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Wolfgang Schütz

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2013-07-09

Brief an Walther.

Lieber Walther!

Wenn wir hier vor dir stehen,
dann fehlen mir die richtigen Worte.
Als könnte man nichts dazu sagen, dass du gestorben bist, oder anders gesagt, dass du gelebt hast.
Dein Tod raubt uns das Verständnis.

Wenn du anders gelebt hättest, dann wäre das wohl etwas Schlimmes.
Das ist, was uns von dir eben bleibt.
Denn Gott sei Dank, hast du gerne Gemüse gegessen. Und alles mit einem Löffel.
Und Gott sei Dank, bist du gerannt und nicht gefahren.
Und hast uns geliebt, wo wir es nicht konnten.
Und Gott sei Dank, hast du gerochen dass es hier stinkt. Sonst wären wir vielleicht schon verrückt.

Und diese Taten geben uns jetzt Halt.
Ein Jahr nachdem du gestorben bist, lernen wir immer noch, das für uns zu tun, was wir von dir so sehr gebraucht haben.
Und meine Güte, darin sind wir oft schlecht.
Obwohl wir uns eh tapfer schlagen.

Aber weil wir es eben lernen müssen, ist es gut, dass du hier liegst.
Weil manchmal, wenn mir die Worte fehlen, ist es, als wäre alles nur ein Hirngespinst.
Aber da du schon wirklich hier liegst und immer noch ein Teil dieser Welt bist, in der wir leben,
sind wir zwar immer noch allein, aber wenigstens bist du nicht weg.

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| GUSTAV GANS |, 2013-07-12, Nr. 5976

Hallo Walther!

Erst heute erfuhr ich von Deinem Tod. Ich habe Dich nie persönlich kennengelernt, aber Deine Kolumnen gelesen und vieles für außerordentlich gut und richtig befunden.

Mit Dir geht einer der es verstanden hat. Es ist wirklich schade um Dich!

Aber tröste Dich: In zweihundert Jahren, weiß kein Schwein mehr das es uns gegeben hat. Und das ist doch ganz beruhigend.

In tiefer Verehrung verbleibe ich

| GUSTAV GANS |

Wolfgang Schütz, 2020-02-08, Nr. 6570

Vor jetzt schon fast 8 Jahren ist Walther Schütz gestorben, damals während seines langen Kampfes um das Leben, wie an seinem Todestag, und auch 1 Jahr danach, wollte ich das Wesen dieser Ereignisse nicht in ihrer Fülle anerkennen. Auch heute noch, wo vermutlich keine Woche vergeht in der ich nicht in Trauer oder Dankbarkeit an Ihn denke, fällt es mir wohl schwer sein Ableben nicht zu bedauern.
Reue und Sorge über nicht erwiderte oder mangelhafte Liebe begleiten meine Erinnerungen an Ihn und sie waren es auch die mich damals diesen unvollständigen Brief an Ihn und Euch nicht zu Ende verfassen liesen. Seit vielen Jahren wälze ich in meinem Kopf herum was ich denn sagen hätte können bei Walthers Beerdigung - was nicht Andere schon besser gesagt haben? Was Ihm gerecht geworden wäre?
Diese vergangene wie die gegenwärtige Zeit war und ist durchtränkt von Sorge und Angst um unser aller wohlergehen auf dieser Welt. Damals sah ich es als meine Rolle in diesem Trauerspiel die Hoffnung welche Walther so selbstlos und mit bescheidener, humorvoller Tapferkeit voran getragen hatte nicht verkümmern zu lassen. Und unter dem selbst auferlegten Druck versagte mir das Wort. Was hätte uns eine Konsolidierung verschaffen können? Vermutlich hätte ich einfach der Trauer über seinen Tod freien Lauf lassen sollen. Zu wahrer Trauer um Ihn waren viele von Euch viel eher in der Lage und dafür bin ich von Herzen dankbar. Wie oft ich erleben durfte wie sehr Ihn viele liebten? Als einen Schlichter, als Vordenker, als Diskussionspartner, als Idealist und Hoffnungsträger, als besserem Mensch.

Er wird betrauert als ein Sohn und als ein Bruder. Er wurde betrauert als ein Schwiegersohn, und wird betrauert als ein Onkel und Schwager. Er wird betrauert als Ehemann und Papa. Er wird betrauert als Schwiegerpapa und wird vermisst werden als Opa. Er wird betrauert als Kollege, Nachbar, Helfer und als Genosse. Er fehlt auch als ein Fremder. Was er nicht alles hätte denken können! Was er nicht alles noch hätte tun können! Was er nicht noch sagen und erleben hätte können! Was er nicht meinte und was er nicht täte! Und seit seiner Beerdigung wurde schon so vieles über sein Schaffen und sein Werk gesagt über das Andere viel mehr Bescheid wissen als ich. Und manches Wichtige wird noch gesagt werden. Nun will ich auch nicht jeden Tag über ihn sprechen - wo er nicht mehr da ist um sich zu verteidigen.

Vor vielen Jahren fragte ich meinen Bruder Thomas was er an Walther wohl am meisten vermissen werde? "Gemeinsam im Wohnzimmer Fernsehen" war die Antwort die sich bei mir eingegraben hat und ich fühle auch jetzt nach vielen Jahren noch das hier der Kern für unsere Trauer liegt.
Im Laufe der Zeit in der ich ihn kennen lernen konnte gewöhnte ich mich daran wie lebevoll er war. Wenn er Zuhause oft Werbe-songs auswendig sang oder eigene sinn-befreite Melodien summte, historische Fakten sammelte, kochte, schwitzte oder stundenlang vor sich hin brütete. So überraschte es mich kaum mehr wenn er mit seinen Freunden und Freundinnen kindisch lachte, Witze verzapfte trotz heftiger Diskussionen, oder 6 Liter Apfelsaft an einem Abend trank. Es fiel leicht Walthers Eigenständigkeit zu akzeptieren, wie es auch allzu normal erschien das er mit Mitgefühl seine Kritik aussprach.
Er war ein so zurückhaltender Papa bei dem man oft den Eindruck hatte es wäre ihm lieber selbst diese noch so sanft angelegte Fessel stände nicht zwischen einem... Ich denke auch heute noch mit großer Trauer an seine letzten Tage in denen er uns immer noch bis zu letzt Halt gegeben hatte - und in der er, bis zuletzt, ein so liebevoller Mensch geblieben war.

Walther, du warst zu uns in allen Dingen ein Freund zu aller erst und als solchen vermissen wir dich.

Dw, 2020-04-09, Nr. 6571

Walther ist unsterblich! Ich bedauere sein nicht körperliches Dasein sehr. Sein Geist ist aber da, seine Gedanken, seine Ideen leben weiter.

mimenda, 2020-04-12, Nr. 6573

Habe ihn ein Mal getroffen. Er machte auf mich den Eindruck, als verströmte er sich.

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