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2003-12-07 Depressiv G
rau, Schwarz, ich bin ja so depressiv, das sind die Werkzeuge einer Depression. Kein Sonnestrahl dringt bis zu Seele vor. Kein freundliches Wort wird akzeptiert, alles ist einfach äää. Dazu noch der ständige Regen der die Tropfen gegen mein Fenster klatschen lässt und der Nebel der nie mehr aufzuhören scheint. Ich bin Fix und fertig. Sogar der Arzt, den ich besuchte konnte mir nicht helfen, niemand kann mir helfen es ist einfach schrecklich mit mir. Draußen fährt ein Pferdegespann vorbei, es ist ein Begräbnis. Viele Menschen folgen dem Kondukt. Man kann einige der Trauergäste verhalten weinen hören. Schon alleine der Gedanke an die vielen schönen Blumen, die am Grab verwelken werden, lassen auch mich ans weinen denken. Verlassen, alleine das Wort. Dazu noch das Lied von Thomas Koschat. Genau so wie eine unglückliche Liebe, bei der die liebenden sich nicht vereinigen können. Liebe die eine richtige ist, muss unglücklich sein, sonst ist sie keine richtige Liebe. Weil eine glückliche Liebe muss, um wirklich glücklich zu sein etwas Unglück beinhalten. Sogar eine Hochzeit beinhaltet Unglück. Allein der Gedanke an die Frau, die bei der Erstgeburt stirbt, oder das Kind das behindert zur Welt kommt beinhaltet soviel Potential auch selbst am Leben zu verzweifeln. Sogar der Selbstmord birgt jede Menge an Depressionsauslöser in sich. Wird die Tat auch gelingen? Was ist dann wenn sie gelungen ist? Komme ich dann wirklich in die Hölle? Die armen Tiere, schon im Leben haben sie nichts als Folter, Qual und Pein aushalten müssen um dann noch von einem rohen Metzgergehilfen vom Leben zum Tode befördert zu werden. Um dann von einem Fettwanst verspeist zu werden. Sogar die Bäume werden in der Blüte ihres Lebens von einer Motorsäge gefällt. Die haben es noch gut, denn noch fast am Leben, werden ihnen die Äste abgehackt und die Rinde, wie eine alte Haut abgezogen. Sogar der Autofriedhof beinhaltet eigentlich nur depressives. Wie waren sie doch schön als Sie noch neu waren, jetzt da in die Jahre gekommen greift ein Greiferkran brutal durch die Fenster ins Innere und schmeißt das ehedem gute Stück auf einen Haufen, zu den anderen Autoleichen. Sogar der so gepriesene venezianische Karneval mit all seinen Traurigen Gondeln erweckt in mir Trauer. Und mir fällt dazu nur Thomas Mann :Wenn die Gondeln Trauer tragen ein. Sogar die Krankengeschichte meines Nachbarn so tragisch sie auch ist kann mich nicht aus meiner Depression befreien, denn ich kann sein Leid nicht teilen. Wenn ich aus einer Wohnung lachen höre, empfinde ich das als Gemeinheit mir gegenüber. Immer wieder denke ich mir das leben zu nehmen, aber ich bin ja so schwach, ich werde es nicht zustande bringen. Schon der Gedanke im kühlen Grabe zu liegen und langsam, ganz langsam von den Würmern aufgefressen zu werden lassen mich davon abstand nehmen. Dabei könnten die, die mich einst geliebt haben so schön weinen, aber das werden sie bestimmt nicht tun Denn ich habe ihnen ja nichts vererbt. Ja, regnen soll es auf meinem Begräbnis und er Geistliche soll eine Rede halten, an die sich noch alle lange erinnern sollen. Und am Grab soll eine schöne Frau mit Sonnenbrillen zusammenbrechen. Damit alles so richtig Traurig wirkt.
hi andi und was soll ich sagen? meine chefin macht mich zur schnecke,
Erika, 2003-12-11, Nr. 822 Lieber Andi!
Implizit, 2004-03-30, Nr. 1063 hier gehts ums leben...und leben ist wohl alles.
um missverständnissen vorzubeugen erkläre ich hiemit das nicht ich depressiv bin, sondern das der Text nur ein "beitrag" für kernöl ist(war)
um missverständnissen vorzubeugen erkläre ich hiemit das nicht ich depressiv bin, sondern das der Text nur ein "beitrag" für kernöl ist(war)
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