2004-11-05
Arnold Schwarzenegger Stadion
Arnold Menschentöter Stadion

Aktivisten der NGO "resistance for peace" verhängen den Namenszug am Arnold Schwarzenegger-Stadions in Graz
Unter diesem Motte demonstrierten am vergangenen Freitag Aktivisten der neu gegründeten NGO „resistance for peace“ auf dem Dach des Arnold Schwarzenegger Stadions gegen die Politik des amtierenden Governeurs of California. Sie verhängten mittels spektakulärer Bannerhängeaktion die Stadionaufschrift und machten aus dem Arnold Schwarzenegger – Stadion das Arnold MENSCHENTÖTER Stadion.
Schwarzenegger ist aber nicht nur im Film ein beinharter Typ. Er ist es auch in der Praxis. Der einzige Unterschied besteht darin, dass er im Film selbst Hand anlegen muss. In seiner politischen Funktion aber setzt er sich gemütlich hinter seinen Schreibtisch und weist Begnadigungen ab – „We have enough proofs against him!“ Natürlich ohne DNA – Test, wie beim aktuellen Fall von Kevin Cooper, dessen Verteidiger verzweifelt um ein Wiederaufnahmeverfahren ringen. Aber Schwarzenegger bleibt hart, schließlich handelt es ich bei Cooper ja nur um einen Schwarzen.
Aber es wäre wohl nicht Arnold Schwarzenegger, wenn hier bereits das Ende des Terminierens erreicht wäre. So unterstützt Schwarzenegger ja bekanntlich massiv George W. Bush (nicht nur) im amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf und damit natürlich auch dessen aggressive Kriegspolitik in Afghanistan und im Irak. Kriege, deren Menschenverachtung nicht nur auf den Schlachtfeldern, sondern insbesondere auch in Guantanamo Bay oder in Abu Ghreib offensichtlich wurden.
Die AktivistInnen meinten, dass ein solcher Mann es nicht Wert sei, den Ehrenring der MENSCHENRECHTS –Stadt Graz zu bekommen. Weiters sollte auch kein öffentliches Gebäude nach Mördern benannt werden. Recht haben sie! Wo soll denn das enden, frage ich mich? Bei Ariel-Sharon–Synagoge Graz, oder bei Adolf-Hitler-Platz? Zugegeben, die Vergleiche sind etwas krass. Aber wo liegt menschlich der Unterschied?
Nach zwei Stunden wurde die Aktion von der Polizei geräumt, die AktivistInnen wurden von der Stadionverwaltung wegen Besitzstörung geklagt und von der Polizei wegen "nicht angemeldeter Kundgebung" angezeigt. Was diese AktivistInnen jetzt brauchen, ist Geld. Geld, um ihre Strafen zu begleichen. Diese Aktion wäre nie genehmigt worden, so fällig sie auch längst war. Endlich hatten Menschen den Mumm in den Knochen, etwas dagegen zu tun. Ohne Rücksicht auf deren eigene rechtliche und finanzielle Notlage, in die sie sich dadurch brachten. Schwarzenegger beleidigt Österreich am laufenden Band, aber Steiermarks Landeshauptfrau Klasnic bezeichnet ihn als den größten Österreicher im Ausland! Was ist mit Karl Heinz Böhm, der in Afrika ganz alleine einen ganzen Staat wieder auf die Beine geholfen hat? Der ist auch Österreicher, sogar Grazer, wie Schwarzenegger!
Irgend etwas läuft schief im Staate Österreich!
Deshalb sage ich als Flüchtlingshelfer und somit als Kenner von Leid und Elend: "helfen wir den Aktivisten und Aktivistinnen, damit sie ihre Arbeit für Menschenrechte ohne finanzielles Risiko fortführen können!
Kontakt:
www.resistanceforpeace.org