2005-11-10
Losarbeiten – Arbeitslos?
Globalisierungskritik und die Krise der Arbeitsgesellschaft
kärnöl und das Bündnis für Eine Welt/ÖIE wollen in den nächsten Monaten wieder einmal eine heilige Kuh dieser Gesellschaft thematisieren: Die Arbeit. Zum Auftakt gibt’s am Freitag, dem 11. November um 19.00 Uhr auf Radio AGORA (105,5 Mhz) ein Studiogespräch mit Andreas Exner zum neuen Buch "Losarbeiten – Arbeitslos?". Andreas Exner ist Mitglied der "wertkritischen" Gruppe Streifzüge und einer der Herausgeber des Buches, das wir hier als zweiten Tipp empfehlen:
Losarbeiten – Arbeitslos?
Globalisierungskritik und die Krise der Arbeitsgesellschaft
Herausgeber: Andreas Exner, Judith Sauer, Pia Lichtblau, Nora Hangel, Veronika Schweiger, Stefan Schneider in Kooperation mit Attac
ISBN: 3-89771-443-4
Ausstattung: br., 285 Seiten
Preis: 16.00 Euro
Die Krise der Arbeitsgesellschaft äußert sich in Massenarbeitslosigkeit, Lohnrückgängen und der allmählichen Auflösung des Normalarbeitsverhältnisses. Diese Entwicklungen scheinen nicht nur die Finanzierbarkeit des Sozialstaats, sondern den sozialen Zusammenhalt überhaupt in Frage zu stellen. Können Arbeit und die auf ihr beruhenden sozialen Beziehungen noch eine Perspektive für gesellschaftlichen Fortschritt bieten, oder sind sie selbst in eine fundamentale Krise geraten? Wie lassen sich die unterschiedlichen Sichtweisen von Arbeit und Krise, von Emanzipation und sozialer Bewegung zueinander in Beziehung setzen? Für viele hat die globalisierungskritische Bewegung einen Einstieg in den Widerstand gegen den neoliberalen Kapitalismus geboten. Wo aber liegen die Entwicklungspotenziale der Globalisierungskritik, wenn es darum geht, einen Ausweg aus dem sozialen Zerfallsprozess und der fortschreitenden Verschärfung der Konkurrenz zu finden?
Die Autorinnen und Autoren stellen ihre Sicht auf diese Fragen dar und skizzieren Lösungsperspektiven. Der Band versammelt ein breites Spektrum an emanzipatorischen Positionen, die von Keynesianismus und alternativer Gewerkschaftspolitik bis hin zu radikaler Gesellschaftskritik reichen.