2010-06-26
Die Bäume vor lauter Wald nicht sehen
Kritik und das eigene Tun - ein Widerspruch
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Ich beziehe mich auf den Leserbrief (Nr. 4808 Der grosse Plan: Was sie mit uns vorhaben), in dem es um die Verschwörungstheorie geht, im speziellen um die Sache mit der Zentralisierung der Nahrungsmittelbereitstellung.
Mir stößt immer mehr auf, dass wir uns ärgern, aufregen – ja fürchten – vor der Macht der Großkonzerne. Aber am Baum verfaulen die Kirschen, Äpfel und Kriachalan, im Wald die Schwarz-, Erd-, Brom- und Himbeeren, die Schwammerl und viele andere Pflanzen, die uns gut schmecken würden, gut tun würden und das Ganze auf einer erneuerbaren, nachhaltigen Basis *fg*.
Sehen wir vor lauter Wald die Bäume nicht mehr? Vergessen wir vor lauter Globalisierungsskepsis vielleicht darauf, unsere eigene Kultur zu kultivieren? Bräuchten wir, um von den Konzernen unabhängiger zu werden, etwas Entwicklungshilfe, die die lokalen Resourcen nutzt?
Wie sonst können wir dem Einheitsbrei etwas entgegenhalten?
Hat unser Herr LH Dörfler mit seiner brachialen Brennesslsuppenethik es wirklich geschafft, dass wir es nicht mehr wagen, unsere Schätze vor der Haustüre zu nutzen aus Angst, mit ihm in einen Suppentopf geworfen zu werden?
Ich wünsche mir als Erweiterung zu nächtlichen Streitgesprächen in verrauchten Lokalen „alternative“ Diskussionsräume, während wir Beeren pflücken, Obst einkochen, die Schätze, die Mutter Natur uns geradezu aufdrängt, gemeinsam verarbeiten.
Darauf antwortet Walther Schütz in Nicole, du hast ja so recht, aber ...