2011-02-22
Winter School „Solidarische Ökonomie“
Immer mehr Menschen interessieren sich für ein Wirtschaften, das auf Gleichheit, Partizipation und Solidarität beruht, das die Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt und dem Profitstreben eine Absage erteilt.
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Vielfältige Beispiele – von Gemeinschaftsgärten über Transition Towns bis hin zu Kooperativen und besetzten Betrieben – zeigen: „Ökonomien von unten“ bieten eine Alternative zu Staatsplanung und Kapitalverwertung. Es ist jedoch noch viel zu tun, um Solidarische Ökonomie zu einer tragfähigen Perspektive zum Kapitalismus und seiner Krise zu entwickeln.
Die „Winter School Solidarische Ökonomie“ lädt Euch und Sie in diesem Sinn zu Beiträgen ein.
Zentraler Treffpunkt, Plena: Begegnungszentrum „Im Kreml“, Ludwig-Walterstraße 29, Villach
Beginn: Freitag, 25. Februar, 12:00, Ende: So, 27. Februar 2011, 13:00
Anmeldung, Anreise, genaues Programm etc.
Workshops oder einfache Diskussionsrunden sollen der Vernetzung von Aktivist_innen, dem Erfahrungsaustausch und der Planung von Projekten dienen. Daneben wird es viel Gelegenheit zu lockerem Beisammensein und Entspannung geben.
Zur Zeit (Stand 21.2.) neben Open space Workshops zu folgenden Themen:
- Social Entrepreneurship und Solidarische Ökonomie (Sabrina Schiffrer)
Social Entrepreneurship, die Möglichkeit etwas Gutes zu tun und dabei auch noch Geld zu verdienen (zumindest soviel, dass sich das Tun auszahlt).
Wir werden über Möglichkeiten sprechen wie es möglich ist Projekte
umzusetzen, die sich früher oder später von selbst tragen. Beginnend mit einem kurzen Input stehen vor allem Praxisbeispiele im Mittelpunkt.
Geplant sind interaktive Gruppenarbeiten, wo wir eigene Projekte
hinsichtlich eines Social Business-Konzeptes analysieren.
- Solidarische Ökonomie und Commons (Brigitte Kratzwald)
Solidarische Ökonomie und Commons – wie hängt das zusammen?Die Diskurse über Commons und solidarische Ökonomie werden weitgehend parallel und mit wenig Berührungspunkten geführt, dabei ist allen klar, dass es viele Überschneidungen und Gemeinsamkeiten gibt. An Hand konkreter Beispiele solidarischer Ökonomie werden wir auf die Suche nach den Commons gehen und umgekehrt. Ziel ist, dass uns allen ein wenig klarer wird, wie sich Kooperationsmöglichkeiten ergeben können.
- Vivir Bien (Flo Ledermann)
Vivir Bien – Mapping und Vernetzung Solidarischer Ökonomien.
Seit etwa einem Jahr ist “Vivir Bien” online, ein Tool in dem Ressourcen
der solidarischen Ökonomie non-hierarchisch erfasst werden können. Im
Workshop soll das Tool und aktuelle Entwicklungen kurz vorgestellt werden, und aktuelle Fragen sowie die weitere Entwicklung gemeinsam besprochen werden – mögliche Themen sind u.a. (1) Was sind die Ziele für den weiteren Ausbau von Vivir Bien? (2) Welche Bedürfnisse von Aktueren der solidarischen Ökonomie können wir mit Vivir Bien abdecken? Was fehlt? – Kriterien solidarischer Ökonomien und wie werden diese auf Vivir Bien repräsentiert – Entwicklung einer solidarischen Kartographie – was wollen wir auf der “Hintergrund”-Karte sehen (und was nicht)? – Lizenzfragen – soll Vivir Bien z.B. auch kommerziell verwendet werden dürfen?
- Solidarische Ökonomie und Demonetarisierung (Andreas Exner)
Solidarische Ökonomie und Demonetarisierung.
Solidarische Ökonomie orientiert sich an konkreten Bedarfen anstatt Profit und Zahlungsfähigkeit. Die Geldwirtschaft ist mit einer Solidarischen Ökonomie daher unverträglich. Wie können wir ein gemeinsames Leben, das ohne Geld auskommt, entwickeln? Wo gibt es Ansatzpunkte, wo Hindernisse, wo Erfolge? Welche Beispiele lassen sich im eigenen Leben umsetzen? Und welche gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und Kämpfe brauchen wir dafür? Nach einem Input soll der Workshop vor allem für Diskussion und eine Liste von Beispielen und Ansatzpunkten Raum bieten.
- Solidarische Ökonomie im Raum Mödling (Reinhard Paulesich & Helena Linduska)
- Das selbstorganisierte transdisziplinäre
Projektseminar an der Uni Kassel (Thorsten and friends)
Das selbstorganisierte transdisziplinäre Projektseminar an der Uni Kassel.
Wir werden versuchen eine Brücke vom Bildungsstreik zu genossenschaftlicher Energieversorgung zu schlagen, im wesentlichen also Thesen, Fragen und Erkenntnisse mitbringen, die im Kontext dieses halben bis 3/4 Jahres gemeinsamer Arbeit entstanden sind.
- und weitere angekündigte Beiträge, z.B. zu Matrizen solidarischer Ökonomie: Intersektionalität und soziale Felder (Markus Schallhaas).
Anmeldung, Anreise, genaues Programm etc.