2005-06-08
Internationale Gedenkveranstaltung am Loiblpass
Die Internationale Gedenkveranstaltung steht in der Tradition unseres Bemühens, das ehemalige Loibl KZ Nord in das kulturelle Gedächtnis der Bevölkerung zu rufen. Am Loiblpass mussten von 1943 bis 1945 Deportierte vieler Nationen aus dem KZ Mauthausen den Tunnel graben, durch den heute die Autos von Kärnten nach Slowenien fahren. Deshalb ist für uns wichtig, dass das Gedenken und Erinnern Grenzen überschreitet und die Völker verbindet; und dass niemals vergessen wird, wie es dazu kam, dass am Loibl Menschen zu Tode geschunden oder kaltblütig ermordet wurden.
Vor 60 Jahren wurden die Häftlinge vom Loibl KZ aus den Fängen ihrer Henker befreit. Die Partisanen hatten an der Befreiung einen wesentlichen Anteil. Die Widerstandsbewegung ist - mit Unterstützung der slowenischen Zivilbevölkerung - schon zuvor KZ-Häftlingen, denen die Flucht gelungen war, lebensrettend zur Seite gestanden.
Das wachsende Interesse der Jugend an den Gedenkveranstaltungen ist auch auf diese Rolle des Widerstands bei der Bekämpfung der Okkupatoren und bei der Befreiung des Landes vom Nazijoch zurückzuführen. Die Delegationen aus Frankreich, Italien, Polen, Slowenien und Österreich, die Partisanen- und KZ-Verbände sowie die Angehörigen und Freunde der ehemaligen Deportierten unterstreichen durch ihr Kommen alljährlich den Charakter der internationalen Verbundenheit im Widerstand gegen die Nazi-Diktatur und mahnen an die Notwendigkeit des Erinnerns und appellieren an die Wachsamkeit gegenüber den nationalistischen, populistischen und geschichtsverfälschenden Entwicklungen der Gegenwart.
Veranstalter:
Mauthausen Komitee Kärnten/Koroška, Univ.Prof.Dr.Peter Gstettner
in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Mauthausen Komitee und dem BMfInneres
Informationen: Tel.Mobil: 0664 1802366
peter.gstettner@aon.at