2011-11-18
Gleichheit macht gesund und „schlank“
Am 15.November fand an der Pädagogischen Hochschule in Klagenfurt das Seminar
„Gesundheit für Alle“ statt. Nach einem Input von Martin Rümmele zur Struktur des österreichischen Gesundheitswesens hielt Andreas Exner einen Vortrag, seine Folien stehen
hier zum Download bereit. Exners zentrale Aussagen sind im Folgenden kurz zusammengefasst.
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Was tun? Was tun!
Am 23. November wird es in Klagenfurt das nächste Treffen von Solidarisch Gsund geben (18:00 im RAJ, Badgasse 7. Anschließend ab 19:30 geht's dann um ds Thema „Bestimmen die Gene unser Schicksal?“, mehr dazu siehe
hier. Alle sind HERZLICH EINGELADEN!
Viele glauben, dass individuelle Gesundheitsvorsorge sie vor übermäßiger Krankheit, unnötigem Unglück und zu frühem Tod schützt. Das ist unrichtig, wie Studien der Epidemiologen Richard Wilkinson, Kate Pickett und vieler anderer belegen. Es ist vielmehr die Einkommensungleichheit (als Ankerpunkt vielfältiger sozialer Ungleichheiten!), die in reichen Ländern Erkrankungen drastisch ansteigen lässt, soziale Probleme erzeugt und die Lebenserwartung deutlich vermindert. Im Vergleich reicher Ländern spielt der durchschnittliche „Volkswohlstand“ (also das durchschnittliche BIP pro Kopf) für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen dagegen keine Rolle.
Die sieben Kernaussagen sind:
- Einkommensungleichheit ist der wesentliche Faktor für Erkrankungen und soziale Missstände im Vergleich reicher Gesellschaften
- Die Erhöhung von Einkommensgleichheit löst viele Probleme auf einmal
- Mehr Gleichheit verbessert auch die Gesundheit der Reicheren
- Hohe Lebenserwartung und ein hoher Lebensstandard sind auch bei einer mehrfach kleineren Wirtschaftsleistung möglich
- Der Konsumismus wird durch die Statuskonkurrenz in ungleichen Gesellschaften verursacht
- Eine Schrumpfung der Wirtschaft ist ökologisch notwendig
- Selbstverwaltete Betriebe (Solidarische Ökonomie) sind für die Erhöhung der sozialen Gleichheit und zur Schrumpfung der Wirtschaft notwendig
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