          | 2007-05-07 Tagung Arbeiten ohne Geld - Geld ohne Arbeit
Bildungshaus St. Georgen / Längsee von Freitag, den 11. Mai bis Samstag, den 12. Mai 2006
Reiche begünstigen, Arme benachteiligen, die Konkurrenz verschärfen: Das ist das Programm des Neoliberalismus. Während sich Reiche über sinkende Steuern freuen, leidet die
Mehrheit darunter, dass Politik und Wirtschaft den Arbeitszwang verschärfen. Das Endziel: „Arbeit ohne Geld“. Die provokante Gegenposition: Geld ohne Arbeit, und zwar für alle. Je
deutlicher die Forderung nach einem solchen bedingungslosen Grundeinkommen wird, desto schärfer wird es indes kritisiert. Welche Option ist also zukunftsfähig, was ist progressiv? Eine
Grund- oder Mindestsicherung, die an der Willigkeit zur Erwerbsarbeit gebunden bleibt? Oder ein Grundeinkommen als unbedingtes soziales Recht? Die Antwort hängt auch davon ab,
was neoliberale Arbeitswelt für Frauen heißt und wie Gewerkschaften darauf reagieren, dass Arbeitsverhältnisse immer brüchiger werden.
Programm der Tagung
Freitag, 11. Mai 2007
- ab 17:00 Uhr Eintreffen
- 19:00 Uhr Eröffnung der Tagung, anschließend
Podiumsdiskussion Arbeit – Lösung oder Problem? Erwerbsarbeit ist knapp, so klagen alle. Da machen
Rechts und Links keinen Unterschied. Seltsam nur, die Malaise bleibt. Massenarmut, Mehrarbeit und Entsicherung verschärfen die Misere gar noch. Derweil macht das politische
Establishment die Reichen reicher, die Armen ärmer und die Arbeit billiger – auf dass man Arbeitsplätze schaffe. Das AMS phantasiert, es gäbe für alle Arbeit – wer keine kriegt, den
straft der Berater. Die Gewerkschaft schließlich sagt, die Wirtschaft müsse schneller wachsen, damit wir mehr arbeiten können. Konsens ist: Damit uns bleibt, was wir haben, muss unsere
Wirtschaft ständig größer werden. Absurdes Theater oder der Weisheit letzter Schluss?
Es diskutieren
* Buggler, Robert (Sprecher der Salzburger Armutskonferenz, Caritas Salzburg)
* Lesjak, Barbara (IG der Grünen im Landtag)
* Moritz, Ingrid (Arbeiterkammer Wien)
* Reitter, Karl (Netzwerk Grundeinkommen und Sozialer Zusammenhalt Österreich, Redaktion Grundrisse; Universität Wien und Klagenfurt)
* Schüßler, Gangolf (Netzwerk Grundeinkommen und Sozialer Zusammenhalt Österreich, Katholische Sozialakademie)
* Wölflingseder, Maria (Redaktion Streifzüge, Mitherausgeberin „Dead Men Working“)
Samstag, 12. Mai 2007
- 09:00 Uhr Impulsreferate zu den 4 Workshops
- 10:30 – 12:30 Uhr Workshops (Phase I)
- 12:30 – 14:30 Uhr Mittagspause
- 14:30 – 17:00 Uhr Workshops (Phase II)
- 17:00 – 18:00 Uhr Zusammenfassung / Ausblick
- 18:00 Ende der Tagung
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ZU DEN WORKSHOPS
Workshop 1: Arbeit und Geschlechterverhältnis
- Während Frauen der Mittel- und der Oberschicht neue Aufstiegsmöglichkeiten nutzen können, werden sie global betrachtet weiterhin auf Haus- und Sorgearbeit verpflichtet. Nur
allzu oft ruht Karriere auf der Migrantin, die im Haushalt hilft und auf die Kinder schaut, oder auf der unbezahlten Arbeit von weiblichen Verwandten. Frauen verlieren noch mehr als
Männer, wenn der öffentlichen Sektor abgebaut, die formelle Beschäftigung reduziert und die Konkurrenz verschärft wird. Warum trennt unsere Gesellschaft „wichtige“ und „unwichtige“
Arbeit? Warum werden Frauen für die „unwichtige“ Arbeit im Haushalt und im Beziehungsbereich zuständig gemacht? Welche Folgen hat das? Was können wir dagegen tun?
