2003-10-07
Mein Leben, meine Gefühle - Teil 11
Es hat mich voll erwischt. Ich bin seit einiger Zeit über beide Ohren verliebt, das soll jedoch nicht heißen, dass ich noch nie verliebt war.
Aber meine bisherigen Liebesg´schichten habe ich mir mit verschieden jungen Frauen nur in meinen schönsten Träumen ausgemalt, jedoch sie nie der Jeweiligen gestanden. Der Grund dafür war dieser, dass ich den Damen, die ich so verehrt habe, den Pflegerischen Aufwand nicht zumuten wollte und mir gesagt habe: "Matthias, kannst du einer Frau all das bieten, was einer ohne Handicap ihr bieten kann". Mit dieser Aussage habe ich mich in den letzten Jahren selber gequält und mich selbst ausgegrenzt.
Doch irgendwie machte ich mir einen enormen Druck eine Freundin zu finden und wollte meinen Freunden nicht glauben, dass es da draußen schon die eine oder andere geben wird, die sagt: "das ist er!"
So habe ich es versucht den Druck von mir zu nehmen, unter den ich mich stellte und mich zurück gelehnt, um einige Zeit verstreichen zu lassen.
Diese Zeit dauerte bis Sommer 2003, denn heuer durfte ich eine sehr liebe Frau kennen lernen, in die ich mich sofort verliebt habe. Maria, heißt diese Dame, der ich an einen sehr lauen Sommerabend mitten in einem idyllischen Innenhof, in Villach begegnen durfte. An diesen Abend redeten wir über Gott und die Welt und je länger wir miteinander sprachen, desto interessanter wurden unsere Gesprächsthemen. So ein intensives Gespräch führte ich noch nie mit einer gleichaltrigen Frau. Jedenfalls habe ich mich an diesem Abend in meiner Haut so wohl gefühlt und wollte das dieser Abend nie zu Ende geht. Doch nach sechs Stunden heißer Diskussionen musste ich leider die Heimreise antreten und das wundervolle Gespräch mit einer ganz tollen Frau beenden.
Bei der Heimfahrt überlegte ich mir, was aus der Maria und mir werden könnte. Doch bei diesen Gedanken kam wieder die Unsicherheit bei mir hervor und ich sagte mir: "Matthias, warte einmal ab, was passiert."
Zwei Tage nachdem ich die Maria kennen lernen durfte, flogen in meinem Kopf Gedanken über diesen wunderschönen Abend herum, die ich nicht verdrängen konnte. Jedoch habe ich nicht den Mut gehabt etwas zu unternehmen, obwohl ich die Telephonnummer von der Maria gehabt hätte.
Einige Tage später bekam ich einen Brief von Maria, in dem Sie mir schrieb, dass Ihr dieser Abend mit mir sehr gefallen hat und dass Sie sich in mich verliebt hätte. Als ich diesen wunderschönen Brief las, kamen mir vor lauter Glück und Freude die Tränen, weil Maria die erste Frau ist, die mir Ihre Liebe zugab und mir klar machte, dass es nicht an meine Handicap scheitern soll.
Ich las mir den Brief einige Male durch und schrieb ihr anschließend zurück. Darin schrieb ich Ihr, das was ich im oberen Abschnitt erklärt habe und gleichzeitig habe ich das Angebot, dass wir uns näher kennen lernen sollten, mit Freude angenommen.
Mit diesen Tag hat für mich eine wundervolle Zeit begonnen, in der ich einige Dinge lernen durfte und hoffentlich weiterhin darf, die ich schon als selbstverständlich eingeordnet habe, die aber keine Selbstverständlichkeit sind.
Fortsetzung folgt.