2003-11-04
... SEIDENHAARIG UND VIOLETT...
Es ist spaet in der Nacht. Mein seminar Uebeng ist abgeschlossen. Mein Professor Heliodor wird mehr als zufrieden. Komunikologie? Psichologie? Zeit zum schlaffen gehen, kein Lust mehr. Dann, oh verdammt, ich sehe schon wieder dieses Buch, das Buch mit gelbe Buchdeckel.
"Liesst du, Flow?" "Liesst du Flow?"
"Genug!" denke ich.
Schon wieder die Assoziation... Aber auf was?
Zeitgeschichte. Es war einmal, aber ich erinnere mich wie Heute. Meine Sekt Flasche laecht zu mir auf dem Tisch. Ja, ja, ich habe schon drei Glaeser getrunken, ich habe gestern einen Examen verrichtet. Ich habe das verdient. Aber nein, es ist mir nicht genug. Langweiligkeit, oder was? Ich will hinaus, zwischen die Leute, ich will komunizieren, nicht nur sitzen zu hause und denken und warten. Ja, ich gehe, ich fahre, fahre ins Zentrum. Scheisse, heute ist der NATO da. Auf das habe schon fast vergessen. Viele Schwarzen, viele Weissen, viele Maenner. Was soll jetzt, soll ins Lokal gehen oder bleibe aussen und fahre schon wieder nach Hause? Na ja, ich muss ins Lokal!!! Der Larm, die Leute tanzen … Es ist 17. Uhr Nachmittag, ziemlich grosser Fest.
"Wellcome NATO!!!"
Ich sitze mit eine Tequila. Gleich kommen nebeneinander. Tanzen, sitzen, trinken. Auf ein mal ein Schwarzer, 2 meter hochgewachsen: "Hey baby, how much?"
Ich ganz stoisch:" 250 Euro, fuer eine Stunde,".. Er zeigt mir Visa Karte, er spricht etwas, und geht. Oh, Danke, denke ich, er ist Weg. Aber nein, nach 5 minuten kommt der Riese schon wieder zu mir. In Hand zeigt mir 250 Euro. Die Panik, die Massenangst …
"Was jetzt, wie soll ich Weg von hier, ich muss Weg... Ja, die Toilette, ganz recht, da muss ich gehen, und dann hinaus,"-
"Moment man, die Toilette," sage ich und gehe ganz langsam.
"Yes, yes, I'm waiting..."
Es sind so viele Menschen da, langsam gehe ich weiter, rictung Toilette. Schaue nicht, gehe, aber...
Ploetzlich, ich sehe etwas, etwas in schwarz. Weiter, weiter, das Saufen steigt, schnell, Weg... Schon wieder sehe etwas in schwarz. Und eine jeans Jacke. Ich kann nicht anders, es ist fuer mich wie ein Magnet, ich schaue schon wieder … Das ist eine Man, verdammt … Der Haar, verdammt der Haar, ganz schwarz. Und ein traurige Laecheln … Ok, jetzt gehe auf die Toilette. Aber dann, meine Fuesse fuehren mich schon wieder zurueck. Ich und meine Empatie. Auf der suche nach schwarze Haar … Ja, da steht er … Ich gehe gegen ihm, ein Kuess … So schnell geht, wahnsinn, nie passiert ins Leben, die Haare, die Haare… Die sind schuld.
Ein Buch mit gelbe Buchdeckel. Er disponiert mit einer Buch. Was ist das? Und er schreibt etwas in der Buch. Dann schenkt mir die Buch. Na ja, sind Menschen die schenken mir die Buecher, andere schenken die Muetzen, aber er macht das ganz elegant, ganz still, mit dem Stil, ohne Worten. Ohne Worten, gehen wir in andere Lokal, ohne Worten, quasi ohne Worten trinke ich Tequila und er Bier. Ohne Worten gehen wir zu Fuss, weiter, sehr Weit. Und ploetzlich - die Natur in der Nacht, das Meer, ohne Worten, sitzen wir und rauchen. Es regnet ganz wenig, traurig … ich spuere das, die Traurigkeit. Wie und was, ein Kuess, und meine Hand sucht die Haare … Aaaaaah, kann nicht sein. Diese Haare sind wie eine Seide, reinseiden, diese Haare klingelt so erotisch, es ist mir nie passiert etwas so wunderbares in Hand halten. Und die Stille, ganze Ungebundenheit, schaue ich weiter, auf die Augen. Ganz langsam, mit der Aufmerksamkeit schaue in die Augen
Violett, violett, das muss Mensch sehen. Augen scheinen traurig, aber tatkraeftig. Schwarze Haare und violette Augen, eine undenkbare, ungewoehnliche Kombination. Und dann verliere ich meine Bessinung.
Nein, es ist schon wieder sehr spaet, fast schon ein neues Tag. Ich und meine Gedanken. Das Buch mit gelbe Buchdeckel in liegender Stellung auf Fliesenfussboden, laecht zu mir.
"Liesst du Flow?" Liesst du Flow?"
"Ah, bleibst still einmal!"
Ich stehe von dem Tisch auf, und gehe mich duschen. Es beginnt ein neues Tag...