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2011-07-19 Erklärung von Syntagma: Eine Warnung an die Troika, die Banken und in- wie ausländische Möchtegern-Investoren …die davon träumen, griechisches Eigentum anzueignen . Hinweis der Redaktion
Übersetzung einer Erklärung der Versammlung am Syntagma-Platz vom 3.7.2011 durch Andreas Exner. Zwei Berichte zum Syntagma-Platz und zu den griechischen Protesten im Allgemeinen hier und
hier. Zur übergreifenden Entwicklung eines autoritären Krisenstaates eine Analyse hier.
Eine für ungültig erklärte, diktatorische Regierung, die nicht das Volk dieses Landes repräsentiert, hat soeben jene Gesetze verabschiedet (mittelfristiges Agreement, Implementierungsgesetz), die das öffentliche Eigentum und Land Griechenlands verkaufen – gegen den Willen der großen Mehrheit der Menschen. Wir teilen jenen mit, die auf eine Investitionsgelegenheit hoffen, dass wir, in sehr kurzer Zeit, diese Regierung stürzen und alle Verantwortlichen für ihre Verbrechen gegen die Leute und das Land zur Rechenschaft ziehen werden. Ihre Gesetze und Unterschriften sind ungültig. Sie sind nicht durch das griechische Volk gedeckt und sie werden von den Leuten nicht anerkannt. Wir warnen jeden Investor: denkt nicht einmal daran, einer Auktion oder einem Verkauf unseres öffentlichen Eigentums oder Landes auch nur nahe zu treten oder tatsächlich davon etwas kaufen zu wollen. Wir werden die Souveränität in diesem Land wiedergewinnen und ihr werdet alles verlieren, was immer ihr gekauft haben werdet. Das Geld, das ihr in diese illegalen Transaktionen investiert, wird nicht refundiert. Darüberhinaus warnen wir jeden Investor, dass wir bis zur Wiedererlangung der Kontrolle über unser Land, in dem Prozess, unsere Rechte zu verteidigen, wie sie in der griechischen Verfassung und in den international anerkannten Menschenrechten niedergelegt sind, mit allen notwendigen Aktionen fortfahren (und zwar selbstorganisiert), um Investments zu annullieren und zu sabotieren. Kein Möchtegern-Investor sollte es daher wagen, mit dem Ausverkauf öffentlichen Eigentums und Landes in Griechenland fortzufahren, ohne das hohe Risiko seiner Investition in Betracht zu ziehen. In diesem Fall würde ihr Investment “Willkommen” geheißen wie es einem Land entspricht, wo man immer wieder den Leuten ihre Freiheit nimmt, wo jemand wie Kanaris geboren wird[1] und man weiß, wie man Brücken sprengt, wie jene über den Gorgopotamos-Fluss[2]. . Anmerkungen: [1] Constantine Kanaris (oder Canaris, Griechisch: Κωνσταντίνος Κανάρης) (1793 oder 1795 – 2.September, 1877) war ein griechischer Premierminister, Admiral und Politiker, der in seiner Jugend als Freiheitskämpfer, Pirat, Freibeuter und Händler wirkte. ... zurück zum Text [2] Die Eisenbahnbrücke über den Gorgopotamos wurde im Widerstand während des Zweiten Weltkriegs in die Luft gesprengt. ... zurück zum Text . Hintergründe / Weiteres .
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