2005-06-05
Ist Österreich wirklich frei?
Man lese und staune
ÖsterreicherInnen und WählerInnen kommen ihm immer mehr abhanden, dem Herrn Bundeskanzler. Warum wohl. Ich bin mir, trotz aller Widerwärtigkeiten sicher, dass er diese Legislaturperiode durchhalten wird.
Turbolenzen? Die gibt es angeblich nur in der Luftfahrt (Hypo Kärnten kauft "Styrian") nicht aber in der Politik.
Das Privatleben jedes einzelnen Regierungsmitglieds und auch das meines Nachbarn ist mir "heilig". Ich bin bin kein Katholik, trotzdem verwehre ich mich gegen jede Art von "Zurschaustellung" unseres Herrn Finanzministers. Ein fescher Bursch', in den besten Jahren, wer will ihm da das eine oder andere G'schpusi schon verwehren?
Schlecht wird mir, wenn ich in einer "Geheimstudie", von Experten (?) der Uni Graz und im Nachrichtenmagazin "NEWS" folgendes lese:
Strassenmaut ist angesagt. Unsere Asfinag ( Autobahnfinazierungsgesellschaft) steuert auf ein Debakel zu. Die, sage und schreibe 10,6 Milliarden Defizit sollen, lt. dieser Studie, im Jahr 2013 sagenhafte 13 Milliarden betragen.
Für alle in Zahlen:
13 000 000 000 dividiert durch ca. hochgerechnet 8 Mio. Einwohner das ergibt pro Kopf, vom Säugling bis zum Greis, 1.625 (in Worten: eintausendsechshundertzwanzigfünf) Euro Schulden, die jeder einzelne nur für Bundestrassen hat.
Da ist es ja dann nur Recht und billig, wenn sich zwei Minister (Verkehr und Finanz) zwischendurch Gedanken machen, um dieses Loch zu stopfen, oder?
Man muss, wie heißt es so schön, dem Teufel im Detail begegnen:
0,05 Euro pro Kilometer sind geplant. Eine Ausnahme soll es geben: Gemeindestrassen sollen 0,10 Euro kosten. Gemeindestrassen, für die der Bund oder das Land sowieso nichts beisteuern?
Kurze Kostenrechnung:
Villach - Klagenfurt: dank der Autobahnmaut (Vignette) - 72,60 po Jahr
Neu: 240 Arbeitstage mal 70 (hin und retour) Kilometer = 16.800 mal 0,05 = 840 Euro + 72,60 (Vignette, die soll zwar wegkommen, aber Definitives gibt es nicht).
Gehen wir also ruhig von einer Summe von rund 910 Euro aus. Eine Steigerung um sage und schreibe knapp 1250%.
Herr Schüssel, Herr Haider, Herr Grasser: wer wird das verkraften? Zur Erinnerung: rund 120.000 Haushalte in Österreich sind hochverschuldet. Die durchschnittlichen Verbindlichkeiten der 350.000 Betroffenen belaufen sich auf ca. 70.000 Euro.
Legen wir ein Schäuferl nach, oder?
Wer jubelt da im Jubeljahr?
Und - Nachsatz - da ich schon einige Male verdrängt bzw. ins sogenannte "Abseits" (mit Beiträgen) verlagert wurde, ich will damit nix behaupten, aber die Frage liegt auf dem Tisch, und zwar wirklich hier und heute, deswegen frage ich und versuche zu hinterfragen.
Wollen die noch, können die noch? Oder? Schon lange nicht mehr?
Auf Antworten wartet Euer "Links aussen "
Und das im Jubeljahr