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2007-10-09 Die Texte zur Ausstellung Auszug aus dem Vortrage des Leiters des Gauamtes für Volkstumsfragen in Kärnten Alois Maier Kaibitsch über die endgültige Germanisierung Oberkrains 10. Juli 1942 in Klagenfurt. […] Wie liegen nun die Verhältnisse in Oberkrain? Von den rund 170 000 Einwohnern sind der grösste Teil Slowenen. Die Frage ist nur die, ob diese Slowenen Oberkrains eindeutschungsfähig sind. Dazu ist zu sagen, dass auf Anordnung des Reichsführers SS die rassische Eignung und die rassischen Merkmale der ganzen Bevölkerung erhoben wurden. Das Ergebnis dieser Beurteilung ergab, dass mindestens 80 % als rassisch so zu bezeichnen sind, dass sie eingedeutscht werden können. Wie soll nun die Eindeutschung dieser 170 000 Slowenen vorgenommen werden? Das eine steht fest, dass eine Eindeutschung ohne entsprechenden Einsatz von deutschen Bauern, Gewerbetreibenden und sonstigen Berufen nicht möglich ist. Es muss deutsches Blut nach Oberkrain. […] Wenn man die Jungens und Mädels aus Oberkrain gesehen hat ohne sie sprechen zu hören, würde man auf keinen Fall glauben, dass sie aus einem Gebiet stammen, in dem man nicht Deutsch spricht. Aus dieser Jugend werden wir schon Freunde des Deutschen Reiches machen. Wir werden in ihnen den soldatischen Geist wachrufen und den unbedingten Gehorsam und den Respekt vor dem Führer. […] Das mittlere Alter in Oberkrain werden wir kaum für uns gewinnen. Wir können aber erreichen, dass sie duldsam werden. Sie werden uns zwar innerlich fremd bleiben, aber sie dürfen sich nicht gegen uns aufzulehnen getrauen. Widerstand dürfen wir nicht dulden. […] Quelle: www.karawankengrenze.at, Dokument Nr. 235. Urdeutsches Land kehrt heim Kärntner Grenzruf, 2. Mai 1941 Am Mittwoch vormittag fand in der alten Stadt Krainburg, der grössten Siedlung Oberkrains, die Übernahme der Zivilverwaltung für die besetzten Gebiete Kärntens und Krains durch den Gauleiter von Kärnten Franz Kutschera statt. Um 10 Uhr vormittags traf der Gauleiter mit seinen Mitarbeitern in Krainburg ein. Auf dem Hauptplatz hatten ein Musikzug der SA, eine Kompanie der Schutzpolizei, Gliederungen der Partei und die Vertreter der Volksdeutschen in weitem Viereck Aufstellung genommen. Dann sprach der Stellvertretende Gauleiter zu den Deutschen Krainburgs und zu den Kameraden der Partei. Er hob die Schönheit des Augenblicks hervor, in dem wieder einmal urdeutsches Land zum Reich zurückkehrt ist. Auf diesem Boden haben schon vor tausend Jahren deutsche Stämme gesiedelt. Deutsche leben hier noch und werden hier wieder leben! […] Ich bin stolz darauf, sagte der Gauleiter, Sie heute im Auftrage des Führers zu begrüssen, der sie nunmehr wieder heimnimmt in den Schoss unseres grossen deutschen Volkes. […] Quelle: www.karawankengrenze.at, Dokument Nr. 44 Denkschrift der Dienststelle des Beauftragten des Reichskommissars für die Festigung deutschen Volkstums in den besetzten Gebieten Kärntens und Krains über die Germanisierung. Veldes, am 22. Mai 1941 Lage des Problems: Durch die Zerschlagung des südslawischen Staates kam ein Teil des slowenischen Draubanat und zwar die alte Landschaft Oberkrain zum Gau Kärnten. Kärnten erhielt damit die Aufgabe, ein ausschließlich slowenisch besiedeltes Gebiet mit über 180.000 Menschen, in dem sich nur ganz wenige einsatzfähige Volksdeutsche befinden, dem Altgau Kärnten und damit dem Reiche zuzuführen. Über diese Aufgabe steht der Auftrag des Führers, dieses Land deutsch