![]() | Independent Carinthian Art & Cult | |
Fri May 02 2025 09:41:02 CET |
|
2008-12-12 E-Mailaktion ,NEIN zur EU-Arbeitszeitrichtlinie' An alle Menschen, die ein soziales Europa wollen! Wie berichtet ( Was bisher geschah: Am 16. Dezember 2008 geht die Vorlage in die zweite Lesung im EU-Parlament. Dort wird es schwieriger werden, eine Mehrheit dagegen zu bilden, aber es ist möglich! Auch dafür hat Attac bereits eine Initiative gesetzt und gemeinsam mit rund 60 unterzeichnenden Organisationen einen Brief an alle österreichischen EU-ParlamentarierInnen geschickt, in dem wir sie auffordern, GEGEN die Richtlinie zu stimmen (siehe: www.attac.at/6883.html). Was könnt ihr tun? Bitte schickt als Einzelpersonen den Protestbrief direkt an die österreichischen Abgeordneten zum Europäischen Parlament. Den Brief und die E-Mail-Adressen der Abgeordneten findet ihr unten; schickt die Mail bitte auch als BCC an arbeitszeit@attac.at, damit wir am Ende eine Übersicht haben, wie viele Menschen sich an der Aktion beteiligt haben. Informiert auch an ArbeitskollegInnen, FreundInnen und Bekannte über diese E-Mail-Aktion und ladet sie ebenfalls zur Teilnahme an der Aktion ein. Damit diese EU-Richtlinie auch im EU-Parlament am 16. Dezember abgelehnt wird, braucht es jetzt soviel öffentlichen Druck wie möglich - und Eure Mithilfe! Herzlichen Dank! Das Attac-Aktionsteam . Die E-Mail-Aktion Einen der Namen anklicken, es erscheint das Mailprogramm, den unten stehenden Text reinkopieren (eventuell nach eigenen Vorstellungen verändern) und wegsenden. Danach den Vorgang mit dem / der nächsten EU-Abgeordenten wiederholen. Die Empfänger/innen Mag. Herbert Bösch (SPÖ); Wolfgang Bulfon (SPÖ); Ing. Harald Ettl (SPÖ, hat bereits im Beschäftigungsausschuss gegen den Entwurf gestimmt!); Mag. Othmar Karas (ÖVP - EVP-ED); Mag. Jörg Leichtfried (SPÖ); Evelin Lichtenberger (Grüne - Grüne/EFA); Dr. Hans-Peter Martin (Liste Martin); Andreas Mölzer (FPÖ); Dr. Hubert Pirker (ÖVP - EVP-ED); Christa Prets (SPÖ); Univ.-Prof. Dr. Reinhard Rack (ÖVP - EVP-ED); Karin Resetarits (Liberales Forum - ALDE); Dr. Paul Rübig (ÖVP - EVP-ED); karin.scheele@europarl.europa.eu">Mag. Karin Scheele (SPÖ-SPE); Agnes Schierhuber (ÖVP - EVP-ED, hat bereits im Beschäftigungsausschuss gegen den Entwurf gestimmt!); Mag.Dr. Richard Seeber (ÖVP - EVP-ED); Dr. Hannes Swoboda (SPÖ-SPE); Johannes Voggenhuber (Grüne - Grüne/EFA). . Der Brief Ich wende mich hinsichtlich der geplanten Neuregelung der Arbeitszeit (EU-Arbeitszeitrichtlinie) an Sie als österreichische/n VertreterIn im Beschäftigungsausschuss des EU-Parlaments. Mit großer Besorgnis habe ich vom Entwurf für eine Neuregelung der Arbeitszeit erfahren, der aus meiner Sicht eine massive Verschlechterung für ArbeitnehmerInnen bedeutet. Mir ist unverständlich, wieso in Zeiten steigender Arbeitslosigkeit die EU-Kommission und die EU-ArbeitsministerInnen – also auch der damals zuständige Minister Bartenstein – eine Reform der Arbeitszeitrichtlinie erarbeiten, die de facto eine Erhöhung der Arbeitszeit vorsieht. Auch wenn die Arbeitszeit pro Woche lt. diesem Vorschlag zwar weiterhin höchstens 48 Stunden beträgt, so können die EU-Staaten diese aufgrund zahlreicher Ausnahmeregelungen auf bis zu 78 Wochenstunden ausdehnen. Dies würde letztlich einen 13-Stunden-Tag/sechs Tage in der Woche bedeuten. Obwohl formal bei einer derartigen Ausweitung der Arbeitszeit die betroffenen ArbeitnehmerInnen ihre Zustimmung geben müssen, so ist angesichts hoher und steigender Arbeitslosenzahlen klar, dass ihnen ein Job mit mehr Wochenstunden noch immer lieber sein wird als gar kein Job. ArbeitnehmerInnen jetzt länger arbeiten zu lassen, ist nicht nur individuell unzumutbar – jegliche Aussagen von PolitikerInnen hinsichtlich der Vereinbarkeit von Beruf und Familie werden hier ad absurdum geführt – sondern ein historischer Rückschritt, gerade jetzt in der aktuellen Finanzmarktkrise, aufgrund derer die österreichischen Medien eine enorme Zunahme der Arbeitslosigkeit für die kommenden Jahre prognostiziert haben. Eine Verlängerung der Arbeitszeit macht auch volkswirtschaftlich keinen Sinn, da sie die Qualität der Arbeit ebenso beeinträchtigt wie die Gesundheit der ArbeitnehmerInnen und eine Konzentration der Arbeit auf weniger Erwerbstätige bewirkt. Wir brauchen nicht längere Arbeitszeiten, sondern kürzere - und eine fairere Verteilung der Arbeit. In diesem Sinne fordere ich Sie auf, am 16. Dezember 2008 GEGEN die neue Arbeitszeit-Richtlinie zu stimmen und sich für eine Initiative zur Arbeitszeitverkürzung einzusetzen! Um ein soziales Europa Wirklichkeit werden zu lassen, brauchen wir hohe Standards für alle EU-BürgerInnen. Ich hoffe, dass Sie hier eine VorreiterInnenrolle übernehmen und dadurch auch andere EU-Parlamentsabgeordnete ermutigen, sich gegen eine Demontage hart erkämpfter ArbeiterInnenrechte zu stellen. Mit freundlichen Grüßen, . Mehr zum Thema (Folder, ein Antwortschreiben von EU-Parlamentarier Harald Ettl ...) unter
Erwogene, 2008-12-12, Nr. 4309 Arbeitszeitrichtlinie sind absolut inakzeptabel. Petition, 2008-12-12, Nr. 4312 Weshalb sollten wir eine Petition unterschreiben die uns 48 Stunden die Woche abverlangt, wenn in Bangladesh eine Näherin für 40 Euro monatlich 14 Stunden am Tag Hosen für H&M, Zara, Chanel, Chloé nähen muss – diese Frau sieht ihre Kinder wahrscheinlich kaum, ihren Ehemann ihre Familie, ihr Geist ihr Körper wurde zur Hülle einer Nähspule einer Drehspule der Globalisierung.
ATTAC, 2008-12-30, Nr. 4345 DIE GUTE NACHRICHT ZUM JAHRESENDE
|
|