          | Ein optimistischer Blick auf den Pessimismus mit den Philosophen Bazon BROCK und Konrad Paul LIESSMANN Synopsis Ort: | Villach, Bambergsaal, Parkhotel | Zeit: | 2011-10-15 19:00:00 | Inhalt: | „Die menschliche Interventionsfähigkeit besteht darin, immer erneut den Anfang zu setzen.“
Bazon BROCK
Anthropologie des apokalyptischen Denkens.
Begründungen für eine optimistische Sicht auf die Zukunft. Die einzige haltbare Begründung von Hoffnung ist als apokalyptisches Denken durch die Evolution dem Menschen anerzogen worden.
Das heißt, wenn vor 35.000 Jahren ein Clan in seiner Höhle saß, hatten die 15- bis 25-jährigen männlichen Führer der Truppe nur eine einzige Chance, mit Lebensmitteln zurückzukommen zu den Frauen und Kindern, die auf sie warteten, wenn sie alles, was ihnen außerhalb der Höhle passieren konnte, minutiös antizipierten. Grundlegend war und ist die Fähigkeit, das Ende zu antizipieren, um in der Gewissheit dessen, was alles möglich ist, tatsächlich darauf vorbereitet zu sein, dem drohenden katastrophalen Schicksal zu entgehen – das ist apokalyptisches Denken. Dieses ist gerade nicht die Unterwerfung unter die Katastrophen-drohungen, sondern notwendig, damit wir die Kraft des Beginnens entwickeln können: initium ut esset homo creatus.
Bazon Brock ist emeritierter Professor am Lehrstuhl für Ästhetik und Kulturvermittlung an der Bergischen Universität Wuppertal; weitere Professuren an der Hochschule für bildende Künste, Hamburg und der Universität für angewandte Kunst, Wien. Seit 2010 leitet er gemeinsam mit Peter Sloterdijk das Studienangebot „Der professionalisierte Bürger“ an der HfG Karlsruhe. Er repräsentiert das Institut für theoretische Kunst, Universalpoesie und Prognostik, und ist Gründer der Gesellung für Arbeit an unlösbaren Problemen und Maßnahmen der hohen Hand. Er entwickelte die Methode des »Action Teaching«. Rund 2000 Veranstaltungen und Aktionslehrstücke sowie zahlreiche Publikationen, unter anderem „Der Barbar als Kulturheld“ (2005) und „Der Profi-Bürger“ (2011).
„Die Wurzel des Schöpferischen liegt in der Kraft, die aus der Verzweiflung über den Weltzustand erwächst.“
Konrad Paul LIESSMANN
Der falsche Superlativ
Warum die Pessimisten die wahren Optimisten sind. Philosophisch und wörtlich genommen leben wir in einer verkehrten Welt. In dieser gilt der Optimist als jemand, der an die Verbesserung der Welt glaubt, während der Pessimist fürchtet, dass sich immer alles zum Schlechteren wendet. Im Optimisten und Pessimisten aber stecken Superlative. Der Optimist ist jemand, der überzeugt davon ist, in der besten aller möglichen Welten zu leben. Das Beste aber ist nicht überbietbar. Der wahre Optimist kann deshalb auch keine Veränderung wollen. Der Pessimist hingegen ist überzeugt davon, in der schlechtesten aller nur denkbaren Welten zu leben. Nur aus dieser Perspektive allerdings ergäbe sich die Option eines wirklich verändernden Handelns.
Dass im alltäglichen Gebrauch diese Begriffe gegen ihren Sinn verwendet werden, lässt tief schließen.
Konrad Paul Liessmann ist Professor für Philosophie an der Universität Wien und Vizedekan der Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft der Universität Wien sowie wissenschaftlicher Leiter des „Philosophicum Lech“. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Ästhetik und Kulturphilosophie sowie in der Gesellschafts- und Bildungstheorie. Zahlreiche Publikationen, zuletzt unter anderem „Theorie der Unbildung. Die Irrtümer der Wissensgesellschaft“ (2006) und „Das Universum der Dinge. Zur Ästhetik des Alltäglichen“ (2010)
Eintritt frei!
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