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Martin Moser

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2024-03-12

Textauszug (Aisthetische Prothesen)

Wir sind keine Religion verdammt noch mal! Du lutschtingerst und bergerst doch am Schnuller deiner Gutgläubigkeit - selten, dann aber richtig anspruchsvoll, oft dünkelhaft, immer ohnmächtig.

Die Religion ist eine der ältesten erhaltene Äußerung menschlicher Phantasie und hat uns mit dem naiven Mythos der Erbsünde einen unerlässlichen Dienst erwiesen. Von allen Göttern, die die Menschen je angebetet haben, ist unser Je-ho-wa der eifersüchtigste, eitelste, roheste, ungerechtetste, blutgierigste, despotischste und menschlicher Würde und Freiheit feindlichste. Er schuf Adam und Eva aus man weiß nicht was für einer Laune heraus, ohne Zweifel um seine Langeweile zu vertreiben, die bei seiner ewigen egomanischen Einsamkeit schrecklich sein muß, oder um sich neue Sklaven zu schaffen; dann stellte er ihnen edelmütig die ganze Erde mit all ihren Früchten und Tieren zur Verfügung, wobei er diesem vollständigen Genuß nur eine Grenze setzte. Er Verbot ihnen ausdrücklich, die Frucht vom Baum der Erkenntnis zu essen. Doch da kam der andere Engel, der ewige Rebell, der erste Freidenker und Weltenbefreier. Er bewirkt, dass der Mensch sich seiner tierischen Unwissenheit und Unterwürfigkeit schämt; er befreit ihn und drückt seiner Stirn das Siegel der Freiheit und Menschlichkeit auf, indem er ihn antreibt, ungehorsam zu sein und die Furcht vom Baum der Erkenntnis zu essen. (+ Idealismus). Der Herrgott, dessen Voraussicht ihn das alles im voraus wissen hat lassen, geriet in schreckliche und lächerliche Wut. Er verfluchte den anderen Engel und die Menschen und die Welt und mit ihr diese Stadt; er prügelte auf sein Werk ein, wie dies Kinder zu tun pflegen; und verfluchte alle Generationen bis zu unserer Gegenwart; Uns, die wir doch unschuldig sind. Euch, die ihr doch keine Wahl und doch Recht habt, indem wie ihr handelt. Unsere katholischen und protestantischen Lehrer, Politiker, Künstler und Theologen finden das entweder sehr tief und sehr gerecht, gerade weil es so ungeheuer billig und unsinnig ist; oder sie finden es sehr tief und sehr ungerecht, gerade weil es so ehrlich und gemein ist.

Dann erinnert er sich, dass er nicht nur ein Gott der Rache und des Zorns, sondern auch ein Gott der Liebe sei, und nachdem er einige Milliarden armer menschlicher Wesen während ihres Lebens gequält und sie zu ewiger Höllenqual verdammt hatte, erbarmte er sich der übrigen, und um sie zu retten, um seine ewige und göttliche Liebe mit seinem ewigen und göttlichen, immer opfer- und blutgierigen Zorn zu versöhnen, schickte er als Sühnopfer seinen einzigen Sohn auf die Erde, damit er von den Menschen getötet würde. Dies nennt man das Geheimnis der Erlösung, welches die Grundlage aller uns bekannten Künste, Religionen und Wissenschaften bildet.

Das sind die unsinnigen Geschichten und ungeheuerlichen Lehren, welche man bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts in allen Schulen, Universitäten und Schlafzimmern auf den ausdrücklichen Befehl der Regierungen hin und her erzählt und lehrt.

(Die Tiefe, ist nicht das Problem. Das Problem ist, dass die Tiefe tief zu sein hat. Die Erbsünde, die ist Schnee von gestern und tief in den Sedimenten eurer Erfahrungsgeschichte abgelegt. Doch warum wollt ihr tiefer sein, doch nur um nicht zum Vorschein zu kommen. Eure Subjektivität und Individualität vertiefen, nur um allen anderen das Wasser abzugraben. Weil ihr aufgesogen werden und auf den Punkt gebracht fühlen wollt, von jenen anderen, die entlang redundanter Vorstellungen aufgereiht an euren Rockzipfeln hängen und nur selten in die glänzende Tiefe eures Wesens - zwischen eure Beine, in euren Schoß, vorgelassen werden. Und wenn, dann wird im Grundton rauer Gefühle gespielt eurer versprachlichten, wohl artikulierten Schreie in Gestalt eurer hyperventilierenden Zurückhaltung. Die passive Aggression eurer Ihr kennt dieses Gefühl nur von der Betroffenheit eurer eigenen Gestalt. Euren drängenden Durst, dessen Verzweiflung bislang niemand als Ausdruck verzweifelter Hilflosigkeit wahrnahm, sondern zum allgemeinen Vorteil als jene Begierde zwischen Wollust und Scham verkannte, deren (Bis heute hat sich niemand getraut.) + Abenteurer vs. IdealistInnen Also: Abenteurer -> Idelaistinnen…

Die Geschichte, sagst du mit anderen Worten, kann im System der IdealistInnen nur ein beständiges Fallen sein. Sie beginnen mit einem Schrecklichen Fall, von dem sich keine auch nur je wieder erholt. Die erste Folge der Gelehrtenregierung wäre, dass die Wissenschaft dem Volke unzugänglich würde und eine solche Politik würde notwendigerweise eine erbärmliche sein, weil Wissenschaft und Kunst, wie sie gegenwärtig bestehen, erbärmliche und melodramatische Einrichtungen sind.

