2006-01-25
Psychoautomatische Texte
Ich war Gefangener in den großen Auskochereien. Ein Kunstschmied für Hunde. Der Mann besteht zum wenigsten aus Waffengattungen. Tatsächlich besteht er viel mehr aus Mut. Nicht dem Mut der Zerfleischung. Dem Mut, Wiesen zu betreten, in schwarze Gewässer zu tauchen, dem Mut mit Pfauen zu tanzen. Dem Mut zum Wangenrot, zum Nachtblitz, zum Todessturm. Dem Mut zur Kraft, zum Sisyphus am Wochentag. Was blickst du nach großen Taten, wenn die kleinen viel schwerer und gewagter sind. Festungen stürmt die Zeit. Äcker werden der Zeit entrissen. Du schielst, Schöne Schwester. Auch dein Schielen ist schön. Nur im Silberblick ist der Himmel zu finden. Natürlich will ich deinen Leib, doch lasse mich untertauchen im Goldschwamm deiner Augen. Treue muß erobert werden nicht verordnet. Unter der Sonne ließen sich die Inkas das zuckende Herz aus der Brust reißen, geschnitten von einem Obsidian. Obsidianschnitt, ja, das ist heute Kultur. Kunst ist, wenn Katzen wie Wölfe heulen. Den Duft verleugnen. Dachkammern mit Atem füllen. Der Rota ausgeliefert werden für jeden Gedanken. Beiß zu, Papst, sagte ich, beiß zu oder nimm die Pille. Ich bin kein Ungläubiger. Ich rede nur davon: Gestern heilig, heute scheinheilig, morgen erst ein Fels. Davon rede ich. Ich weiß, der Mensch ist schwach, der Papst ist schwach. Der Kaplan ist oft stärker. Ich habe alles ertragen weil ich bei allem an den Tod geglaubt habe. Vermutet habe, den Tod. Ein Durchschnittsmännchen ja, was denn, eine Filzlaus vielleicht?. Vielleicht aber ein Viracocha. Ein schlecht rasierter Viracocha mit Stoppelbart und den angstvollen Augen des Christoforo Colombo. Der bei den maurischen Frauen war. Der Alhambrakönig werden wollte. Die maurischen Frauen sagten: Für einen Alhambrakönig bist du zu mutig. Das ist ein Platz für Feiglinge. Königsthrone sind Nachttöpfe. Aus.