2003-02-04
High Noon
Das war die Zeit, als der Mond noch ins Zimmer schien,
E. kennenlernte, ihre Schwester Be.,
der Blues sich kräuselte, Karten flogen
und alle Tee tranken. Oder einen Gott anheulten.
Thank you do, Jim Morrison. Und der Prophet saß an der
Theke zur Ewigkeit und fragte bedächtig nach der Zeit:
HIGH NOON. Keiner reagierte darauf.
Jimmy Hendrix, wir haben deine Songs gehört, aufgesogen wie Löschpapier, und dann
haben wir Gedanken geklaut bei den Vanilla Fudge und gelebt
wie Gott in Frankreich. Wie waren wir reich,
so reich, und du warst die Königin, die die Krone stiehlt,
du Nacht, die wie großes Feuer brennt, du bist die andere,
die keiner kennt.
HIGH NOON du bist der Fluß, der seine Ufer ständig
überspült, du bist, was nur ein anderer fühlt. Das war die
Zeit des HIGH NOON, da gab´s tapezierte Wände,
da waren Frauenhände, ich fühle den Augenblick, fühle die Küsse,
ich weiß nur als Gary Cooper, daß ich sie vermisse.
Ich weiß es ehrlich nicht, ist es erlaubt, wenn ein Mann wie
ich noch an die Liebe glaubt?