zu machen. […] In zielbewusster Arbeit wird das neue Gebiet langsam eingedeutscht. Die Intelligenz wird dadurch zerschlagen, dass sie systematisch ins Altreich versetzt wird. Es wird versucht, den einfachen Mann, der ohne volkseigene Führung beeinflussbar ist, zu gewinnen und an unseren Staat heranzuführen. Die deutsche Schule und die deutsche Kultur beginnt das Werk der Verdeutschung. […] gez. Dr. Starzacher Quelle: www.karawankengrenze.at, Dokument Nr. 67 Anordnung des Reichskommissars für die Festigung deutschen Volkstums über die Umsiedlung der Kanaltaler und die Aussiedlung von Slowenen aus Kärnten. Berlin 25. August 1941 Der Reichsführer-SS Die Umsiedlung der Kanaltaler Optanten ist so durchzuführen, dass noch im Jahre 1941 mindestens 2/3 der anzusiedelnden Kanaltaler im neuen Siedlungsgebiet angesetzt sind. Als Ansiedlungsgebiete bestimme ich den Reichsgau Kärnten und das besetzte Gebiet von Südkärnten, also die Oberkrain und das Miesstal. […] Das doppelsprachige Gebiet des Reichsgaues Kärnten - ehemaliges Abstimmungsgebiet - ist zur Bereinigung der volkspolitischen Lage für die Ansetzung der Kanaltaler besonders herauszuziehen. Die Betriebe der etwa 200 slowenischen Familien dieses Gebietes, die als volks- und staatsfeindlich bekannt sind, sind zur Besetzung mit Kanaltalern heranzuziehen. Die Feststellung, welche Slowenen als staatsfeindlich zu evakuieren sind, erfolgt durch die Dienststellen des Chefs der Sicherheitspolizei und des SD. Von den abgesiedelten Personen sind die Angehörigen der rassischen Wertungsgruppe I und II im Altreich einzusetzen. […] Gez. H. Himmler Quelle: www.karawankengrenze.at, Dokument Nr. 116 Bericht über die erste deutsche Schulwoche in Oberkrain. 260 Lehrer und Lehrerinnen aus Altkärnten unterrichten seit 22. September in der Oberkrain. Kärntner Grenzruf, 1. Oktober 1941 An fast allen Volks- und Hauptschulen in Oberkrain hat mit 22. September der regelmässige deutsche Unterricht begonnen und die 260 im Schuldienst eingesetzten Erzieher und Erzieherinnen aus dem Altgau, deren Zahl sich in Kürze auf 300 steigern wird, können bereits auf ihre erste Unterrichtswoche zurückblicken. […] Aufbauend auf den guten Erfolgen des sechswöchigen Ferieneinsatzes, gilt auch die jetzt begonnene Erziehungsarbeit der Festigung der Deutschkenntnisse und dem allmählichen übergehen zu den Stoffen der einzelnen Schulstufen und der weltanschaulichen Ausrichtung der Jugend. […] Sie alle beseelt, wie es schon die erste Schulwoche beweist, das gleiche Wollen: deutsches Wort, deutsches Lied und deutschen Geist im Land südlich der Karawanken wieder einkehren zu lassen. […] Quelle: www.karawankengrenze.at, Dokument Nr. 142 Sonderbefehl des Befehlshabers der Ordnungspolizei Alpenland für die Niederbrennung der Ortschaften Hrastnik, Kokra und Sovodenj und Erschiessung bzw.Aussiedlung der Bevölkerung Veldes, den 19. Juli 1942. Die Bevölkerung der Ortschaften Hrastnigg, Kanker und Zavoden hat längere Zeit Banden aufgenommen bzw. unterstützt. […] Als Sühnemassnahme ist die männliche Bevölkerung über 15 Jahre an Ort und Stelle zu erschiessen, und die Leichen in das Feuer zu werfen. Die Ortschaften sind durch Feuer zu vernichten. Die übrige Bevölkerung ist auszusiedeln und in das Umsiedlungslager St. Veit an der Save zu verbringen. […] Die Aktionen haben in den frühen Morgenstunden des 20. Juli 1942 zu beginnen. […] Den Aussiedlern ist kurzfristig Gelegenheit zu geben, Kleider, Wäsche, Bettzeug, Schmuck, Geld, Dokumente usw. sowie