre ursprüngliche Heimat: GlücksritterInnen, abenteuerlustige Personen, der Bevölkerungsüberschuss, der zur Systemstabilisierung einzelner Diktaturen des Südens dezent aus dem Land gelotst wird, Leute die blind all jenen Illusionen nachjagen, die ihnen vom keineswegs durchgehend "reichen Norden" eben vorgegaukelt werden. Dazu kommt jene Sorte von Kriegsflüchtlingen (Kriegsgebiete sind immer auch Verbrechensgebiete), die sich wie weiland Teile der Ustascha und SS von Europa nach Südamerika abgesetzt haben. Zumindest für diese letzte Gruppe von "Migrant/innen" sollte es auch in fortgeschrittenen Stadien der ultraliberalen Weltutopie noch gewisse Einschränkungen beim "Menschenrecht" auf Zu- und Abwanderung nach überall hin geben. Wie, für welche Personen und nach welchen Kriterien derartige Beschränkungen des Asylrechts zulässig und sinnvoll erscheinen, kann man/frau (möglichst noch vor Beginn der Belehrung anderer) auf der in Flüchtlingsfragen sehr kompetenten Website www.unhcr.at also bei der österreichischen Repräsentanz des UN-Hochkommisars für das Flüchtlingswesen nachlesen. Die vollständige Adresse des Dokuments zur Ausschlussklausel der Genfer Konvention aus der Flüchtlingseigenschaft: www.unhcr.at/fileadmin/unhcr_data/pdfs/rechtsinformationen/1_International/2_Fluechtlingsbegriff/04_Ausschlussgruende/01_UNHCR-Richtlinie_05.pdf

Ebenfalls sehr ausführliche und wohl ebenso kompetente Information gibt es hier zu den Flüchtlingen aus Tschetschenien. Und zwar nicht nur zu jenen Tschetschenen, die vor den Drangsalierungen durch russische Militärs und Behörden zumeist nach Mitteleuropa geflohen sind, sondern auch über jene Viertelmillion Menschen aus Tschetschenien, die innerhalb der Russischen Föderation vor der sehr häufig kriegsverbrecherisch agierenden tschetschenischen Moslem-Guerilla auf der Flucht sind: www.unhcr.at/fileadmin/unhcr_data/pdfs/laenderinformation/28.pdf

Kerstin, 2012-05-23, Nr. 5604

1. Ich halte die Aussage über ihre eingeschlagene Fensterscheibe zu Anfang ihres Kommentars für stark populistisch und eindeutig auf eine bestimmte Seite hin weisend. Nicht mal dezent sondern recht plumt.

2. Gott sei Dank fragen sich (bis jetzt) noch wenige, wohin es abenteurlustige Mitteleuropäer so zieht gell. Die Freiheit alles zu tun und hin zu gehen wohin manN will ist genau jenen selben abenteuerlustigen auf den Inseln der Glückseeligen (zb Österreich, Deutschland...) vorbehalten. Dank an die Schweiz, Deutschland, Norwegen, Finnland usw. uns österreichische Wirtschaftsflüchtlinge und GlücksritterInnen aufzunehmen.

Kerstin, 2012-05-23, Nr. 5605

Ich vergaß:
auch der Stadt Villach dafür zu danken, dass sie uns Flüchtlinge aus Bad Bleiberg aufnimmt. Und ich danke auch Graz und Wien, dass sie uns Flüchtlinge aus Villach aufnimmt! Auch wenn euch das manchmal nicht so leicht fällt.

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