Je aufrichtiger diese Gläubigen und Dichter des Himmels, der Ideen, sind, desto gefährlicher werden sie. Die wissenschaftliche Abstraktion, sage ich, ist eine vernünftige, in ihrem Wesen wahre Abstraktion, die dem Leben notwendig ist, dessen theoretische Darstellung, dessen Bewusstsein sie ist. Sie kann und muss von uns allen deponiert, aufgenommen und verarbeitet werden. Die idealistische Abstraktion, Gott, ist ein ätzendes Gift, welches das Leben zerstört und zersetzt, fälscht und tötet.

Also lasst mich mit den Forschern in Ruhe. Der wahre Schmerz ist unvereinbar mit der Hoffnung. Wie groß dieser Schmerz auch sein mag, die Hoffnung überwältigt ihn. Hinweg mit den Großmäulern, Wichtigtuern,…anschreiben wider die in die Welt hineingespiehenen Erdteile im Norden, wider die in die Welt hineinonanierten Erdteile im Süden, wider die in die Welt hineingefurzten Erdteile im Westen, wider die in die Welt hineingeschneuzten Erdteile im Osten, wider dem aus der Welt hinausgespuckten gestirnten Himmel über euch, wider die Meridiane der aufgepflügten Horizonte eurer grandiosen Geistlosigkeit, die ja immer und nur mehr noch eine zu verachtende, Schmutz, gewesen sein wird, wider die aufgeplusterten Sprachschollen eurer infamen Scheinhaftigkeit, die ja immer und nur mehr noch eine lächerliche, Unrat, gewesen sein wird, wider die larmoyanten Blähungen eurer gutbürgerlichen Bierfass-Revolutionsnekromantik, die ja immer und nur mehr noch eine zu verabscheuende, Abfall, gewesen sein wird, wider die sozialutopistischen Ausscheidungen eurer schnapstrunkenen Rührseligkeitsperistaltik, die ja immer und nur mehr noch eine zu penetrierende, schleimiger Auswurf, gewesen sein wird, wider der realsozialistischen Legasthenie eurer analphabetischen Geistesgeographie, die ja immer und nur mehr noch eine auszulöschende, eine Mülldeponie, gewesen sein wird, wider den Sprachschrott eurer ideologisch eingebrunzten Gedankenknochenmühlen, die ja immer und nur mehr noch zu zermalmende Ruinen gewesen sein werden, wider der liederlichen Neologismusunzucht eurer geistigen Unnatur, die ja immer und nur mehr noch eine perfide, ein Moloch, gewesen sein wird, wider die Begriffsprostitution eurer armseligen Sprachfetzenschädel, die ja immer und nur mehr noch herunterzureißende, Grabstätten, gewesen sein werden, wider die Schastrommlerei des zelebrierten Nichts eurer Innerlichkeitsverwesung, die ja immer und nur mehr noch eine abzusterbende, eine Jauchengrube, gewesen sein wird, wider die stumpfsinnige Phrasenschwangerschaft eurer Papperlapappmündfäulnissemantik, die ja immer und nur mehr noch eine zu zerstörende, Erbrochenes, gewesen sein wird, wider die Ausdünstungen eurer aphasischen Genitalien, die ja immer und nur mehr noch, vom Anbeginn der Zeiten und bis in alle Ewigkeit, zu kastrierende, ein monströser Dreck, gewesen sein werden.

Originaltext von L´autre amon: „Wie ein junges Mädchen, das eine sublime Weise singt, wider die Kontinente im Norden, wider die Sterne im Osten, wider die Sterne im Süden, wider die Sterne im Westen; wider den Mond; wider die Berge, die von fern an riesige, im Finstern liegende Felsen erinnern; wider die kalte Luft, die sie in vollen Zügen atmen und die das Innere ihrer Nüstern rot und brennend macht; wider das Schweigen der Nacht; wider die Nachteulen, die schrägen Fluges, eine Ratte oder einen Frosch im Schnabel, lebendige Nahrung so süß für die Jungen, ihre Schnauzen streifen; wider die Hasen, die im Nu vorbei sind; wider den Dieb, der nach einem Verbrechen mit galoppierendem Pferd entflieht; wider die das Heidekraut bewegenden Schlangen; die ihr Fell sich sträuben und ihre Zähne knirschen lassen; wider ihr eigenes Geheul, das ihnen selber Angst einjagt; wider die Kröten, die sie mit einem kurzen Hieb ihrer Kinnbacken zermalmen (warum haben sie das Moor verlassen?); wider die Bäume, deren träge sich wiegende Blätter so viele Geheimnisse sind, die sie nicht begreifen, die sie mit ihren unbeweglichen, intelligenten Augen ergründen wollen; wider die Spinnen, die an langen Beinen hängend, sich auf die Bäume retten; wider die Raben, die tagsüber nichts zu fressen gefunden haben und mit müdem Flügel unter das schützende Dach zurückkehren, wider die Felsen am Ufer; wider die Feuer, die an den Masten unsichtbarer Schiffe erscheinen; wider den dumpfen Schlag der Wellen; wider die großen Fische, die schwimmend ihren schwarzen Rücken zeigen, dann in die Tiefe tauchen; und wider den Menschen, der sie versklavt.

+ Kinksi - Der Hochmut der Idealisten ist kein göttlicher, sondern ein persönlicher, ist unbesiegbar und unversöhnlich. Er kann und muss sterben, wird aber nie weichen, und noch mit dem letzten Atemzug wird er versuchen, die Welt unter den Fuß seines Gottes zu knechten,. und Leutnants, diese praktischen Idealisten Deutschlands, sie unter dem gespornten Stiefel ihres Königs zertreten zu sehen wünschen. Der Glaube ist derselbe - seine Gegenstände sind nicht einmal sehr verschieden -, und der Glaube zeitigt dasselbe Ergebnis: Knechtschaft

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