2007-09-23
m(on)aden
(a)roma aeterna
m(on)aden
alsbald fand nero der schwarze den tod und die stadt war befreit
zum folgenden streich den sie willig empfing gleich lämmlichem schlachtvieh
unlüste schaffen was lustvöllernd giert auf arenen reißender löwen
grölt meutend applaus beschreit und weidet das schicksal das fremde
schau stehlen geweide geweihter des todes die ihre stunde nicht wissen
der ist der größte von ihnen der schweigend das schauspiel beäugte
und wenn er denkend bloß scheut was das träge mitgefühl leugnet
kein schauspiel bedenkt seiner selbst denn es muss und will in die maske
nicht schauen und aus ihr nicht tönen aus leere und furcht vor personen
und trügen sie schwarz wie der tod oder weiß wie das leben die tragik
erblühet aus eitlem selbstgericht dem sein ungestüm alles verfüget
dem grausen schicksal kann keiner entrinnen doch niemand will von ihm hören
denn frei sich zu fühlen zeugt eher von kraft als die schwäche sie peinlich entblößet
die in gedärmen sich zaust und da nagt wie die nägel verfaulender särge
fleischgetier schlingend bis tief ins gehirn befallen von wimmelnden maden
trägt sich die last um so luftger je lustger des anderen schaden
individuum - person - mensch - frau - mann
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