2006-05-06
Über Arbeit und Kapital
Wenigstens die Produkte
Werden immer intelligenter.
Intelligent genug,
einem nackten unauffällig
in die Taschen zu greifen.
Ein Wort gewinnt wieder
seine alte Bedeutung:
Ausbeutung.
Egal, wie teuer das Leben
geworden ist:
Wir werden es billiger
geben müssen.
Man müsse den Gürtel
endlich ganz einfach
enger schnallen.
Das fordert einer,
der sich auf Grund seines Profils –
beileibe nichts anderes leisten konnte
als Hosenträger.
Die Arbeitslosen sind die Lückenbüßer
Unserer moralischen Innovationslücken.
Denn die globale Gier
kann auf Innovationen der Menschlichkeit
leicht verzichten.
Die Arbeitnehmer verhalten
sich nicht solidarisch.
Denn ihr Konsumverhalten
ist zu verhalten.
fast so wie Harnverhalten.
Das Kapital ist stiften gegangen
Es wäre also kein Wunder,
wenn es demnächst
heilig gesprochen würde.
Ihr Kinderlein
kommet –
ihr kommt zu teuer!
Und ihr Alten
sowieso.
Mit freundlicher Genehmigung des Autors.
Bruno Kathollnig: „Politik – oder was?“, K – Verlag, 2005
ISBN 3-85391-236-2