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2009-06-18 Stadt lebt vom Land: Über Essen – Macht – Geld Ausstellung und Workshop für Schüler/innen ab dem 13. Lebensjahr von Di, 23.6. – Do., 9.7.09 .
. Vorbemerkungen Was uns oft nicht in aller Klarheit bewusst ist: Die Landwirtschaft ist die Basis jeder Gesellschaft. Bäuerinnen und Bauern als die Produzent/innen unserer Nahrung werden in Indien Adatas – „die die Nahrung geben“ – genannt, während sie bei uns für die meisten Menschen unsichtbar werden. Weltweit leben 3 Mrd. Menschen zumindest teilweise direkt von dem, was sie anbauen (Eigenversorgung oder „Subsistenzproduktion“). Die Lebensgrundlage dieser Menschen ist besonders bedroht: Durch die zunehmende Produktion landwirtschaftlicher Güter für Exportmärkte und auch für Agro-Treibstoffe. Oft auf empfindliche Randlagen verdrängt, sind sie auch den Auswirkungen des Klimawandels besonders ausgesetzt. Die Produktion für den Markt diktiert betriebswirtschaftliche Effizienzsteigerung. Schneller, höher, weiter, so heißt die Logik! Die Folgen: Wachstum, um konkurrenzfähig zu sein, Einsatz der Methoden der modernen Landwirtschaft, Konzentration des Landes in den Händen weniger und damit die Enteignung der ländlichen Bevölkerung. Und ein agro-industrieller Komplex greift nach der Verfügungsgewalt über das seit Jahrtausenden kultivierte Saatgut. Die Natur ist nicht mehr Nahrungsquelle, sondern vorrangig Mittel, um Geld zu gewinnen. Mit den bekannten Folgen für Ernährung und Natur. Auch in der EU – und damit in Österreich – ist weiterhin Produktivitätssteigerung und Intensivierung Ziel der Landwirtschaftspolitik, denn die Produzent/innen sollen im forcierten Konkurrenzkampf am Weltmarkt wettbewerbsfähig bleiben. Demgegenüber treten zunehmend kleinbäuerlichen Organisationen in Nord und Süd für ein anderes Konzept ein: Ernährungssouveränität! Das ist das Recht, sich zu ernähren und die Art der landwirtschaftlichen Produktion selbst zu bestimmen. Ernährungssouveränität wäre so die Voraussetzung für die (Wieder-)Entwicklung eines Ernährungssystems, das auf Solidarität statt Konkurrenz, auf langfristige Verträglichkeit statt kurzfristiger Steigerung, auf Bedürfnisdeckung statt Kaufkraft setzt. Die Ausstellung Die Ausstellung „Im Auslauf? BäuerinnenWelten" ist eine Fotoausstellung zur Bäuerinnenarbeit, gestaltet vom Frauenarbeitskreis der ÖBV – Via Campesina Austria. Die Bäuerinnen der ÖBV stellen ihre Realität, ihr Leben dar, machen es sichtbar. Davon ausgehend stellen sich Fragen wie: Wird es Landwirtschaft in 10-20 Jahren noch so geben? Werden wir Lebensmittel produzieren zum Essen oder zum Verheizen? Wie wird die Arbeit der Bäuerinnen und Bauern aussehen? ... Workshop für Schüler/innen Ausgehend von der Lebens- und Arbeitssituation der bäuerlichen Produzentinnen und den Bedingungen ihres Wirtschaftens werden folgende Themen diskutiert:
Zielgruppe: Schüler/innen ab dem 13. Lebensjahr Veranstalter/innen: Eine Veranstaltung von ÖIE –Kärnten / Bündnis für Eine Welt gemeinsam mit Gefördert aus Mitteln der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit und des Entwicklungspolitischen Beirates des Landes Kärnten
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