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2012-01-31 Demonstration für eine kräftige Lohn- und Gehaltserhöhung im Sozialbereich Aufruf zur Solidarisierung mit den Angestellten . Frostige Temperaturen bei den Kollektivvertragsverhandlungen ... Trotz mehrerer Verhandlungsrunden legten die Arbeitgeber/innen der Sozialbranche (BAGS, Caritas, ...) kein akzeptables Angebot vor. Die Betriebsräte laden daher zur Demonstration ein, um den Unmut gegenüber den Arbeitgeber/innen zu zeigen. Die Gewerkschaften vida und GPA-djp verhandeln mit der Arbeitgeber/innenseite die SOZIAL-Kollektivverträge für 2012. Doch bei den bisherigen Verhandlungsterminen war die Arbeitgeber/innenseite zu keiner auch nur annähernd ausreichenden Lohn- und Gehaltserhöhung bereit. Das Angebot der Arbeitgeber/innen ist unzumutbar und bedeutet, dass nicht einmal die Teuerung (Energie, Miete, Lebensmittel ...) abgegolten wäre. Hintergrund In den bisherigen Verhandlungsrunden zum BAGS-Kollektivvertrag zwischen der Berufsvereinigung der Arbeitgeber für Gesundheits- und Sozialberufe und den Gewerkschaften der Privatangestellten (GPA-djp) und vida konnte bis dato kein positives Ergebnis erzielt werden. „Das aktuelle Angebot von Arbeitgeberseite würde nicht einmal die Inflationsrate abdecken und ist daher inakzeptabel“, erklärt Valid HANUNA, Betriebsratsvorsitzender der AVS und Mitglied im Kollektivvertragsverhandlungskomitee. In zahlreichen Kärntner Betrieben wie AVS, Promente, Volkshilfe, Lebenshilfe und anderen sozialen Vereinen finden aktuell dazu Betriebsversammlungen statt. „Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer fühlen sich nicht wertgeschätzt. Sie leisten mit ihrer täglichen Arbeit einen großen Betrag für unsere Gesellschaft. Als Dank wird ihnen nicht einmal eine Inflationsabgeltung gewährt. Das ist unverständlich und unfair!"“, beschreibt Jutta BRANDHUBER, Regionalgeschäftsführerin der GPA-djp, die Stimmung auf Seite der Arbeitnehmer/innen. „Gerade der Gesundheits- und Sozialbereich war und ist von massiven Kürzungen betroffen, die Auswirkungen auf Personal und Arbeitsverhältnisse haben. Die Folgen sind notorischer Personalmangel, der Arbeitsdruck und körperliche und psychische Belastungen“, betont Brandhuber die immer komplexer werdenden Arbeitsbedingungen. Zum Großteil sind es Frauen, die in Teilzeit-Arbeitsverhältnissen in diesem Bereich tätig sind. Gerade deshalb ist die Anrechnung von Karenzzeiten auf das Gehaltsschema ein zentrales Verhandlungsthema der GPA-djp. In anderen frauendominierten Branchen wie im Handel wurden bereits 10 Monate, in der Industrie 16 Monate Anrechnungszeiten vereinbart. Diese Ergebnisse sind Vorbild. „Eine Anrechnung der Karenzzeiten ist unbedingt notwendig, um die Lohngerechtigkeit zu fördern und die Gehaltsschere zwischen Männer und Frauen weiter zu schließen“, so Brandhuber. Außerdem warnt die Gewerkschafterin vor möglichen Folgen einer Dumpingpreis-Personalpolitik für die gesamte Kärntner Bevölkerung: „Man kann nicht immer weniger für Personal bezahlen wollen und dabei erwarten, dass beste Betreuung herauskommt. Diese Sparpolitik wird Auswirkungen auf die Qualität der Betreuung habe. Man sollte sich jetzt fragen, ob man diesen Effekt hervorrufen möchte“. Am 20. Februar 2012 werden die Verhandlungen zum BAGS-Kollektivvertrag weitergeführt. Um ein klares Signal für faire Verhandlungen zu setzen lädt die GPA-djp alle Interessierten und Unterstützer/innen zur Protestkundgebung und Demonstration am 1. Feber ein. Treffpunkt ist um 14 Uhr der Haupteingang des ÖGB-Hauses in der Bahnhofstraße 44 in Klagenfurt. . Aufruf: . Zur Inititiative Solidarisch G'sund: Auf http://solidarischgsund.org/ gibt's laufend neue Beiträge, unser Basispapier „Was wir wollen“ etc.
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