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Stephan Jank

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2003-05-28

Schüssel hat recht

(Anmerkung für die Herren Schütz und Berger:
Ich habe diesmal versucht, im Titel Ausdrücke aus der Vulgärsprache zu vermeiden, obwohl ich mir beim Wort 'Schüssel' a priori nicht ganz sicher bin)

80% der Österreicher, so offenbarte uns der Bundeskanzler am Montag in der ZIB 3, wären von der Notwendigkeit einer Pensionsreform überzeugt. Und damit hat der Mann recht. 4 von 5 Österreichern sind mittlerweile tatsächlich der Meinung, dass es Einschnitte nicht nur bei der Pension geben müsse. 4 von 5 ASVG-Versicherten sind bereit bis 65 zu arbeiten und eklatant weniger an Pension zu erhalten, wenn nur auch die Beamten dazu bereit wären. Die Gewerkschaft ist bereit, diese sogenannte Reform mitzutragen, wenn sie nur sozial ausgewogen wäre. Die parlamentarische Opposition ist von der Notwendigkeit einer Reform genauso überzeugt, wie die Sozialwichteln Marin und Thomandl. Wenn nur gewisse Abfederungen eingebaut werden.

Und deshalb wird sie kommen: Die Pensionsreform. Weil wir sie alle wollen! Wir können nämlich gar nicht mehr anders denken. Denn die Angst geht um in Österreich, wie in Flandern einst der Tod.

Neulich in der Schutzhütte:

A: "Hiaz richtn's uns oba de Wadln gonz schen viere."
B: "Nojo, jeda muas a Opfa bringan."
A: "Oba kenntn's nit amal durt onfongan, wo's große Göld daham is? Bei de Stiftungan zum Beispül?"
B: "Na, umgoteswüln, donn is jo es Kapital weg aus Estareich."

Ich werde nie verstehen, warum wir mit unseren Monatseinkommen, die noch nicht einmal für die Hose von Frank Stronachs Anzug reichen, dieses Kapital derart vor Besteuerung schützen wollen. Warum sind wir, deren Arbeitsplatz auf Gedeih und Verderb von spekulativen Entscheidungen in irgendwelchen Konzernzentralen abhängt, deren Arbeitszeit bis unter die Grenze des Erträglichen flexibilisiert wird, deren Lohn den tatsächlichen Lebenshaltungskosten diametral entgegenläuft; warum sind wir bereit, jenen, die ohnehin schon profitieren, dass die Sau graust, auch noch ihr Stiftungsrecht zu verteidigen? Wie können wir verteidigen, dass in diesem Land, in dem private Milliardenvermögen in Stiftungen mit einem Steuersatz von 12,5% geradezu öffentlich gefördert werden, Frauen und Männer mit Pensionen auskommen müssen, die demnächst zum Sterben nicht mehr zu viel sein werden?

Es gibt nur eine Erklärung: Angst! Angst um das bisschen Existenz, das noch geblieben ist. Angst um das bisschen Arbeit, das man uns noch zubilligt. Angst um unsere Kinder, deren Arbeitssituation noch wesentlich prekärer sein wird, als die eigene ohnehin schon ist. Angst, die den Kopf einnebelt. Angst, die uns bereit macht, jedes Opfer zu bringen, welches das Kapital von uns verlangt.

Als würden Opfer irgendetwas verändern.

(Netter Gedanke nebenbei: Könnten Opfer etwas verändern, wären sie schon längst verboten)

Es ist wie bei den Maya. Wie viele Opfer haben die ihren Priestern gebracht und sind dennoch untergegangen. Nichts hat's ihnen gebracht. Genauso wie diese Pensionsreform uns nichts bringen wird. Denn die nächste Krise des Kapitalismus ist schon vorprogrammiert. Spätestens dann, wenn die gesamte Pensionsvorsorge privatisiert sein wird und das Wachstum des Kapitals wieder einmal eine Grenze erreicht haben wird. Dann werden wir noch viel größere Angst haben und unsere Köpfe werden noch viel vernebelter sein und sie werden noch viel größere Opfer von uns verlangen und wir werden ihnen auch diese Opfer darbringen.

Der kapitalistische Gesellschaftsentwurf ist und bleibt die reine Scheiße. (Entschuldigung an die Herren Schütz und Berger)

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