Inhalt: | In Europa und damit auch in Österreich ist die Antwort der Regierungen auf die Finanzkrise, die sich in eine Schuldenkrise entwickelt hat: sparen, sparen und nochmals sparen - bei Löhnen, Pensionen, sozialen Dienstleistungen. Dass diese Politik direkt in die Rezession führt und letztlich noch höhere Schulden bedeutet, sehen wir bereits jetzt in Griechenland, Spanien und Portugal.Dennoch halten die Regierungen am EU-weit koordinierten Sparprojekt (Stichwort EU-Fiskalpakt und ESM) fest. Alternative Antworten, wie z.B. höhere Steuern auf Vermögen und Kapitaleinkommen oder ein Ende des EU-weiten Steuerwettbewerbs nach unten bei Unternehmenssteuern werden nicht oder nur halbherzig diskutiert.
Umverteilung erforderlich:
Es besteht die Notwendigkeit eines Kurswechsels der scheinbar alternativlosen Sparpolitik. Denn: Nur durch Umverteilungsmaßnahmen kann die öffentliche Daseinsvorsorge (Sozialsysteme, Gesundheitsversorgung ...) aufrecht erhalten werden und die Verelendung und der soziale Ausschluss von immer mehr Menschen aufgehalten werden.
Mit unserer Aktion am Hauptplatz in Villach werden wir aufzeigen, dass durch Mittel wie Vermögenssteurern die Ungleichheit der Einkommen verringert, die Daseinsvorsorge gesichert werden kann. Wir rufen dazu auf aktiv zu werden und laden ein, darüber nachzudenken wie ein gutes Leben für Alle aussehen könnte.
Begegnen, sprechen ... über die Möglichkeiten eines Lebens jenseits der Krise:
Mit unserer Einladung zum „Gut-gehen-Lassen“ setzen wir bewusst auf ein weiteres Zeichen: Auf Innehalten und gemeinsam Nachdenken. Wir wollen Fragen aufwerfen, die sich wohl die meisten Menschen manchmal stellen, z.B.
- Warum eigentlich muss es uns immer schlechter gehen, damit es nicht noch schlechter wird?
- Warum geht es dem Einzelnen so schlecht, wo es uns allen angeblich doch so gut geht?
- Warum müssen wir immer mehr arbeiten, wenn uns doch die Arbeit offensichtlich ausgeht? …
Klar ist: Irgendwas läuft gewaltig schief, und zwar im Kern unserer Gesellschaft. Und das spürt jede und jeder: Durch Druck und Stress, durch Burn-Out und Krankheit, immer mehr auch durch materielle Armut. Da wird nur allzu gerne nach Sündenböcken (Ausländer, Minderleister …) gesucht.
In so einer Situation die Menschen zum „Lassen wir’s uns gut gehen!“ aufzufordern ist wahrlich eine paradoxe Intervention. Aber genau auf das kommt es an: Innezuhalten, scheinbare Selbstverständlichkeit wie die vom Gürtel-enger-schnallen hinterfragen, sich auch einmal eingestehen zu dürfen, dass man es oft nicht mehr schafft und im Anderen nicht mehr nur den Konkurrenten zu sehen, sondern den Mitmenschen.
Ein Umdenken bei uns allen ist die Voraussetzung für jegliches weiter tun, z.B. auch für politische Forderungen wie „Ein gutes Leben für Alle“!
Eine Initiative von ATTAC-Kärnten, ÖGB-Kärnten, Gewerkschaft VIDA-Kärnten, ÖIE-Kärnten / Bündnis für Eine Welt, Plattform Migration Villach, Wege-aus-der-Krise, Kulturinitiative kaernoel, Solidarisch G'sund, ....
Im Rahmen des Österreichweiten Aktionstages: ES REICHT - FÜR ALLE!" - Den Kuchen neu verteilen! zu dem „Wege aus der Krise“ aufruft www.wege-aus-der-krise.at
Geiz? ... Gier? ... Geld!
Fragen ... |