2004-10-12
Der ferngesteuerte Präsident
In wenigen Wochen wird der neue (alte?) amerikanische Präsident gewählt. Angeblich der mächtigste Mann der Welt. Wird er wirklich gewählt oder doch vielleicht nur vom Kapital als Aushängeschild verwendet und missbraucht bzw. gebraucht?
Wir erinnern uns. Bei den letzten US-Präsidenten-Wahlen gab es Diskrepanzen bei der Stimmenauszählung. Das Land des angeblich größten technischen Fortschrittes hatte massive Probleme mit Lochkarten in Florida. Wird es diesmal anders werden? Das Zählsystem kann sich ja geändert haben, die Hintermänner sicher nicht. Wenn auch vielleicht die Namen nicht mehr die gleichen sind, die Interessen haben sich um keinen Millimeter verschoben.
Der jüngste Beweis: beide Live-Konfrontationen der Kandidaten hatten irgendwie etwas Anrüchiges. Mr. G. "Dubblejuh" Bush, keinesfalls ein Nachfahre hanseatischer Zimmerleute, ein echter gestandenere Punk sicher auch nicht, mit Frauen kaum (rein emanzipatorisch nichts Wesentliches am Hut), trug ein Flinserls im Ohr. Angeblich um irgendwas zu hören.
Beweise gibt es keine. In absehbarer Zukunft (wenn die Wahlen vorbei sind?) wird er vielleicht eingestehen, schlecht zu hören. Die Bilder sprechen allerdings eine andere Sprache. Die Ausbuchtung des Sakkos zwischen seinen Schultern und sein überlanges Nachdenken (Inspiration erwartend, von wem wohl?), all dies deutet darauf hin, das Mr. President geschummelt hat. Schuld, ganz offiziell, ist der Schneider. Er gestand, die Nähte nicht richtig gemacht zu haben. Der amtierende Prädident wartete jedoch auf Eingebungen bzw. auf einen Schwindelzettel.
Allgemein bekannt ist ja, dass führende Politiker ihre Reden nicht selbst schreiben, im Besonderen die "Weißenhäusler" nicht. Das wäre ja auch zuviel verlangt. Letztendlich beansprucht ja einen der Job auf Abruf bis auf das Letzte. Deshalb, Mr. G.W.B. sehe ich ein, dass Sie momentan keine Zeit haben, ihre eigene Meinung zu formulieren, was Sie früher auch kaum konnten.
Eines möchte ich gerne in Ihr Stammbuch schreiben:
"Die Mächtigen sind keinesfalls mächtig, sondern ohnmächtig denen gegenüber, die wirklich die Macht haben.
Good Luck, Mr. President!