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Stephan Jank

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2005-12-21

Kritik?

Kleiner praktischer Tipp für Kritiker

Gesellschaftskritik hat nicht die Aufgabe, falsches politisches Handeln zu kritisieren. Kritik an einer, in den See gesetzten Sandbühne oder an beinahe schon liebgewonnenen braunen Provinzbäuerchen, genauso wie Kritik an amikal vergebenen (Congress)Hotelerrichtungs- und ‑betreibergenehmigungen, ist nie und nimmer Gesellschaftskritik. Viel schlimmer! All das ist das genaue Gegenteil von Gesellschaftskritik. Genau deshalb sind alle Zeitungen voll mit diesem Müll. Diese sogenannte Kritik findet ihren Gegenstand ja gerade nicht in der strukturellen Verfassung unserer Gesellschaft, sondern sucht ihn in ihrem genauen Gegenteil: in der Verletzung derselben. Genau das macht diese sogenannte „Kritik“ so brandgefährlich. Weil durch sie die berechtigte und immer bedrohlicher werdende Revolte der Menschen gegen die Anmaßungen und Zumutungen unserer paranoiden Arbeitsgesellschaft in ihr systemstabilisierendes Gegenteil transformiert wird. Nicht die abgrundtiefen Widersprüche unserer Wert- und Arbeitsvergesellschaftung sind im Sinne dieser „Kritik“ schuld an den tiefen psychosozialen Schnittwunden der vernutzten Menschen. Nein! Schuld ist das genaue Gegenteil. Was immer den Warenfetisch und seine Gefährtin, die liberale Rechtsstaatlichkeit auch nur schief anschaut (und sei es nur in Form politischer Kleinkriminalität) ist sofort und auf das Schärfste zu kritisieren. Durch das Nachplärren dieser „Kritik“ wird der Schmerzschrei des desaströs verfassten Einzelnen (wo’s uns allen doch so gut geht!!) zum Jubelgesang für den Mechanismus seiner Unterdrückung. Man hört förmlich schon, wie die Menschen wieder sagen: „Wenn des der Adolf g’wußt hät“. Und deshalb ist diese Art von „Kritik“ das überaus einträgliche Monopolgeschäft des ratlosen liberalen Feuilletons in der Zeit, in der Presse oder im Standard bzw. des vollkommen bewusstlosen Leitartikels in der Kleinen oder in der Krone.

Gesellschaftskritik, die sich ernst nimmt, kann ihren Gegenstand nur im richtigen politischen Handeln finden.

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Mimenda, 2006-04-12, Nr. 2501

Zu sagen, es käme alles auf den Menschen an, heißt soviel als dass dieser nichts zählt. Hier werden Symptome, die beim Einzelnen auftreten, zur Krankheit des sich ins Abseits-manövriert-habens erhoben, obwohl das doch laut Regel (also vom System her) so beabsichtigt ist. Der Fetisch aber darf nicht wissen, worauf sein Zauber beruht, sonst schlägt er nicht mehr in den Bann.
Wenn Gesellschaftskritik ihren Gegenstand aber nur im richtigen politischen Handeln findet, woher nimmt sie dann das Bewusstein des Wahren und Falschen? Helles Bewusstsein forderte jener, den ich zwischen deinen Zeilen lese. Wie machen wir aber allgemein Licht im Dunkeln des Besonderen und Vereinzelten?
Wenn es mich dünkt, es werde zum Fokus auf das rechte Handeln aufgerufen, kommt mir meist diese Passage Meister Eckharts in den Sinn (http://www.unix-ag.uni-kl.de/~kasparek/Eckhart/Traktat.2.d.html):
"Die nicht großen Seins sind, welche Werke die auch wirken, da wird nichts daraus. Erkenne hieraus, daß man allen Fleiß darauf verwenden soll, gut zu sein, - nicht aber so sehr darauf, was man tue oder welcher Art die Werke seien, sondern wie der Grund der Werke sei."
Den Fetisch mit Gegenzauber "behandeln" zu wollen, wäre Magie, wenn auch weiße, ihn entlarven zu wollen nach meinem Verständnis die Aufgabe, und er selbst der Gegenstand.

erika, 2006-04-13, Nr. 2503

zu mimenda 2501
dein beitrag trägt bei, sich noch intensiver mit KRITIK auseinander zu setzen.
gut so!
erika

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