Mundvorrat für einige Tage in Art von Handgepäck mitzunehmen. […] Der Befehl ist erst kurz vor Beginn der Aktion den Einsatzkräften bekanntzugeben. […] Gezeichnet: Brenner Quelle: www.karawankengrenze.at, Dokument Nr. 238 Brief des Höheren SS- und Polizeiführers über die Aktion »Enzian« gegen die Widerstandsbewegung und Trennung der Kinder von den Eltern Salzburg den 8. August 1942 An den Chef des Rasse- und Siedlungshauptamtes Die bei der Aktion »Enzian« in Oberkrain anfallenden Arbeiten musste ich wegen der grossen Dringlichkeit ohne vorherige Fühlungnahme mit Dir starten lassen. Auf Anordnung des Reichsführers ist das Unternehmen »Enzian« eine Sofortaktion, deren wesentliche Aufgabe darin besteht, sämtliche Aufständische und mit diesen in Verbindung stehenden Personen samt Familien festzunehmen. Die Familien werden rassisch gewertet und die Kinder nach Aburteilung der Eltern diesen weggenommen. […] Praktisch kommt diese Aktion einer Gesamtüberprüfung der in den genannten Gebieten ansässigen Bevölkerung gleich, die fast sämtlichst mit den Aufständischen in Verbindung steht. Die Aktion wird voraussichtlich mehrere Monate dauern. Heil Hitler! Quelle: www.karawankengrenze.at, Dokument Nr. 250 Aufsatz des Gauleiters Dr. Friedrich Rainer von Kärnten über die weitere Germanisierung der Slowenen in Kärnten Ich habe am 10. Oktober als besondere Aufgabe für das Jahr 1943 der NSDAP die Beseitigung der sogenannten Kärntner Frage aufgetragen. In Durchführung dieses Befehles wird die Propaganda einen erheblichen Teil ihrer Arbeit auf das gemischtsprachige Gebiet in Kärnten abstellen. […] die Bevölkerung von ganz Kärnten ist über die sogenannte Kärntner Frage aufzuklären und ihr ist die Notwendigkeit besonderer und oft auch harter Massnahmen begreiflich zu machen. […] die Bewohnerschaft des gemischtsprachigen Gebietes ist mit allen propagandistischen Mitteln so zu beeinflussen, dass sie sich zum Deutschtum bekennt. […] Die Notwendigkeit, diese Aktion durchzuführen, ergibt sich daraus, dass Kärnten mit Oberkrain ein Gebiet übernommen hat, das von 180.000 Slowenen bewohnt ist und wieder zur deutschen Grenzmark werden muss. […] Wenn wir dabei mit aller Zähigkeit und Kompromisslosigkeit vorgehen, so wird es zu einer klaren Scheidung kommen, die es uns ermöglichen wird, im Endzustand einen Grenzraum zu schaffen, der mit Menschen besetzt ist, die Träger besten deutschen Blutes und härtester nationaler Einsatzbereitschaft sind. […] Quelle: www.karawankengrenze.at, Dokument Nr. 287 Aktenvermerk der Volksdeutschen Mittelstelle betreffend grundsätzliche Anordnungen über die Behandlung der ausgesiedelten Slowenen aus den besetzten Gebieten Oberkrains. Berlin, am 10. Februar 1943 Durch aktive Beteiligung an dem Bandenkrieg oder durch Begünstigung der Banditen sind die Angehörigen der obigen Gruppe auf Befehl des Reichsführers erschossen worden. Die Überlebenden wurden in die Lager der Volksdeutschen Mittelstelle eingewiesen. Dieser Personenkreis setzt sich wie folgt zusammen: […] aus zwangsweise evakuierten Slowenen, die sich in der Strafanstalt Vigaun befinden. […] aus zwangsweise evakuierten Slowenen, deren Angehörige sich vermutlich noch bei den tätigen Banden befinden. […] aus zwangsweise evakuierten Vollfamilien, die unter Verdacht stehen, mit den Banditen Fühlung gehabt zu haben oder sich sonst staatsfeindlich betätigt zu haben. […] Etwa 600 alleinstehende Kinder aus der Untersteiermark und der Oberkrain von justifizierten kommunistischen