2004-02-26
Tagesablauf
Bei einer Uhrzeit zwischen 9:30 und 11:45 steht sie auf, schüttelt sich und streckt sich gleichzeitig mit mir. Haare wirbeln durch die Luft und eine lautes, beinahe abartiges aber dennoch eine art kindliches Gähnen erfüllt den nach ihr riechenden Raum. Es stinkt nicht aber es riecht eigenartig, direkt lieb, wenn man einen Geruch so bezeichnen könnte. Eine Schale hartes Trockenfutter wird auf den Tisch gestellt und mein Frühstück hergerichtet. Sie setzt sich neben mir auf die Eckbank und starrt mit aufgestellten Ohren auf den Tisch. Ein Beißer von meinem Frühstück und dann ein Stück Trockenfutter für sie. Beiß die Hand nicht, die dich füttert. Wir frühstücken immer zusammen, danach bekommt sie noch einen Napf Milch mit Wasser und dann muss sie raus kacken. Das ist immer so, jeden Morgen. Der Tag vergeht für uns beide immer mit zwei Varianten, entweder stetes Faulenzen oder diese und jene Arbeit im Freien und dann ein wenig Sport, manchmal fahren wir auch nach Villach in die Lücke oder ins Platzl. Sie ist immer mitten drin statt nur live dabei.
Am Abend muss sie noch mal raus zum ihr wisst schon was und dann geht es ab ins Bad die Pfoten waschen und dann ab ins Bett. Immer an meiner linken Seite, die Herzseite, fest an die Wand gepresst und mir die Füße entweder in den Bauch getreten oder mitten ins Gesicht gestreckt. Macht mir aber nichts weil ich weiß das sie sauber sind und außer dem, ich liebe sie wie ich niemanden liebe. Ganz schwarz wie die Nacht mit einer grauen Visage, lieb sieht sie aus, etwas alt aber jeden Tag lieblicher und zerzauster.
Nach 10 min. schnarcht sie mir penetrant ins Ohr das ich schreien muss: „A Ruah is jetzt!“. Dann dreht sie sich beschämt weg von mir und wir träumen und manchmal bellt sie mir während ihren Träumen ins Ohr und strampelt mit ihren lieblichen Beinchen. Das ist Nicky.