- Input: Susanne Dermutz (Universität Klagenfurt)
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Workshop 2: Mit Grundeinkommen aus der Krise
- Die Arbeitsgesellschaft pfeift aus dem letzten Loch. Und dennoch, keiner pfeift auf sie. Erwerbsarbeit garantiert heute oft keine Sicherheit, sie ermöglicht vielen keine Teilhabe und
fördert kaum je Selbstentfaltung. Die Frage also steht im Raum: Müssen wir das Einkommen von der Arbeit entkoppeln? Wären wir dafür reich genug? Welche Spielräume könnten wir
damit gewinnen? Welche Kämpfe müssen wir dazu führen?
- Input: Werner Rätz (Netzwerk Grundeinkommen, ATTAC Deutschland, Informationsstelle Lateinamerika)
- Moderation: Michaela Schmoczer
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Workshop 3: Prekarisierung, Ich-AG und Unterschicht
- Atypische Arbeit ist mittlerweile fast schon typisch. Damit haben die alten gewerkschaftlichen Konzepte keinen sozialen Boden mehr unter ihren Füßen. Wer heute etwas an
Arbeit und an Arbeitslosigkeit ändern will, muss sich also radikal neu orientieren. Worauf zielt eine progressive Gewerkschaft heute? Wie können wir uns neu organisieren? Macht
Vollbeschäftigung noch Sinn? Wie können wir unsere Gesellschaft kitten?
- Input: Klaudia Paiha (AUGE)
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Workshop 4: Mindestsicherung und Arbeitszwang
- Die Regierung will mit einer Grund- oder Mindestsicherung Armut vermeiden helfen. Sagt sie. Zwar ist noch nicht bekannt, wie das exakt geschehen soll, aber was sich
abzeichnet, ist bedenklich. Will man die Mindestsicherung doch an die Bereitschaft koppeln, eine Erwerbsarbeit anzunehmen. Zudem soll die Geldleistung äußerst kärglich sein. Sie dürfte
sogar die Armutsgrenze unterschreiten. Der Verdacht liegt also nahe, dass eine österreichische Version des berüchtigten Hartz IVProgrammes droht. Was ist wirklich dran an der
Mindestsicherung?
- Input: Maria Hintersteiner ((Arbeitslosensprecherin, Gruppe W.E.G.)
und Robert Buggler (Sprecher der Salzburger Armutskonferenz, Caritas Salzburg)
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Eine gemeinsame Veranstaltung der Grünen Bildungswerkstatt Kärnten, Grünen und unabhängigen Gewerkschaften und des ÖIE-Känten Medienpartner/innen: Verein zur
Verzögerung der Zeit, Tauschkreis Kärnten, ...
Anmeldung zur Tagung:
Mit der Anmeldung erhalten Sie ein detailliertes Programm zugeschickt, Anmeldungen zur Teilnahme bei:
Grüne Bildungswerkstatt Kärnten.
Bahnhofstraße 34, 9020 Klagenfurt
Tel.: 0463 515326 26
E-Mail: bildungswerkstatt.kaernten@gruene.at
Teilnehmer/innengebühr: Keine
Die Kosten für die Übernachtung sowie das Mittagessen am Samstag (€ 12,90) sind von den Teilnehmer/innen selbst zu tragen.
Sonstige Verpflegung kostenlos (Freitag Nachmittag und Abend im Innenhof des Stiftes Büfett, Samstag Frühstück und Verpflegung während der Seminarpausen) durch ÖIE-Kärnten.
Nächtigung:
Zimmerreservierungen bitte selbst vornehmen über
Bildungshaus St. Georgen.
Bildungshaus - Hotel - Projektwerkstatt
Schlossallee 6, 9313 St. Georgen/Längsee
bei Frau Karoline Formann per Telefon 04213-2046-34.
Fax: ++43 (0) 4213 / 2046 / 46
E-Mail: office@stift-stgeorgen.at
Homepage: www.bildungshaus.at
Es gibt folgende Unterbringungsmöglichkeiten – alle im Stift St. Georgen:
- im Einzelzimmer: 46,00€/ Übernachtung mit Frühstück
- im Doppelzimmer: 39,00€/ Übernachtung mit Frühstück
- im Appartement: 39,00€/ Übernachtung mit Frühstück
- im Pilgerzimmer: 32,50€/ Übernachtung mit Frühstück
Es besteht auch die Möglichkeit, im Obstgarten vor dem Stiftsgebäude kostenlos das eigene Zelt aufzustellen! Duschmöglichkeit im Stift vorhanden; Verpflegung siehe
oben.
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