2009-03-07
Vurbüldwirkung
Ob sich epa a Werbemensch ah wos denkt
. Werbeausschnitt Kleine Zeitung vom 7.3.2009, Seite 23
Grod vur a poor Tog hot da Kravanja in an Artikel za Wahl iban Dörfler seine Negermuttiwitz gschriebn. Eigentle a Gschicht de du normalaweis gor nit onstrafn brauchast. Wal doss olle Menschn gleich san und zwecks senara Forb ka Untaschied gmocht werd, is wohl es selbstvaständlichste von da Wölt, fir an normaln Menschn.
Lei fiarn Berlusconi in Italien und fian Dörfler in Kärntn gilt dos nit. Da ane grausliche Bartl, mitn Hirn wia a Schwartling, dazöhlt nämle Negamuttiwitz, iba de heint ka Volxsschuala meah locht, und wundat sich, doss de gwissn Kärntna kann Humua meah hommb. Da italienische Wualtschka, mit an Ikuh gleich hoach wia a Drispel, hot jo ibahaupt gmant, doss in Obama sei Forb ausm Solarium kimmb. Dea hot eahm ols nettn, jungen und guat gebräuntn Monke umegstellt.
Und do derfst du di in Kärntn holt nit wundern, wonn de Werbefuzzis de Ideen sofurt aufgreifnt, wal se jo gsehngn homb wia guat dos de degene Sprich bei da Kärntna Einwohnaschoft onkemmen. Hiatzt homb sich also de Bergbohnen Lienz und St. Jakob in Oschttirol a spezielle Werbung ibalegt, aufdoss holt in de Kärnta senare Sööl ongriaht werd.
Und dos kimmb noha in de Klane Zeitung eine und locht di in da Fruah on, wo du noch gor nix Beses denkst. I hoff jo lei, doss dea junge Bua nit totsächlich in Kärntn leben muass. Wal bei uns tatn se eahm in gonzn Tog lei Bananen zuaschmeißn. In liabn klan Affln.
In olle an scheanen Gruaß
da Gerbagassla
Als Service für den ungeübten kärntnerisch Leser die Übersetzung:
Gerade vor ein paar Tagen ist auf kärnöl vom Kravanja ein Artikel zur Kärntner Landtagswahl erschienen, in dem auch den Herrn Landeshauptmann Dörfler seine Negermuttiwitze eine Rolle gespielt haben. Eigentlich ein Thema, über das es sich nicht lohnt etwas zu schreiben. Weil, dass alle Menschen gleich sind und dass die Hautfarbe kein Kriterium zur Beurteilung von Menschen ist, ist wohl das Selbstverständlichste der Welt.
Nur für Herrn Berlusconi, den Präsidenten von Italien und Herrn Dörfler den Landeshauptmann von Kärnten gilt das scheinbar nicht. Der eine unappetitliche Krampus, der das Hirn eines ungehobelten Brettes hat, erzählt Witze über farbige Mütter, über die heute kein Volksschulkind mehr lacht, und wundert sich auch noch über den fehlenden Humor eines Teiles der Kärntner Bevölkerung. Der italienische Maulwurf, mit dem IQ, der gleich hoch ist wie eine Türschwelle, hat überhaupt gedacht der amerikanische Präsident Obama hätte seine Farbe aus dem Solarium. Er hat ihn als einen netten, jungen und gesund gebräunten Mann dargestellt.
Und da darf man sich dann nicht wundern, dass die Werbebranche solche Ideen sofort aufgreift, wenn sie sieht, wie gut diese Sprüche bei der Mehrheit der Kärntner Bevölkerung ankommt. Also haben sich die Bergbahnen Lienz und St. Jakob eine Werbung überlegt, die die Seele der Kärntner Nachbarn berührt.
Und diese Werbung erscheint dann in der Kleinen Zeitung und lacht dich bereits in der Früh an, wo deine Sinne noch klar sind. Es bleibt ja nur zu hoffen, dass der in der Werbung abgebildete Bub nicht in Kärnten wohnt. Hier würden ihm die Einheimischen den ganzen Tag Bananen zuwerfen. Dem lieben kleinen Äffchen.
Allen einen schönen Gruß
der Gerbergassler