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2009-11-20 Kein Platz für Menschlichkeit Flüchtlingsreferent verunmöglicht einer Pörtschacher Familie, einem jungen Mann zu helfen. . Der 29jährige Vladimir Y. wohnte seit Anfang Jänner 2009 bei einer Familie in Pörtschach. Die Familie stellte ihm auf eigene Kosten den Wohnraum zur Verfügung, versorgte ihn mit Essen und Kleidern, unterstützte ihn beim Deutsch Lernen und bezahlte ihm zuletzt einen dreiwöchigen Schweißkurs am WIFI. Vladimir Y. verursachte den Behörden weder Kosten noch Aufwand und war bis zu seiner Abschiebung am Do, den 19.11.09 vorbildlich integriert. Vladimir ist Flüchtling. Dennoch wurde ihm in Österreich kein Asyl gewährt, und er musste in sein Geburtsland Kasachstan, in dem er seit 12 Jahren nicht mehr lebt, zurückkehren. Er akzeptierte dies und entschloss sich, dies freiwillig zu tun. Seine Freiwilligkeit bestätigte er mittels Unterschrift auch gegenüber dem Flüchtlingsreferat. In zehn Tagen, nach Beendigung des Schweißkurses, wollte er die Rückkehr antreten. Der Abschluss des Kurses und das Zeugnis der WIFI bedeuten für ihn enorm viel, weil beides in Kasachstan eine unverzichtbare Grundlage bilden, überhaupt eine Arbeit zu bekommen. Da er dort weder Kontakte noch eine sonstige Lebensgrundlage hat, ist ihm die Pörtschacher Familie gleichzeitig behilflich, Kontakte zu Firmen in Kasachstan zu knüpfen, damit er sich eine dauerhafte Existenz aufbauen kann. Umso unverständlicher ist die Vorgangsweise des Flüchtlingsreferenten, Herrn Gernot Steiner, der darauf bestand, dass Vladimir sofort die Rückreise antreten musste und daher den Schweißkurs nicht mehr beenden konnte. Damit wäre ihm die Voraussetzung, um überhaupt und langfristig in Kasachstan Fuß fassen zu können, zunichte gemacht worden. Unverständlich ist auch die Härte des Flüchtlingsreferenten gegenüber der Pörtschacher Familie, die sich seit zehn Monaten mit ganzem Einsatz darum bemühte, einem Flüchtling wieder eine Perspektive in seinem Geburtsland aufzubauen. Vladimir Y. war seit 2008 in Österreich und erfuhr Anfang August 2009, dass sein Asylansuchen in Österreich abgelehnt wurde. Es wäre menschlich und es wäre vernünftig gewesen, seine Rückkehr erst in zehn Tagen zu ermöglichen, um ihm eine Lebensgrundlage mit auf den Weg geben zu können. Wir haben alles versucht und uns mit unserem Anliegen an den Landeshauptmann, den Bischof, den Leiter der Fremdenpolizei der BH Klagenfurt, Herrn Josef Plassnik und den Flüchtlingsreferenten des Landes Kärnten, Herrn Gernot Steiner gewendet, und nichts bewirken können. Vor allem der Flüchtlingsreferent sagt NEIN, er blieb dabei und die anderen fügten sich. Bedenkenlos. Es ist hierzulande nicht mehr möglich, eine begonnene Hilfe für einen Menschen, die zudem aus privaten Mitteln getragen ist, zu einem sinnvollen Abschluss zu bringen, weil der zuständige Flüchtlingsreferent dies für verzichtbar und unwichtig erachtet. Dort, wo in der Flüchtlingsbetreuung eklatante Mängel und Probleme auftreten, lassen Lösungen auf sich warten. Dort, wo es keine Probleme und Mehrkosten gibt, wird seitens der Behördenleiter und des zuständigen Landeshauptmannes eine unmenschliche Härte gegenüber einem Menschen demonstriert. Vernünftige und sinnvolle private Hilfe wird unterbunden, als ob Mitmenschlichkeit in Kärnten schon im Keim erstickt werden müsste. Klagenfurt, 19.11.2009 Rückfragen an: P.S. Nachdem das WIFI erfahren hatte, dass Vladimir die Ausbildung abbrechen muss, hat es sich spontan entschieden, ihm die Prüfung am Tag vor der Abschiebung abzunehmen und ihm das Zeugnis nachzuschicken. . Bitte um Unterstützung Die kärnöl-Redaktion .
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