Banditen. […] Die Kinder im Alter ab zehn Jahren sollten meines Erachtens in besonderen Heimen untergebracht werden. Die erzieherischen Massnahmen müssten weniger auf ein hohes Bildungsniveau, als vielmehr auf eine Anlehnung an das Deutschtum abgestellt sein. […] gez. Klingsporn Quelle: www.karawankengrenze.at, Dokument Nr. 292 Vermerk des Stabshauptamtes des Reichskommissars für die Festigung deutschen Volkstums zur Ansiedlung von Deutschen in den besetzten Gebieten Oberkrains Berlin, den 10. Mai 1943 In Oberkrain sind 1200 Personen aus Laibach, dem Kanaltal und Südtirol angesiedelt worden. In Göriach wurden 27 buchenlanddeutsche Herdstellen angesiedelt. Von ihnen ist nur eine geblieben. Grund war die Angst vor Terrorakten nach Erschiessung des SS-Untersturmführers Esch. […] Die Einheimischen halten jetzt mehr als früher zu den Parti¬sanen. Die zur Wehrmacht eingezogenen Oberkrainer verschwinden zu etwa 20% in den Wäldern. Von den Eingerückten haben einige so schlecht von ihrer Soldatenzeit berichtet, dass sie aus dem Heimatbund ausgeschlossen und zu Schutzangehörigen erklärt wurden. Die Zurückziehung der Dienststelle Veldes und der Abbruch der Ansiedlung in Göriach wirken auf die Slowenen ermutigend. […] Gez. Dr. Günther Stier Quelle: www.karawankengrenze.at, Dokument Nr. 308 Bericht des Gauleiters Rainer über die Überfälle der Partisanen auf deutsche Einrichtungen in den besetzten Gebieten Kärntens und Krains und über die Lage in der Operationszone »Adriatisches Küstenland« Klagenfurt 7. 12. 1943 Reichsführer! Ich melde, dass die Bandenlage in Oberkrain wieder sehr bedrohlich geworden ist. Seit einigen Wochen haben die Banditen eine neue Taktik. Sie zünden systematisch die Häuser an, die deutschen Einrichtungen dienen. […] Diese Methode ist äusserst gefährlich, da sie den deutschen Einsatz lahmlegt. Ich habe Rösener gebeten mit konzentrierten Mitteln dagegen anzukämpfen. Doch ist auch die Lage in Unterkrain schlecht. Auch in den Provinzen Görz, Istrien und Fiume nimmt die Bandentätigkeit wieder erheblich zu. Durch die von marxistische Gedankengängen beeinflusste Lohnpolitik beginnt sich eine Lohnbewegung unter den Arbeitern auszubreiten. Die Belegschaft von Monfalcone - 9.000 Mann - hat heute dem Präfekten in Triest eine Lohnerhöhungsforderung um 80 Prozent bei sonstigem Streik gestellt. […] Ich werde bei Streikdrohungen mit schärfsten Mitteln dagegen antreten. Ich halte für ganz Italien entschiedene und scharfe Massnahmen in nächster Zeit für unbedingt notwendig. […] Heil Hitler! Quelle: www.karawankengrenze.at, Dokument Nr. 320 Brief des Reichskommissars für die Festigung deutschen Volkstums über die Aussiedlung der an der Grenze wohnenden Slowenen Fernschreiben aufgenommen am 11. Juli 1942 An […] Nach erfolgter Aktion in Oberkrain ergibt sich wahrscheinlich die Notwendigkeit, an der Grenze wohnende Slowenen auszusiedeln. Wir hätten dann Platz für rund 10.000 Deutsche, also rund 2.000 Herdhaltungen. Ich wäre einverstanden, wenn wir Bessarabien- oder Buchenlanddeutsche dort ansiedeln würden. […] Untersuchen Sie die Frage sofort im Einvernehmen mit Gauleiter Rainer und SS-Gruppenführer Roesener. gez. Heinrich Himmler Quelle: www.karawankengrenze.at, Dokument Nr. 236
Sepp Knappinger, 2007-10-09, Nr. 3943 Danke dem Hans und seinem Team für die unermüdlichen Arbeiten zur Erinnerung. Ich war heute zu Mittag am Hauptplatz und die Ausstellung ist sehr gut gemacht und gut besucht.
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