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Hans Haider

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2013-06-12

Aus dem Gedächtnis in die Erinnerung holen

Der 1. Mai 1944 in Kärnten

Am 1. Mai 1944 wurden von der Kärntner Gestapo sieben Zwangsarbeiter in Pichlern bei Himmelberg hingerichtet.

Theodor Jadlowski, Petro Jeremenko, Nikolaj Lesenko, Kim Prokofjew, Wladimir Timofejew, Eugen Tschernschow und Wladimir Zelinsk waren einige von vielen Tausend Zwangsarbeitern, die zumeist aus Polen oder der Ukraine von den Nazis verschleppt wurden und in Kärnten als sogenannte „Ostarbeiter“ zur Arbeit gezwungen wurden. Die sieben Männer wurden in Betrieben in der Umgebung von Himmelberg eingesetzt. Im April 1944 flüchteten alle sieben, wegen menschenunwürdiger Behandlung, von ihren Arbeitsstellen. Gemeinsam wollten sie nach Italien gelangen. Alle sieben wurden jedoch bei Arnoldstein von der Gestapo aufgegriffen und in das Klagenfurter Gestapogefängnis gebracht. Daraufhin gestalteten die Kärntner Nazis den internationalen Kampftag der Arbeiterklasse auf ihre Weise. Am Morgen des 1. Mai 1944 wurden alle sieben in einem Waldstück nahe Himmelberg durch Erhängen auf Bäumen hingerichtet.
August Walzl beschreibt die Hinrichtung in seinem Buch »Zwangsarbeit in Kärnten im Zweiten Weltkrieg« auf Seite 110 wie folgt: „Um 9 Uhr am Morgen erschien der Autokonvoi unter der Führung des Klagenfurter Gestapoleiters Berger an der Richtstätte in Pichlern. SS Männer warfen die Schlingen über die Baumäste und stellten Blöcke darunter. Das Urteil wurde zuerst in deutscher, dann in polnischer und russischer Sprache verlesen. Zwei mitgebrachte Russen mussten dann die Blöcke unter den Füßen der Opfer wegstoßen.“ Die „Ostarbeiter“ aus der Umgebung wurden zum Exekutionsplatz geführt und mussten dabei zusehen. Die entkleideten Leichen der Ermordeten wurden in einer Grube verscharrt, die Gemeindearbeiter zuvor ausgehoben hatten. Im Jahre 1974 wurden die Leichname der sieben Zwangsarbeiter exhumiert und auf dem „Soldatenfriedhof“ in St. Veit an der Glan beigesetzt.

Quelle: Helge Stromberger, die Ärzte die Schwestern die SS und der Tod, Dravaverlag 2002, Seite 74. Friedhofabteilung des Magistrat Klagenfurt, Unterlagen zur Umbettung von Kriegstoten nach St. Veit an der Glan, Ordner 14. August Walzl, Zwangsarbeit in Kärnten im Zweiten Weltkrieg, Seite 110, Verlag des Kärntner Landesarchivs 2001.

Namen und Geburtsdaten der Ermordeten

THEODOR JADLOWSKI
- geboren am 24. April 1925
- hingerichtet am 1. Mai 1944 in Pichlern bei Himmelberg
PETRO JEREMENKO
- geboren am 19. November 1926
- hingerichtet am 1. Mai 1944 in Pichlern bei Himmelberg
NIKOLAJ LESENKO
- geboren am 16. Mai 1925
- hingerichtet am 1. Mai 1944 in Pichlern bei Himmelberg
KIM PROKOFJEW
- geboren am 2. Oktober 1921
- hingerichtet am 1. Mai 1944 in Pichlern bei Himmelberg
WLADIMIR TIMOFEJEW
- geboren am 20. Mai 1923
- hingerichtet am 1. Mai 1944 in Pichlern bei Himmelberg
EUGEN TSCHERNSCHOW
- geboren am 30. Juli 1926
- hingerichtet am 1. Mai 1944 in Pichlern bei Himmelberg
WLADIMIR ZELINSKI
- geboren am 15. Juni 1910
- hingerichtet am 1. Mai 1944 in Pichlern bei Himmelberg
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