2003-03-25
Mein Leben, meine Gefühle - Teil 4
Wie es alle tun sollten, machen es auch Behinderte Menschen, SPORT. Denn man darf nie
vergessen, dass für Menschen mit Behinderung, Bewegung und Spaß sehr wichtig sind.
Die Kunst des Bogenschießens erlernte ich vor ca. 3 Jahren im Schulzentrum Ungargasse
(siehe Teil1). Dort wird dieser Sport seit einigen Jahren, als therapeutische
Freizeitaktivität angeboten. Am Anfang konnte ich mir das Bogenschießen mit meiner
Behinderung gar nicht vorstellen, doch die zwei Therapeuten, die diesen Sport mit uns
betreiben haben gemeint "Matthias, das schaffst du" und seit dem bin ich ein Mitglied
der SZU - Bogenschützen (SZU = Schulzentrum Ungargasse).
Wir treffen uns jeden Mittwoch während der Schulzeit zwischen 18 Uhr und 20 Uhr im
Turnsaal des SZU um Fehlhaltungen der Wirbelsäule auszugleichen, Schultergürtel und Arm
zu stärken, die Sehkraft zu erhöhen, bessere Körperkoordination zu erlangen und natürlich
die Schule für ein paar Stunden zu vergessen.
Zum Training dienen uns etliche Langbogen, Recurvebogen sowie ein Fangnetz auf dass wir mit
Pfeilen unsere Aggressionen und Emotionen freien Lauf lassen können. In den ca. 2 Stunden
Trainingszeit feuern wir pro Mann ungefähr an die fünfzig Pfeile ab.
Als Höhepunkt unserer Jagdsaison werden wir jährlich vom Bogenverein Schattendorf im
Burgenland, zu einem integrativen Bogenturnier eingeladen. Dort werden wir durch einen 2
Hektar großen Garten geschoben und müssen dabei auf 14 3D-Ziele schießen. Anschließend
findet, wie bei einem richtigen Turnier eine Siegerehrung statt, bei der richtig abgefeiert
wird.
Wenn jetzt irgendjemand Interesse an dieser Sportaktivität bekommen hat, dann meldet euch
bei uns.
SZU-Bogenschützen
Jeden Mittwoch von 18 Uhr bis 20 Uhr
Ungargasse 69
1030 Wien
(0699) 10 29 53 14