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Ingo Timmerer

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2003-01-23

ENDLICH ETWAS LUSTIGES - Teil 1

Heinrich hing im Seil. An sich nichts außergewöhnliches, nur seine zwei Bergkameraden taten dies nicht mehr, einer befand sich gar noch im freien Fall.
Ich schreibe weiter, obwohl der Anfang der Geschichte eigentlich schon das Ende ist. Ich frage auch niemand, ob's wohl recht so ist.

Freier Fall:
Die durch die Erdanziehungskraft verursachte, nach unten beschleunigte Bewegung eines Gegenstandes, der durch keinen anderen Gegenstand darin behindert wird, außer den Luftwiderstand.

Ob Heinrichs Seilgefährte, ich nenne ihn Manfred, was nicht notwendig gewesen wäre, da Manfred sicherlich nie mehr erwähnt wird, die Maximalgeschwindigkeit erreicht hat?
Sein Leidensgenosse, ich nenne ihn Leopold, obwohl auch das nicht von Bedeutung ist, touchierte bei seinem Absturz dreimal die Felswand und kam dadurch nicht in den Genuss der optimalen Beschleunigung. Es stellt sich sogar die Frage, ob man in seinem Fall vom freien Fall sprechen kann.
Heinrichs Geschwindigkeit dürfte sich auf 30 km/h belaufen haben, bis das Seil, Gott sei Dank, gespannt war.
Hatte Heinrich etwa schwache Nerven? Er zitterte schon nach so kurzem Flug am ganzen Leib. Oder waren das Nachwirkungen seines vor zwei Jahren passierten Bergunfalls am Wilden Kaiser?

Seinerzeit versuchten sich sogar fünf Leute im freien Fall. Seltsamer Weise war es damals auch schon Heinrich, der sich gut gesichert vor der Verantwortung drückte.
"Berg heil! Wir halten zusammen, wie Pech und Schwefel!" hieß es, bevor man die schwierige Tour begann. Heinrich aber ließ seine Kameraden ziehen. Fünf Freunde, aufgefädelt wie Perlen auf einer Kette, flogen eine interessante Formation in Richtung Jenseits.
Der Wilde Kaiser war aber nur halb so wild, wie er hieß, denn Heinrich erreichte ohne größere Schwierigkeiten den Gipfel. Und das ganz allein!

Heinrich war sehr schlau! Oder hatte er immer nur Glück? Ein Jahr vorher, es war in den Lienzer Dolomiten, stand er als einziger noch am Fuß der Felswand, als ihm seine Seilschaft, bestehend aus vier echten Bergfexen, entgegenflog.

Blickt man weiter in die Vergangenheit, so war auch Heinrich der einzige, der von seiner sechsköpfigen Pfadfindertruppe, die mit dem Kanu auf nimmer Wiedersehen im Fluss verschwand, nicht ertrunken ist, da er noch am Steg stand. Er fand sogar den Weg zum Ferienlager ganz alleine zurück. Den Aufruhr im Lager verstand er nicht, war ihm doch nichts passiert.
Heinrich hatte also zu Katastrophen von Kind auf schon ein ganz eigenes Verhältnis.

Diesmal jedoch hing er im Seil, dreihundert Meter unter ihm und hundertfünfzig Meter über ihm glatte Felswand. Er zitterte, nicht wegen seiner Kameraden, sondern weil der Haken, an dem das Seil mit einem Karabiner befestigt war, bedrohlich weit aus dem Felsen herausgerutscht war. Jegliche Bewegung seinerseits könnte seine Verbindung zum Stein lösen. Was sollte er außerdem tun, seine Freunde hatten ihm das lange Kletterseil weggenommen und einige -zig Meter weiter unten hängen gelassen. Um überhaupt aus der Wand zu kommen, musste er also absteigen und sich wieder des Seiles bemächtigen.

Als free-climber machte Heinrich allerdings noch nie eine gute Figur, ich schreibe besser, er hatte sich damit überhaupt noch nie auseinandergesetzt. Auch bei dieser Disziplin hatte sich schon einmal ein Drama vor seinen Augen abgespielt.
Es war an einer Übungskletterwand in Südtirol, als einem Burschen, schon ziemlich am Ende der Wand angelangt, die Kraft des kleinen Fingers versagte. Was ging das Heinrich an? Er saß sicher vor der Schutzhütte beim Parkplatz, und seine Sicht war ohnehin auf die Entfernung nicht die beste.

Er musste etwas unternehmen, wollte er nicht in der Felswand verfaulen. Heinrich nahm alle Kraft zusammen und begann sich mit den Händen am Seil hochzuziehen, wobei er jede ruckartige Bewegung vermied.
Man könnte sich an dieser Stelle an den Gefühlen, die Heinrich hatte, austoben und im Nu den Umfang der Geschichte um acht bis zehn Seiten vergrößern.

Fortsetzung folgt

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