![]() | Independent Carinthian Art & Cult | |
Thu May 01 2025 22:41:53 CET |
|
2011-05-04 ERINNERN an das Potenzial an gutem Leben für Alle Versuch, das Aufeinanderprallen zweier Logiken sichtbar zu machen . Mehrere Ereignisse sowie Erlebnisse in meinem Umfeld verdichten sich in den letzten Wochen zu etwas, das oberflächlich gesehen zwar unabhängig voneinander „passiert“, das aber im Grunde zusammengehört.
Soweit einmal drei Ereignisse der allerjüngsten Zeit. Und dann sitze ich da am 30. April bei der Eröffnung der Aussstellung Zweierlei Erinnern Wenige Tage zuvor hat bereits Stephan Jank bei einer Veranstaltung zur Kindereuthanasie im Dritten Reich gefragt, woher denn der „Auftrag“ zum Erinnern komme. Zwei grundsätzlich unterschiedliche Varianten des Erinnerns quellen da aus der Gesellschaft heraus: Erinnern als Legitimation des Bestehenden: Dies heißt dann in Bezug auf die Geschichte der Arbeiter(innen?)bewegung, einen Erzählbogen herzustellen von der Not der Betroffenen über deren Kampf gegen Unterdrückung bis hin zum Erfolg nach dem Zweiten Weltkrieg. Aus der Geschichte lernen heißt, auch wenn's nicht so offen gesagt wird: Zusammenhalten der Sozialdemokratie und der ihr nahestehenden Institutionen (AK...), denn sonst, ja sonst wären die Erfolge gefährdet, wie man ja schon an einzelnen Beispielen sieht. Und dem Feind nur ja nicht die Genugtuung geben, aus den internen Konflikten (siehe Sonntagsöffnung, siehe Budget-Sanierung...) zu profitieren. Erinnern als Hinterfragen von Strukturen ist die andere Version von Erinnern. Man analysiert vor dem Hintergrund gegenwärtiger Erfahrungen, welche inhumanen Mechanismen in die Gesellschaft eingebaut sind, erkennt deren Wirkweise in verschiedenen gesellschaftlichen Epochen und hat so ein Instrument der Analyse in der Hand, um auch das gegenwärtige Wirken der Mechanismen zu erkennen. „Aus der Geschichte lernen“ bedeutet in dieser Lesart, die gesellschaftlichen Strukturen zu verändern, um die Wiederkehr von gar nicht vergangener Inhumanität zu verhindern. Dieses „Erinnern als Hinterfragen von Strukturen“ bedeutet dann in Bezug auf die Geschichte der Arbeiter/innenbewegung, in den Mittelpunkt der Auseinandersetzung zu rücken, WIE wir das ja vorhandene Potenzial an gutem Leben für Alle mit Rücksicht auf kommende Generationen und die Mitwelt so realisieren können, dass es die Anlagen der Menschen nicht verkümmern, sondern deren humanes Potenzial sich voll entfalten lässt. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt stellt sich der ja nicht prinzipiell neue, sondern nur jetzt voll durchschlagende Widerspruch zwischen Potenzial und Realität als ein unüberbrückbarer dar:
![]() So wie es aussieht, wird auch bei scheinbar „banalen“ sozialen Auseinandersetzungen uns der oben genannte Grundwiderspruch begleiten. Zu lösen wird er nur sein, wenn die auf Kapitalverwertung und dem Gegeneinander beruhenden Produktionsverhältnisse, also die Form, in der wir produzieren, überwunden werden und wir zu einer neuen Form gesellschaftlichen Miteinanders kommen, die dem Potenzial an gutem Leben gerecht werden. Dies aber ist ohne Konflikte und praktische Auseinandersetzungen nicht lösbar. Die Praxis alleine allerdings wird es nicht sein, sie muss von Theorie, von Reflexion begleitet werden. Denn zu tief sind die Tollheiten des Systems uns zur zweiten Natur geworden, zu fetischhaft sind die Verhältnisse, als dass das Tun alleine schon zum Emanzipatorischen führt. In diesem Sinne werden wir hier unsere Reflexion der Verhältnisse fortsetzen. Die nächsten Beiträge auf kärnöl werden sein:
Soweit ein Zwischenresüme und der Versuch eines Ausblicks. Auf dass wir an den verkehrten Verhältnissen nicht irre werden.
Usch....roligare kan man ha det...fick migre4n ige5r och le5g pall...nu har jag piggnat till...ele4nde ele4nde ....visst e4r det skf6nt att fe5 gne4lla av sig ibnlad ;)hoppas du kan ge5 ikve4ll och ha det riktigt trevligt.kram |
|