2013-05-14
SoliLa! geräumt
Stadtrat Ludwig räumt Weg frei für den „Donaublock“
PR-Aussendung der Initiative
Solidarisch Landwirtschaften - SoliLa!
Heute kurz vor 8 Uhr wurde die Landbesetzung im Donaufeld am Drygalskiweg 49 geräumt.
„Wir wurden zwar von unserem Land geräumt, aber SoliLa! wird weiter wachsen“, so eine SoliLa! Aktivistin.
Am 4.Mai hat die Initiative SoliLa! begonnen, auf der Brachfläche Gemüse anzubauen. Der fruchtbare Boden ist von Verbauung bedroht, Eigentümerin ist der Wohnfonds Wien.
„Hier soll fruchtbares Land, das über Jahrzehnte von kleinen Gärtnereien bewirtschaftet wurde, verbaut werden. Der Aufbau einer bedürfnisorientierten und solidarischen Stadtlandwirtschaft ist unser Gegenentwurf zur derzeitigen Stadtentwicklung“, so eine landlose Gärtnerin.
„Wir wollen leistbares und gesundes Gemüse für alle! Als Teil der Bewegung für Ernährungssouveränität fordern wir den Zugang zu Land insbesondere für junge Menschen, um eine zukunftsfähige, lokale Lebensmittelproduktion aufzubauen.“ so eine SoliLa! Gärtnerin weiter.
Von Anfang an versuchte SoliLa! aktiv mit dem zuständigen Stadtrat Ludwig sowie dem Wohnfonds konstruktive Gespräche über die Zukunft der Fläche zu führen. „Beim ersten Besuch wurde die Feuerwehr gerufen, beim zweiten der Wachdienst und heute räumt uns die Polizei – soviel zur Gesprächsbereitschaft der Stadt. Wir als SoliLa! sind empört darüber, wie die Stadt mit jungen Initiativen umgeht und unser aller Zukunft verbaut.“ so ein SoliLa! Aktivist.
Die friedlichen SoliLa-Aktivist_innen wurde von rund 40 Polizist_innen geräumt. Die über 1.000 eingepflanzten Jungpflanzen konnten gerettet werden. Die Stadt hat die Fläche durch einen hohen Bauzaun und mit privaten Unsicherheitskräften wieder als Brache für Bauland „gesichert“.
„Unsere Stadt gehört uns allen! Derzeit bestimmen wenige „Expert_innen“ und Eliten über die Zukunft der Stadt. Wir fordern wirkliche Demokratie in der Stadtentwicklung und nehmen Stadtgestaltung selbst in die Hand um Alternativen aufzubauen. Wir lassen uns von der Räumung nicht unterkriegen! Die Unterstützung für unsere Anliegen wächst weiter“, so der Aktivist weiter.
“Wenn die Stadt weiterhin emanzipatorischen Projekten wie SoliLa! nicht ermöglicht, Neues zu erproben, wird sie in der sozialen und ökologischen Mehrfachkrise, auf die wir zusteuern, ohne lebensfähige Antworten dastehen.” so ein Unterstützer und Aktivist.
Diese und viele weitere Unterstützer_innenstimmen siehe:
http://solila.blogsport.eu/unterstutzungserklarung/unterstutzer_innenstimmen/
Unterstützungserklärung unterzeichnen:
https://www.openpetition.de/petition/online/solidarisch-landwirtschaften-solila-bleibt